Warnstufe mit steigender Tendenz

Lawinengefahr im Grenzgebiet Deutschland/Österreich nimmt zu

von Carlo Pfaff & Karim Belbachir

Das Sturmtief Niklas brachte den Bergregionen bereits einiges an Neuschnee. Nun steigt die Lawinengefahr besonders in den Alpen.

Mehr Schnee in der Nacht

ARCHIV - 12.01.2009, Österreich, Wildkogel: Ein Schild warnt im Skigebiet auf dem Wildkogel in den Alpen vor Lawinengefahr.  Bei einem Lawinenabgang in Österreich sind am Sonntagnachmittag nach ersten Erkenntnissen etwa zehn Wintersportler verschüttet worden. Ein Mensch sei inzwischen verletzt geborgen worden, teilte die Polizei mit. (Illustration zu dpa "Zehn Verschüttete unter Lawine in Österreich vermutet") Foto: Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In den Alpen nimmt die Gefahr von Lawinen zu.

Es schneit und ein Ende ist bis auf ein paar wenige Pausen nicht in Sicht. Begleitet wird der Schneefall von starkem Wind aus Nordwest. Gerade in den Bergen sind bereits einige Zentimeter Schnee zusammengekommen. Nun kommt in der kommenden Nacht zum Sonntag an den Alpen weiterer Schnee dazu. Bisher hat sich vor allem oberhalb der Waldgrenze, in Rinnen und Mulden und hinter Geländekanten Triebschnee angesammelt. Je höher man schaut, desto höher ist die Gefahr, dass sich nun Lawinen lösen können.

Gefahr von Schneebrettlawinen

Schneebedeckung in Deutschland am Sonntag, 26. November.
Da kommt schon einiges an Schnee runter am Sonntag wie unsere Schneebedeckungskarte zeigt.

Den meisten Neuschnee hat es in den Alpen gegeben. Auf der Seegrube oberhalb von Innsbruck fielen knapp 60 cm (insgesamt 86 cm). Durch den Neuschnee und den stürmischen Wind ist die Lawinenwarnstufe in Tirol und den grenznahen Bayerischen Alpen auf Stufe 3 gestiegen, mit Tendenz Richtung Stufe 4. So ist die Schneelage außerhalb der gesicherten Pisten im Grenzgebiet von Bayern zu Vorarlberg/Tirol/Salzburg sehr kritisch. Schneebrettlawinen können vor allem in den Hochlagen ausgelöst werden und dabei eine gefährliche Größe erreichen.

Weitere Aussichten

Bis Sonntagfrüh bleibt es an den Alpen weiter sehr windig und weitere Schneeflocken fallen. Zwar fällt tagsüber auch noch was, doch beruhigt es sich langsam. Die Pause währt aber nicht lang, denn gerade am Dienstag kommt in den Alpen noch einiges an Neuschnee hinzu. Bleibt also abzuwarten, ob sich an den Hängen durch Temperaturwechsel oder Regen die Situation verschärft.

Neuschneehöhen

  • Feldberg/Taunus 6 cm
  • Kahler Asten 9 cm
  • Feldberg/Schw. 12 cm
  • Großer Arber 16 cm
  • Fichtelberg 30 cm
  • Zugspitze 55 cm

In tieferen Lagen sind es oberhalb von 300 bis 400 Metern meist so 1 bis 5 Zentimeter, die fielen:

  • Bad Marienberg 4 cm
  • Chemnitz 4 cm
  • Starnberg 4 cm
  • München 1 bis 3cm
  • Oberstdorf 8 cm
  • Garmisch-Partenkirchen 8 cm
  • Berchtesgaden 15 cm

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(kfb, apf)