Großräumige Wellenbewegungen im Ozean oder der Erdatmosphäre

Wetterlexikon: Rossby-Wellen

Was sind Rossby-Wellen?

Wetterlexikon: Rossby-Wellen
Die Entstehung von Rossby-Wellen wird durch hohe Gebirgsketten wie zum Beispiel durch die Rocky Mountains verstärkt.

Rossby-Wellen sind großflächige Wellenbewegungen, die sowohl in der Atmosphäre als auch im Ozean vorzufinden sind. Das Phänomen wird auch als lange Wellen oder planetarische Wellen bezeichnet. In der Meteorologie steht es mit dem Begriff der Polarfront in Zusammenhang, einer Grenzfläche zwischen Polarluft und subtropischer Luft, die sich permanent in Rossby-Wellen verschiebt.

Durch die Corioliskraft bekommt die die Süd-Nord-Ausgleichsbewegung eine West-Ost-Komponente

Das Gefälle in der Thermik kalter Polarluftmassen und warmer Subtropikluftmengen gleicht sich aufgrund der sogenannten Coroliskraft nicht direkt aus. Als Ausgleichsbewegung entsteht eine Süd-Nord-Bewegung mit einer ost-westlichen Komponente. Je größer der Temperaturunterschied zwischen den Fronten, desto stärker wird die Bewegung des Westwinddrifts abgelenkt. Infolge dessen mäandriert der Westwinddrift, schlägt also Wellen, die als Rossby-Wellen bekannt sind.

Durch eine Verwirbelung der Rossby-Wellen entstehen dynamische Druckgebiete. Eines der bekanntesten Phänomene dieser Art ist der Zyklon, der vorwiegend in hohen Gebirgen auftritt.