Rote Kurve zeigt klar nach oben

Verbrauch von fossilen Brennstoffen erreicht Rekord-Ausmaß

Eigentlich wollen wir weg von fossilen Brennstoffen. Doch in den letzten Jahrzehnten sind weltweit gesehen die fossilen CO2-Emissionen immer weiter gestiegen. Das Jahr 2023 erreicht einen neuen Rekord.
Im aktuellen Klima Update erläutert Christian Häckl den Höchstwert.

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1,5-Grad-Ziel wird angesichts der hohen Treibhausgas-Emissionen immer unwahrscheinlicher

36,8 Milliarden Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) werden im Jahr 2023 von der Menschheit durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen freigesetzt – so viel wie noch nie in den letzten Jahrzehnten! Das haben Wissenschaftler des Global-Carbon-Budget-Projekts errechnet.

Die beteiligte Geografin Prof. Julia Pongratz erklärt dazu:„Es erscheint unausweichlich, dass wir das 1,5°C-Ziel überschreiten werden – und die letzten Jahre haben uns drastisch vor Augen geführt, wie gravierend die Folgen des Klimawandels bereits jetzt sind,“wie es auf der Internetseite der Ludwig-Maximilans-Universität heißt.

Doch die Bilanz der Studie ist trotzdem nicht völlig niederschmetternd. Es gibt auch Aspekte, die auf eine Wende hindeuten könnten.

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Rückgang der Emissionen in Europa und den USA

Der eingangs erwähnte CO2-Rekord bezieht sich auf die weltweiten, fossilen Emissionen. Für den Anstieg sind in erster Linie Indien und China verantwortlich, bei uns sinkt der Verbrennungs-CO2-Ausstoß bereits.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr änderten sich die Emissionen wie folgt:

  • Indien: +8,2 Prozent
  • China: +4,0 Prozent
  • Europa: -7,4 Prozent
  • USA: -3,0 Prozent

Der relativ starke Rückgang in Europa hängt offenbar mit der Energiekriese und mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zusammen. Der Anstieg in Chinas Emissionen erklärt sich zum Teil wohl durch die verspätete Erholung von den Covid-Einschränkungen.

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Großer Teil des CO2s wird von den Ozeanen absorbiert

Doch nicht die gesamte Masse des ausgestoßenen Gases gelangt in die Atmosphäre. Etwa die Hälfte wird von den Ozeanen oder an Land absorbiert, wie die Autoren der genannten Studie schätzen. Sie folgern, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre im Jahr 2023 auf einen Jahresmittelwert von 419 ppm steigen wird.

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(cli)