Der Wetter-Tag bei wetter.de
Unwetter bis in die Nacht: Teils sintflutartige Regenfälle!

Das Italien-Tief hat uns erreicht. Gestern noch sorgte es für Überflutungen und mindestens einen Tornado in Norditalien sowie einzelne Gewitter in Süddeutschland, heute rutschen wir schon immer mehr in den Fokus.
Aktuell gibt es zwar kleinräumige aber sehr heftige Gewitterzellen mit Starkregen und Hagel. Das Problem: Die Gewitter ziehen oft nur sehr langsam um den Tiefkern, der mittlerweile über Bayern liegt. Starkregen zieht damit nur langsam weiter und produziert umso größere Niederschlagsmengen - Regen - sowie Hagelmassen.
Im Zentrum des Ganzen steht derzeit Nord-Schwaben, vor allem die Regionen um Meitingen. Hier sind laut Radaranalysen binnen einer Stunde über 50 Liter gefallen. Es könnten durchaus um 70 oder 80 Liter sein, die bisher insgesamt aus dieser Gewitterzelle an Ort und Stelle niedergingen. Überflutungen ist damit äußerst wahrscheinlich, wie heute Nachmittag bereits bei kleineren Mengen nördlich von Stuttgart.
Es scheint so, als könnte es hier noch mehrere Stunden regnen - akute Unwettergefahr!Ähnliche Entwicklungen sehen wir derzeit auch in anderen Regionen in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die Gewitter werden im Laufe der Nacht in sich zusammenfallen, aber das kann noch eine Weile dauern. Außerdem: Morgen ist erst der vorläufiger Unwetterhöhepunkt. Diese gefährliche Lage breitet sich morgen auf weitere Teile Deutschlands aus.
Lese-Tipp: Siebenschläfer erst mit Hitze und Schwüle, dann aber ziemlich unterkühlt
Nach Gewittern: Klare und ruhige Nacht in Aussicht
Das tolle Sommerwetter am Mittwoch bescherte den meisten eine Zugabe. Eine perfekte Gelegenheit für einen Strand- oder Freibadtag. Nur im Süden brauten sich in der schwül-warmen Luft schon früh neue Gewitterwolken zusammen, die sich in den kommenden Tagen weiter ausbreiten werden. Es könnte dann insgesamt ziemlich ungemütlich werden.
In den nächsten Stunden lassen die Gewitter im Süden jedoch meist nach. Oft wird die Nacht sogar sternenklar sein. Zudem bleibt es warm mit Tiefstwerten zwischen 15 und 20 Grad.
Am Donnerstag setzt sich das schöne Wetter zunächst fort. Wir können am Vormittag viel Sonne und blauen Himmel genießen. Nur vereinzelt sind rund um Bayern schon früh neue Gewitter unterwegs.
Später am Tag müssen wir dann schon wieder verbreitet mit Schauern sowie Blitz und Donner rechnen. Vor allem in einem breiten Streifen von Schleswig-Holstein bis zu den Alpen besteht teilweise Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Am ehesten trocken bleibt es ganz im Westen und Nordosten.
Dazu erreichen die Temperaturen schwül-warme bis heiße 24 bis 32 Grad.
Nach Unwettern: San-Bernardino-Route teilweise ab 10. Juli wieder offen

Nach schweren Unwettern in der Schweiz ist die San-Bernardino-Route, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, vorerst gesperrt. Reisende, die in den Süden wollen, müssen sich auf erhebliche Staus einstellen, insbesondere da auch von München Richtung Brenner Behinderungen durch Erdrutsche gemeldet wurden. Trotz rascher Fortschritte bei den Reparaturarbeiten wird die Schweizer Alpenautobahn A13 erst ab dem 10. Juli einspurig wieder befahrbar sein, so Behördenvertreter bei einem Ortstermin in Lostallo, Kanton Graubünden. Eine vollständige Freigabe beider Spuren ist jedoch erst für Ende des Jahres geplant.
Reisende sollten daher größere Verzögerungen einplanen und, wenn möglich, auf Alternativrouten wie den Gotthard-Straßentunnel oder die Brenner-Strecke ausweichen. Auf der A13 muss bis zur vollständigen Wiederherstellung mit reduziertem Tempo gefahren werden. Die anhaltende Gefahr durch weitere Unwetter könnte zudem zu weiteren Verzögerungen führen. Lokale Einsatzkräfte sind intensiv damit beschäftigt, das durch Geröll und Baumstämme blockierte Flussbett der Moesa zu räumen, das die Autobahn teils zerstört hatte.
Tornado im Norden Italiens

Sintflutartige Regenfälle und großflächigen Überschwemmungen trafen die Region Emila-Romagna im Norden-Italiens. Dabei gab es es zahlreiche Berichte über einen Tornado, der sich nördlich von Rovigo in Venetien gebildet hatte. Der Tornado richtete erhebliche Schäden an, darunter abgedeckte Dächer, bevor er rasch auf die Ortschaften Boara Pisani, Lusia und Lendinara zusteuerte. Mehr als 100 Notrufe gingen bei der Feuerwehr ein, die auf den Wirbelsturm und den begleitenden Sturm reagierte, der am späten Dienstagvormittag die Stadt Rovigo und die umliegende Provinz heimsuchte.
Bis zu 32 Grad, aber Gewitter rücken vor

