Frühling gibt Lebenszeichen
Wintertrend im Februar 2022 - immer für eine Überraschung gut
von Björn Alexander und Martin Pscherer
Der Februar hat als letzter Wintermonat immer noch ein eiskaltes Ass im Ärmel. Selbst der Märzwinter kann noch kommen. Gefährliche Fallen für einen frühen Frühling, der uns schon bald einen Vorgeschmack geben wird. Gleichzeitig gilt es, den Blick auf den Polarwirbel zu schärfen. Wenn er ins Wanken gerät, dann könnte es noch einmal richtig kalt werden.
Ein Hoch auf die Wetterbesserung - Teil 1
RTL-Meteorologe Martin Pscherer blickt zuversichtlich auf die nächste Wetterwoche. Er hat die Wetterbesserung dank Hochdruckeinfluss schon in den RTL-Wetterfahrplan eingepreist. Auch am Wochenende sieht er insbesondere im Süden Deutschlands schon mal gute Chancen auf Sonne. Vorsicht sei allerdings bei der Lawinenlage gegeben: „Abgesehen von der brisanten Lawinenlage in den Alpen sind die Wettercomputer fürs Wochenende im Süden Deutschlands schon mal recht optimistisch in Sachen Sonnenschein.”
Schneeglöckchen und Krokusse - frühe Vorboten des Frühlings

Teil 2 der Hochdruckgeschichte
Die Mitte und der Norden müssen am Wochenende zwar noch mit mehr Wolken klarkommen. Dennoch strahlt der Meteorologe für die nächste Woche eine ordentlich Portion mehr Optimismus aus. So versprechen die Wetterberechnungen „Hochdruckeinfluss und mehr Sonne für ganz Deutschland”. Außerdem seien fast schon frühlingshafte Temperaturen in Reichweite. Im Westen und Süden könne sogar die Frühlingsmarke von 15 Grad ins Wanken geraten.
War es das dann schon mit dem Winter 2021/2022?
„Auf keinen Fall ist der Winter jetzt schon abzuschreiben”, fährt Pscherer fort. Schlussendlich seien winterliche Temperaturen locker bis in den März möglich. Und selbst im April hat es ja in den letzten Jahren noch Polarluft-Vorstöße mit Nachtfrost gegeben. Zudem seien Februar und März auch noch Monate, in denen der Polarwirbel gerne mal an Stabilität und Dynamik einbüße, was - ähnlich wie im letzten Winter - sogar der richtigen Winterluft nochmals den Weg bereiten könne. Und tatsächlich sehen einige Wettermodelle in den langfristigen Vorhersagen durchaus Probleme bei der Stabilität des Polarwirbels: „Nach der zunehmend milden ersten Februar-Hälfte steigt die Spannung für die Winterfreunde in der zweiten Hälfte des Monats deutlich an.” Allerdings berge ein heftiger Nachschlag im nahenden Frühling auch immer Gefahren.
Lese-Tipp: Was ist der Polarwirbel?
Märzwinter - berühmt und berüchtigt

Obacht Frühling - es droht die Frostfalle
Wenn die Vegetation erst einmal durchgestartet ist, was laut dem Meteorologen bei uns „in einigen Landesteilen bereits im Februar oder Anfang März” sein könne, dann werden frostige Phasen für die Natur sehr gefährlich. Und natürlich sei es dann auch von Relevanz, wie weit das Frühlingserwachen schon fortgeschritten ist. Insofern ist ein nachhaltiger und früher Wachstumsbeginn der Pflanzen durch längere schöne und warme Phasen gar nicht so erstrebenswert. Besonders ausgeprägt waren übrigens späte Kaltluftvorstöße unter anderem im April 2021 und 2019 oder in den April-Monaten 2017 und 2016.
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(bal)