Wieder viel zu warm

Klimatrend 2021: Wie waren Wetter und Klima im Corona-Jahr?

Das Jahr 2021 ist um 0,8 Grad zu warm im Vergleich mit der Referenzperiode 1961 bis 1990, und bei Betrachtung der Temperaturen in Deutschland. Das ist immer noch ein vergleichsweise unauffälliger Wert. Seit 2000 hatten wir etliche Jahre, die mehr als 1 Grad und teilweise auch über 2 Grad zu warm waren.

Die Tendenz zu überdurchschnittlichen warmen Jahren ist nicht zu übersehen und bestätigt sich auch im Jahr 2021.

Lese-Tipp: Wie das Wetter in den einzelnen Monaten in 2021 war, lesen Sie in unserem Wetter-Jahresrückblick

Diagramm: Temperaturabweichung vom Durchschnitt in Deutschland

Temperaturanomalie in Deutschland für das Jahr 2021 (Stand 30.12.2021). Das Jahr wird insgesamt etwas zu warm ausfallen.
Das Diagramm zeigt die Temperaturabweichung in Deutschland vom Durchschnitt für das Jahr 2021. Es überwiegen die positiven Temperaturabweichungen. Und auch der Dezember wird deutlich zu warm enden.

TOP 10 der wärmsten Jahre in Deutschland

Hier sind die TOP 10 der wärmsten Jahre in Deutschland mit ihrer Abweichung gegenüber der Durchschnittstemperatur der Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,2 Grad):

  1. 2018: +2,25 Grad
  2. 2020: +2,23 Grad
  3. 2014: +2,13 Grad
  4. 2019: +2,08 Grad
  5. 2015: +1,74 Grad
  6. 2000: +1,67 Grad
  7. 2007: +1,65 Grad
  8. 1994: +1,50 Grad
  9. 2011: +1,44 Grad
  10. 2017: +1,38 Grad

Klimatrend: Ein warmer und zu trockener Herbst 2021 mit reichlich Sonnenschein

Insgesamt war der Herbst 2021 etwas zu warm, zu trocken und etwas zu sonnenscheinreich. Mit 9,8 Grad lag im Herbst der Temperaturdurchschnitt um 1,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. So trat der bundesweit heißeste Tag im Herbst, am 9. September mit 30,0 Grad in Huy-Pabstorf, westlich von Magdeburg auf. Zum Tag der deutschen Einheit wurde mit Föhnunterstützung im Alpenvorland sogar nochmals ein Sommertag verzeichnet. Auch der November verlief meist mild, brachte aber auch besonders zum Ende Vorstöße kälterer Meeresluft aus Nordwesten. Am tiefsten sank das Quecksilber dabei in Zwiesel im Bayrischen Wald am 25. November mit -7,7 Grad.

Bundesweit summierten sich im Mittel rund 130 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit knapp 30 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt der Referenzperiode 1961 bis 1990 (183 l/m²). Den insgesamt meisten Niederschlag erhielt im Herbst der Nordschwarzwald, die bayerischen Voralpen und der äußerste Norden mit teils bis zu 300 l/m², am wenigsten Nordhessen und das Lee der Schwäbischen Alb mit örtlich kaum 50 l/m².

Die Sonnenscheindauer blieb im Herbst mit rund 350 Stunden um 13 Prozent über ihrem Soll von 311 Stunden (Periode 1961 bis 1990). Am längsten zeigte sich die Sonne im Lee des Schwarzwaldes und im Alpenvorland mit teils über 580 Stunden, am wenigsten dagegen im äußersten Norden und der Lüneburger Heide mit örtlich weniger als 240 Stunden.

Klimatrend: Der Sommer 2021 unter den TOP 10 der wärmsten Sommer ever

Vorsicht! Klima ist nicht gleich Wetter - was ist der Unterschied?

Die Begriffe Klima und Wetter hängen zwar zusammen, sind aber natürlich nicht gleich zu setzen. Der Begriff Klima beschreibt das durchschnittliche Wetter über einen längeren Zeitraum. In der Regel sind es 30 Jahre. Hierzu wird bei unseren Grafiken noch das durchschnittliche Wetter, also das Klima, des Referenz-Zeitraumes von 1961 bis 1990 angezeigt. Hier erfolgt eine Umstellung in Kürze. Generell gilt aber: Die vergangenen 30 Jahre (1991 bis 2020) waren rund ein Grad wärmer als die davor liegenden Jahre im Zeitfenster von 1961 bis 1990.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

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