Am Nachmittag scheint in vielen Regionen weiter die Sonne. Im Süden und Südosten bilden sich jedoch vermehrt teils kräftige Schauer und Gewitter bei maximal 27 bis 32 Grad. Der Wind weht abseits von Schauern und Gewittern meist nur schwach.
Heute herrschen deutschlandweit nur schwache Druckgegensätze und ein Höhentief im Süden kann von dort bis in die südliche Mitte in zunehmender Schwüle örtliche kräftige Schauer und Gewitter auslösen. Sonst überwiegt in trocken-warmer bis heißer Luft nochmals verbreitet sonniges und trockenes Wetter. Ab morgen breitet sich die schwüle und gewitteranfällige Luft auf weite Teile des Landes aus. Am Freitag wird es im Norden und Nordwesten hinter einer Kaltfront deutlich kühler.
Nicht überall bestes Public-Viewing-Wetter

Public-Viewing um 20 Uhr: für viele bieten sich super Bedingungen, weil es trocken und angenehm warm (25 bis 28 Grad, Küste und Alpen 20 bis 23 Grad) bleibt. Von den zentralen/östlichen Mittelgebirgen über Bayern bis zu den Alpen besteht dagegen erhöhtes Gewitterrisiko.
- Spielorte 18 Uhr Frankfurt (29 Grad) und Stuttgart (26 Grad): für beide Orte sind Gewitter nicht ausgeschlossen
- Spielorte 21 Uhr Gelsenkirchen (27 Grad) und Hamburg (25 Grad): Hier bleibt es trocken und bietet bestes Fußball-Wetter
Erste Gewitter im Süden aktiv

Ganz im Süden Deutschlands sind bereits die ersten Gewitter aktiv. Dabei gibt es auch Unwetter mit Starkregen und Hagel von 1 cm Größe. Die Gewitter ziehen in den nächsten Stunden weiter Richtung Westen.
Erste Hitze im Westen Deutschlands

Bisher waren heiße Tage (30,0 Grad und mehr) in diesem Juni sehr rar. Nach Höchstwerten von örtlich knapp mehr als 30 Grad am 18. Juni in Baden-Württemberg und Bayern ist es gestern erstmals in diesem Jahr auch im Westen Deutschlands heiß geworden. Bis Samstag folgen nun regional einige heiße Tage am Stück, ehe es ab Sonntag von Westen her deutlich abkühlt und die Temperaturen nächste Woche eher wieder knapp unter den jahreszeitlichen Mittelwerten liegen dürften.
Hier die Top 3 von gestern (in Grad Celsius):
- Köln-Porz-Wahn: 31,2
- Bergisch Gladbach: 31,0
- Sankt Augustin: 30,9
Fieberhafte Suche nach zwei Vermissten

Nach den schweren Unwettern in der Schweiz vergangenen Freitag, 21. Juni, laufen die Suche nach weiteren zwei Vermissten im Misox-Tal auf Hochtouren. Am Samstag konnte eine Frau gefunden werden auf die Intensivstation gebracht werden. Ihr Mann wurde wenig später 8 Kilometer flussabwärts tot aufgefunden. Bei den Vermissten handelt es sich um den Vater und der Mutter von zwei Kindern, deren Haus noch vom Schlamm befreit wird. Eine Steinlawine hatte mehrere Häuser mit Geröll und Schlamm bedeckt.
Bis 32 Grad in schwüler Gewitterluft

Heute früh und am Vormittag sind über dem Schwarzwald, an den Alpen und deren Vorland bereits stellenweise erste Schauer und Gewitter möglich. Nach kurzer Abschwächung lebt die Schauer- und Gewittertätigkeit ab dem frühen Nachmittag im Süden und Südwesten wieder auf und diese Zone kann sich auch bis nach Südhessen, Thüringen und Westsachsen ausweiten. Besonders im Süden besteht kleinräumig die Gefahr von unwetterartigen Regenmengen und auch Hagel. Davon abgesehen gibt es viel Sonnenschein und Höchstwerte zwischen 27 und 32 Grad, an Küsten mit Seewind sowie an den Alpen bleibt es kühler. Abseits der Gewitter weht schwacher bis mäßiger Wind aus zumeist nordöstlichen, im Süden und Südwesten aus unterschiedlichen Richtungen.
Info: Was ist Schwüle?
Vorsicht: UV-Index extrem hoch - unbedingt einschmieren
Endlich Sommer, endlich Sonne. Aber das Top-Wetter hat natürlich mal wieder seine Schattenseiten: Der UV-Index ist hoch und wir sind nach dem Sauwetter der vergangenen Wochen alle noch käseweiß. Das ist (sonnen)brandgefährlich. Unsere Haut braucht Schutz.
Wetterlage: Italien-Tief sorgt für Zündstoff

Hoch Bie ist auf dem Rückzug und sorgt längst nicht mehr überall für trockenes Sommerwetter. Denn im Süden weitet sich Italien-Tief Zoe als Gegenspieler aus und zündet einige Gewitter. Im Laufe des Tages weiten sich Schauer und Gewitter auf die Südhälfte Deutschlands aus. Die sehr warme, aber gewitterträchtige Südwestströmung hält noch bis zum Sonntag an.
(mit dpa)