Langfristvorhersagen im Check

Herbst-Prognose: Was ist normal, wie sind die aktuellen Trends?

von Oliver Hantke & Björn Alexander

Altweibersommer, goldener Oktober, trübe November-Tristesse oder erster Schnee. Die Spielarten des Herbstes sind vielfältig. Wir schauen in die Statistik und auf erste Berechnungen für die kommenden drei Monate.

Wann beginnt der Herbst?

Je nachdem, wen man fragt. Meteorologisch immer am 1. September. Das hat statistische Gründe, die für eine Vergleichbarkeit der Jahreszeiten sorgen. Denn der kalendarische oder auch astronomische Wechsel der Jahreszeiten ist variabel und hängt vom Sonnenstand ab. In diesem Jahr steht die Sonne am 23. September genau über dem Äquator und läutet den Herbst ein.

Lese-Tipp: Meteorologisch oder kalendarisch: Was macht den Unterschied?

Was können wir normalerweise vom Herbst erwarten?

  • Die heißesten Temperaturen bringt der Herbst für gewöhnlich zu Beginn, wenn die Sonne noch kräftig ist und die Tage lang
  • Spitzenreiter im Herbst mit 36,5 Grad sind die Wetterstationen an der Sternwarte in Jena (gemessen im Jahr 1911) sowie Bühlertal in Baden-Württemberg (gemessen im Jahr 1947).
  • Und selbst im ersten Oktoberdrittel sind in den Wetter-Hitlisten noch Spitzen von etwas über 30 Grad verzeichnet
  • Gleichzeitig legt aber mit häufigeren Nachtfrösten natürlich schon die Kälte nach und lässt im Laufe des Herbstes wiederholt die Schneefallgrenze sinken
  • Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 330 Sonnenstunden hoffen
  • Regen ist im Schnitt um die 190 Liter pro Quadratmeter drin
  • Die Temperaturmittel liegt bei rund 9 bis 10 Grad
  • Eine der schönsten Phasen im Herbst ist der Altweibersommer, der für gewöhnlich ab Mitte September los legt
  • Wann in Deutschland für gewöhnlich der erste Schnee liegen bleibt, gibt’s im oben im Video.

Wie sind die aktuellen Berechnungen?

Bei den Prognosen legt der Amerikanische Wetterdienst NOAA mit seiner experimentellen Langfrist uns derzeit einen ausgeglichenen Regenhaushalt vor. Das wären dann eben die oben erwähnten rund 190 Liter je Quadratmeter bei einem leichten Wärmeüberschuss vor. Ähnlich sieht es in Summe ebenso der wetter.de-Langfristtrend. Wobei hierbei der September und der Oktober leicht zu trocken bewertet werden. Der November soll demnach zu nass und zu kalt verlaufen.

Wenn es tatsächlich so kommt, dann würden die Winterfreunde schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen, nachdem es zuvor einen schönen Verlauf geben könnte. Wir dürfen somit gespannt sein, wie sich die Prognosen entwickeln und halten sie natürlich für Euch im Auge.

Wie wird das Wetter im September 2023 in Deutschland?

Die aktuelle Prognose für den September 2023
Der aktuelle wetter.de-Trend für den September 2023 - basierend auf dem Europäischen Wettermodell

Wie sind die Trends für den Oktober 2023?

Prognose und Trend aktuell für Deutschland im Oktober 2023
Wenn es so kommen würde, dann wäre der Oktober insbesondere in der ersten Monatshälfte häufiger golden

Welche Aussichten geben die Berechnungen uns im November 2023?

Prognose und Vorhersage November 2023 in Deutschland aktuell
Hui, das wäre was - zumindest für Winterfreunde hätte die erste Novemberhälfte schon mal einen Leckerbissen im Programm

Vorsicht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.

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(bal, oha)