Winter-Wetter-Check
Polarwirbelsplit oder stürmischer Riese - so entwickelt sich der Polarwirbel
von Björn Alexander und Claudia Träger
Er ist einer der großen Mitspieler in unserem Winter: der Polarwirbel. Ist er rund und gesund, dann schützt er uns in Deutschland vor der eiskalten Arktikluft. Ist er hingegen gestört, dann kann es auch bei uns hochwinterlich werden. Hier die aktuelle Vorhersage.
Gigant des Winters - so entwickelt sich der Polarwirbel
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbelsplit teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
Winter im Februar 2021 - ein schwacher Polarwirbel öffnet das Eisfach

Was ist der Polarwirbel?
Im Prinzip sei der Polarwirbel ein mächtiges Kaltluftpolser, sagt der RTL-Meteorologe Björn Alexander. „Er entsteht auf der Nordhalbkugel normalerweise im Spätherbst und in den Wintermonaten. Dann sind die Temperaturunterschiede zwischen der Polregion und den südlichen Breiten besonders groß. Ist der Wirbel stark ausgeprägt, dann ist die Witterung bei uns in Deutschland oft durch westliche bis südwestliche und dementsprechend milde Winde bestimmt. Ist er hingegen instabil oder gestört, so werden Wintervorstöße aus Norden und Osten bei uns wesentlich wahrscheinlicher.”
Alexander verweist in diesem Zusammenhang noch auf eine Teilung des Polarwirbels, den sogenannten Polarwirbelsplit, wie wir ihn beispielsweise im Februar 2021 erlebten und bei dem das Wetter in Deutschland „einen eiskalten Verlauf” nehmen könne.
Lese-Tipp: Mehr zum Polarwirbel im Wetter-Lexikon
Starker und schwacher Polarwirbel im Vergleich

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(bal, ctr)