Omega-Lage bringt Weichenstellung
Kommt der Winter früher als gedacht?
Dank Dauerhoch geht es jetzt erst einmal herbstlich ruhig und trocken weiter. Anschließend spielen die Wettermodellen aber durchaus mit winterlichen Ansätzen – selbst Schnee bis in tiefere Lagen wäre drin.
Oben im Video: Wann bleibt normalerweise der erste Schnee liegen?
Omega-Wetterlage mit langem Atem
Hoch Zayyan hat die Wetterregie bei uns übernommen. Damit weht die wettersteuernde Strömung, der sogenannte Jetstream, in einem großen Bogen vom Atlantik Richtung Portugal und Spanien über die Britischen Inseln und Skandinavien und anschließend wieder gen Süden.
Die Form entspricht dem griechischen Buchstaben Omega, der wiederum Namenspate dieser Situation ist, die durchaus Wochen überdauern kann und uns in Deutschland ruhiges und überwiegend trockenes Hochdruckwetter bringt.
Im Sommer mit viel Sonne, im Spätherbst und Winter hingegen mit einer erhöhten Neigung zu dauertrüben Nebellagen. Hierzulande dominieren in diesen Fällen oftmals nördliche oder östliche Strömungen.
Bis wann hält die aktuelle Lage?
Die Hochs dürften vorerst einmal immer wieder nachlegen beziehungsweise am Drücker bleiben. Je nachdem, wie die Achse liegt, mal mit mehr, mal mit weniger Nebel. Dabei zeigen sich die sonnigen Regionen sehr mild, im Nebel bleibt es dagegen kühl.
Bis etwa zur Monatsmitte dürfte sich an dieser Gemengelage wenig ändern. Anschließend deuten die Prognosen der Wettercomputer mehr Bewegung für unser Wetter an – was wiederum die Winterfreunde auf dem Plan rufen könnte. Denn die Chancen für ersten Schnee bis in tiefere Lagen sind auf jeden Fall da.
Letztes Monatsdrittel macht es spannend

Sowohl ein Teil der klassischen Wettermodelle als auch die experimentelle Langfrist im Form der wetter.de-Monatsvorhersage spekuliert auf spürbar kältere Luft aus nördlichen Breiten. Im Zentrum eines möglichen Wintereinbruchs steht ein starkes Skandinavientief, auf dessen Rückseite Polarluft bis zu uns strömen könnte. Sollte es tatsächlich so kommen, dann wäre Schnee auf den Mittelgebirgen sicher.
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Auch in tieferen Lagen können Flocken tanzen
Ebenfalls winterliche Ansätze sind im aktuellen 42-Tage-Wettertrend im Beispiel München vorhanden – mit der Option auf eine geschlossene Schneedecke. Und das könnte eine maßgebliche Weichenstellung für den richtigen Winter 2024/2025 werden.
Auch wenn zwischenzeitlich mildere Luft mitspielen möchte, so ist ein Teil der Langfristvorhersagen für den Dezember jetzt nämlich erneut gen Kälte abgedriftet.
Kurzum: Der Spätherbst macht es spannend und könnte den uns und vor allem den Freunden von Eis und Schnee eine intensive Dezember-Rallye bescheren.
Dezember 2024 zeigt winterliche Ambitionen
Vorsicht bei der Langfrist
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die unter anderem der Energiewirtschaft dienen können.
(bal, apf)