Frost eröffnet Sommer-Comeback
Von wegen Langeweile: Luftmassengrenze, Sonne, Hitze und Blitze
Eines muss man dem Sommer 2023: Er geizt nicht an Kapriolen. Und so sind die aktuellen Prognosen ebenfalls äußerst abwechslungsreich – Schwüle und kräftige Gewitter inklusive. Hier der aktuelle Fahrplan.
Die Ausgangslage: Lotte ist kein Dauerbrenner

Hoch Lotte hat unser Wetter-Ruder übernommen. Das ist prima – auch wenn Lotte schon zum Samstag Gesellschaft von Tief Arend bekommt, was uns wiederum erneut Schauer und Gewitter beschert. Aber: Ein Rückfall in den gefühlten Frühherbst, der uns zuletzt im Umfeld der ostdeutschen Mittelgebirge sogar Bodenfrost bescherte, ist nicht in Sicht. Sprich: Die Wärme kommt, um zu bleiben. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Vorteil: Sommerwärme in Deutschland
Die Temperaturen steigen rasant in den sommerlich warmen, teils auch heißen Bereich. Ganz so, wie es sich für die Hundstage gehört. Dabei gibt es einiges auszugleichen, wie der Blick auf das erste August-Drittel zeigt. Das war nämlich – gemessen am Gesamtmonat und verglichen mit den letzten drei Jahrzehnten – über 3 Grad zu kalt.
Nachteil: Auch extreme Hitze ist denkbar
Die experimentelle Langfristvorhersage offenbart, dass es am Ende des Monats vielleicht sogar ein deutlich zu warmer, mindestens aber ein ausgeglichener Temperatur-Abschluss werden soll. Damit das so kommt, muss es jetzt nicht nur etwas, sondern spätestens in der zweiten Monatshälfte richtig aufwärts gehen. 35 Grad und mehr liegen aufgrund der extremen Mittelmeerhitze auf jeden Fall direkt vor unseren Toren – ebenso große Schwüle und damit ein erhöhtes Unwetterpotenzial. Was uns wiederum die zweite Schwachstelle am Sommer-Comeback liefert.
Schwüle und Gewitter rasch mit am Start
Bereits ab Freitagabend sind von Westen erste, teilweise intensive Gewitter denkbar. Ein Trend, der sich von Sonntag bis Mittwoch nächster Woche festigen dürfte. Denn dann sehen die Wettercomputer eine Luftmassengrenze quer über Deutschland, die sich mal ein bisschen nordwärts, dann ein bisschen südwärts verlagert.
Was bedeutet diese Luftmassengrenze für das Sommer-Comeback?

Vom Südwesten bis in den Osten sind wiederholt mehr Wolken als Sonne und häufig gewittrige Schauer unterwegs. Diese können auch kräftig ausfallen und mit Unwettern einhergehen. Ein ganz anderes Bild zeigt sich indes im Südosten mit mehr Sonne und einem geringeren Gewitterrisiko. Gute Nachricht ebenfalls für die Urlauber an der Küste. Auch an der Nordsee wird es nämlich zeitweise sonnig mit nur wenigen Schauern.
Welche Temperaturen erwarten uns?
Im äußersten Nordwesten bleibt es am frischesten mit 22 bis 25 Grad. Am heißesten wird es dagegen im Süden und Südosten. Hier steigen die Quecksilbersäulen auf hochsommerliche 29 bis 32 Grad. Zwischendrin ist es unterdessen deutlich unangenehmer, weil zum Teil sehr schwül mit Spitzenwerten von 25 bis 29 Grad.
Sommer-Rückkehr im Schnellcheck

So ist der Fahrplan in den kommenden Tagen:
- Freitag schönster Tag der Woche mit viel Sonne. Erst ab dem späten Nachmittag im Westen und Nordwesten zunehmend wolkig, aber erst in der Nacht einzelne Schauer
- Dabei an der Ostsee 22 bis 24 Grad, sonst 25 bis 30, am südlichen Oberrhein bis zu 32 Grad
- Samstag in der Nordwesthälfte einige, teils auch kräftige Regengüsse samt Blitz und Donner. Im Süden und Osten ist es derweil noch sonniger - einzelne Gewitter sind aber nicht ganz auszuschließen
- Dazu 22 Grad an der Nordsee und bis 32 Grad im Südwesten
- Ab Sonntag bildet sich eine Luftmassengrenze quer über Deutschland, die teils heftige Gewitter mit Unwettergefahr bringt
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(bal,apf)