Es ist angerichtet!
Schnee bald bis ins höhere Flachland? Modelle mit eindeutigem Trend
Schluss mit lustig: Der November kommt und mit ihm wird es immer kälter – so kalt, dass Schnee, Frost und Glätte auf den Plan kommen. Damit rutschen wir in das Winter-Halbjahr in Deutschland. Wo wird es wann und wie lange weiß?
Es ist angerichtet! Winter in Europa längst angekommen

Jedes Jahr im Herbst schauen Meteorologinnen und Wetterfreaks erstmal nach Skandinavien. Denn hier wird unser Winter vorbereitet. Ohne Schnee und Frost in Norwegen, Schweden und Finnland, wird es auch bei uns schwer. Polare Luft braucht auf dem Weg von Norden zu uns auch ein möglichst kühles Skandinavien, um auf dem Weg nicht zu warm zu werden.
Und siehe da! Seit mittlerweile Wochen ist es in Skandinavien winterlich kalt. Halb Finnland und Schweden liegen unter einer Schneedecke, selbst die Hügel Südnorwegens sind weiß. Dazu nachts verbreitet Frost, in Lappland sogar schon unter minus 20 Grad, und tagsüber in den meisten Regionen schon Dauerfrost. Ja, es ist angerichtet.
Temperatursturz bringt ersten Schnee in Deutschland

Jetzt muss der Wind also „nur noch“ lang und stark genug aus Nord kommen und dazu auch noch Feuchtigkeit bringen. Nach den ständigen Warmluftvorstößen erscheint das aktuell noch unrealistisch. Tatsächlich gibt es Mitte der Woche auch nochmal einen Schwall sehr milder Luft vom Atlantik.
Eine heftige Sturm- bis Orkanlage könnte dann die Wende bringen. Die Tiefs könnten das erste Mal frische Luft anzapfen – wenn auch noch nicht aus Skandinavien. Damit könnte es in der Nacht zum Freitag die ersten Flocken bis ins höhere Flachland geben. Das Deutsche ICON-Modell berechnet bis ins Münchner Umland Flocken – also bis etwa 500 Meter herab.
Liegen bleiben würde da wohl noch nichts, weil die Böden viel zu warm sind. In den Alpen sollte ab 750 bis 1000 Meter ab Freitag aber keiner mehr ohne Winterreifen unterwegs sein – übrigens auch nicht im Bayerischen Wald. Auch der Schwarzwald könnte „oben“ mal anzuckern.
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Wintermezzo oder tatsächlicher Winterbeginn 2023?

Klar, die meisten bekommen davon noch nichts mit – wie jedes Jahr, wenn sich der Winter langsam heranpirscht. Schaut man auf die Wettermodelle, ist aber in allen Regionen ein klarer und vor allem nachhaltiger Abwärtstrend in allen Wettermodellen erkennbar. Die Temperaturen scheinen gefühlt nach Ewigkeiten mal wieder für längere Zeit unter Durchschnitt rutschen – gepaart mit feuchter Luft. Und dann kommt auch Skandinavien mit ins Spiel.
Das Europäische Wettermodell bastelt Mitte der nächsten Woche an den ersten nassen Flocken für die höhere Eifel und die Schwäbische Alb. Ein Schweizer Modell ist noch forscher und lässt es selbst im Sauerland und in der Rhön schneien. Das Amerikanische Modell packt in so manchem Lauf sogar einen kleinen Winterknaller raus: Nicht nur nasse Flocken, sondern eine vorübergehende Schneedecke vom Bergland bis ins höhere Flachland Süddeutschlands. Das behalten wir natürlich im Blick!
Langfristtrend: Das sagen die Modelle zum Winter 2023/2024 in Deutschland
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(phe)