Frostige Zeiten
Wintereinbruch in Deutschland: Bis zu einem Meter Schnee an den Alpen, Schneeschauer fast überall
Die Zeiten der milden Atlantikluft sind – erstmal – vorbei. Die großräumige Konstellation von Hochs und Tiefs schickt uns maritime Polarluft arktischen Ursprungs. Das heißt: Es wird und bleibt kalt und der Regen geht immer mehr in Schnee über. Besonders heftig schneit es in den Bergen inklusive der Mittelgebirge. Aber auch im Flachland kann es mal vorübergehend weiß werden.
Oben im Video: Aus Regen wird ab Freitag immer mehr Schnee
Schnee und Sturm mit Tief Niklas

Sturmtief Niklas ist mit Wucht auf Teile Nordeuropas getroffen. Besonders das Skandinavische Gebirge ist davon betroffen. Die Druckunterschiede zu Atlantikhoch Bionda führten zu Windböen teilweise mit Spitzen über 150 km/h. Und auch bei uns sorgen die Ausläufer des Hauptsturmfeldes vor allem im Norden für sehr ruppige Verhältnisse mit Sturm. Und auf der Rückseite des Tiefs kommt die Luft nun aus Nordwest und bringt vom Skandinavien-Winter auch ein bisschen nach Deutschland.
Es wird winterlich in Deutschland

Zwischen dem mächtigen Tiefdruckkomplex Niklas, der von Skandinavien bis ins Baltikum reicht und den beiden Hochs Bionda und Christina, die sich von der Biskaya bis nach Island erstrecken strömt die Luft nun mit großem Nachdruck, heißt kräftigem Wind bis Sturm, grob gesehen von Nord nach Süd. Nasskaltes Schauerwetter ist das Ergebnis und an den Alpen gibt es Dauerschneefall.
So wird es in den höheren Lagen der Mittelgebirge und in den Alpen ab Freitag richtig winterlich. Selbst in tiefen Lagen kommt nicht nur Regen runter, auch Graupel und Schnee erreichen mal den Boden. Dort bleibt der Schnee aber nicht liegen, weil die Temperaturen meist über Null liegen und die Böden zu warm sind, während sich in den Bergen eine weiße Winterlandschaft einrichtet.
Info-Tipp: Die Schnee-Prognose-Karte für Deutschland
So viel Schnee fällt übers Wochenende

Bis Sonntagnachmittag wächst die Schneedecke in den Alpen ab einer Höhe von 800 Metern auf bis zu 80 Zentimeter, in Staulagen wie dem Allgäu auch mehr als einem Meter an. Weil der Wind zum Schneefall auch noch stürmisch unterwegs ist, kann es besonders hier zu großen Schneeverwehungen kommen.
In den Hochlagen des Bayrischen Walds fallen 25 bis 40 Zentimeter Schnee, im Schwarzwald sind bis zu 50 Zentimeter drin. Das Erzgebirge ist mit 10 bis 35 Zentimetern Schnee dabei und in den anderen Mittelgebirgen – auch in denen im Westen – geht’s ab 600 Metern Höhe mit wenigen Zentimetern Schnee los, oberhalb von 700 bis 800 Metern kommen 20 Zentimeter zusammen.
Lese-Tipp: Die Langfrist-Prognose sieht einen kalten und schneereichen Winter
Regen und Schnee um Null - Vorsicht auf den Straßen!

Der Wintereinbruch hat neben dem oft willkommenen Schnee auch seine brenzligen Seiten: Bei der Mischung aus Temperaturen um den Gefrierpunkt für alle in der Nacht und in der Früh, Regen, Schneeregen, Graupel und Schnee können die Straßen gefährlich glatt werden. Im Bergland bleibt es auch tagsüber oft beim leichten Dauerfrost, während sich die Luft sonst auf 3 bis 8 Grad am Samstag und minimal niedriger am Sonntag auf 2 bis 7 Grad „erwärmt“.
Lese-Tipp: Richtig heizen im Winter – mit ein paar Tipps wird es schnell und günstig warm zuhause
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(ctr, apf)