Evapotranspiration bezeichnet in der Meteorologie die Summe aus Transpiration und Evaporation
Wetterlexikon: Evapotranspiration
![AUT, 2006: Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum), bluehend. Das dichte Haarkleid schafft einen unbewegten Luftmantel, der die Verdunstung herabsetzt, eine Anpassung an die Trockenheit seines Standorts. [en] Shaggy Hawkweed (Hieracium villosum), flowering. | AUT, 2006: Shaggy Hawkweed (Hieracium villosum), flowering. |](https://glue.wetter.de/api/v1/images/985157/1550144119/c16_9/717x403/image.jpg)
Die Evapotranspiration bezeichnet die Gesamtverdunstung der natürlich bewachsenen Bodenoberfläche. Hierfür wird zum einen die Verdunstung der unbewachsenen Bodenoberfläche, Evaporation genannt, zum anderen die Verdunstung von Wasser aus der Pflanzen- und Tierwelt, die Transpiration, aufsummiert. Die Evapotranspiration kann als Gegenteil von Niederschlag bezeichnet werden. Während beim Niederschlag Wasser aus der Atmosphäre zur Erde gelangt, wird bei der Evapotranspiration Wasser in die Atmosphäre abgegeben.
Evapotranspirationswert ist für Gartenbau und Landwirtschaft von großer Bedeutung
Mit Hilfe von sogenannten Lysimetern wird der Evapotranspirationswert ermittelt, der vor allem für Gartenbau und Landwirtschaft von Bedeutung ist. Aber auch in der Hydrologie findet der Wert Verwendung. Die Verdunstungsrate, die in mm/d gemessen wird, unterliegt natürlich Einflussfaktoren. So spielen die Windgeschwindigkeit, die Luftfeuchte und die Erdwärme eine Rolle. Auch Strahlungsquellen wie die Sonne beeinflussen mit ihrer Energie die Temperatur und damit den Verdunstungswert. Mit Verfahren wie der Haude-Formel oder der Penman-Monteith-Formel wird versucht, den Wert möglichst genau zu bestimmen.