Mallorca schon wieder im Visier

Unwetter am Mittelmeer: Spanien und Portugal und Südosteuropa besonders betroffen

von Carlo Pfaff & Oliver Hantke

Erst am letzten Wochenende trafen heftige Unwetter die Baleareninseln Mallorca und Ibiza. Und auch an diesem Wochenende brodelt es sowohl in Südwest- als auch Südosteuropa kräftig, während bei uns der entspannte Spätsommer anfängt. Es fielen über 200 Liter Regen, der Zug- und Fährverkehr wurde zum Teil eingestellt und 10.000 Menschen dürfen nicht aus Ihren Häusern!

Wetterlage Europa: Hoch Olenka gegen Tief Günter

Wetterlage morgen Namen00000
Tief Günter wirbelt über die Iberische Halbinsel.

Tief Günter und seine Frontensysteme werden am Wochenende vor allem Spanien, Portugal und Frankreich treffen. Wir in Deutschland profitieren von Hoch Olenka, das seinen Schwerpunkt von den britischen Inseln nach Deutschland verlagert. Auch über Südosteuropa liegt eine Störung, die vor allem in der Türkei für Schauer und Gewitter sorgen wird.

Hier geht es zum aktuellen Regenradar in Spanien, Ibiza und Mallorca

Spanien, Portugal und Frankreich: Aktuelle Unwetterwarnungen vor Gewitter, Sturm, großen Regenmengen und Tornados

Die Grafik zeigt das Gewitterrisiko am Sonntag, 03.09.2023
Die Gewittergefahr bleibt in Südwest- und Südosteuropa auch am Sonntag noch recht hoch.

Auch an diesem Wochenende wird es besonders in Spanien und Portugal besonders ungemütlich. Am Samstagnachmittag und Samstagabend bilden sich teils kräftige Gewitter. Speziell an der spanischen Mittelmeerküste (von Andalusien bis nach Katalonien) drohen abends und in der Nacht zu Sonntag Unwetter, die sich auch nach Südfrankreich und bis zu den Balearen ausbreiten können. Es besteht die Gefahr von Sturmböen, Hagel und Starkregen in kurzer Zeit. Auch das Tornadorisiko ist etwas erhöht. Die Unwettergefahr hält auch am Sonntag noch an und nimmt erst am Montag ab.

Ausgehverbot für 10 000 Menschen wegen Unwetter in Spanien - zwei Tote

Die Grafik zeigt die Niederschläge am Samstag, 02.09.2023
Nicht nur Gewitter und Tornados drohen in Südwesteuropa, sondern auch jede Menge Regen am Samstag und Sonntag.

Wegen der schweren Unwetter in weiten Teilen Spaniens haben knapp 10.000 Menschen am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen dürfen. Für die katalanische Gemeinde Alcanar im Nordosten des Landes sei aufgrund der Gefahr von schweren Überschwemmungen ein unbefristetes Ausgehverbot verhängt worden. Innerhalb von nur 24 Stunden fiel dort eine Regenmenge von 215 Litern pro Quadratmeter. Der Zugverkehr zwischen Valencia und Barcelona wurde wegen des Regens eingestellt.

Spanien wurde schon seit Samstag von heftigen Unwettern mit Starkregen, Gewittern und Orkanböen heimgesucht, die in einigen Regionen mindestens bis Montag früh anhalten sollten. Für Gebiete in Andalusien und Kastilien-La Mancha sowie für die Hauptstadt Madrid rief der nationale Wetterdienst Aemet die höchste Alarmstufe Rot aus. Dort wurde vor allem vor Starkregen gewarnt. Mehrere Landstraßen mussten wegen Überflutung gesperrt werden, Parks wurden geschlossen. In Madrid wurde das Erstliga-Fußballspiel zwischen Atlético und dem FC Sevilla am Sonntag kurzfristig verlegt. Mehrere Fähren, die die Balearen mit dem Festland verbinden, wurden gestrichen.

Auf das schlechte Wetter wurde am Samstag der Tod von zwei Männern im Alter von 34 und 31 Jahren zurückgeführt. Die beiden hatten in Saragossa in einer achtköpfigen Gruppe das sogenannte Canyoning betrieben, als sie nach Angaben der Begleiter ins reißende Wasser stürzten und ertranken.

Unwetter-Tief in Südeuropa, Spätsommer-Hoch in Deutschland

Während es in vielen Teilen Südeuropas blitzt und donnert, gerät Mitteleuropa in immer ruhigeres Fahrwasser beim Wetter. Denn das Hoch nistet sich genau über Deutschland ein und bringt sonniges Spätsommer-Wetter mit. Dazu steigen die Höchstwerte vielerorts über die Sommermarke und teilweise können auch noch einmal die 30 Grad überschritten werden.

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(oha, apf)