Noch nie erlebt und ist absolut extrem
Hier lässt der Sommer 2023 die Welt glühen
Der Trend ist leider eindeutig und manifestiert sich wiederholt in neuen Höhen. Die Temperaturen durchbrechen eine Schallmauer nach der anderen. Nicht nur in Südeuropa ist es derzeit außergewöhnlich heiß.
Die Mittelmeer-Region fiebert

Starten möchten wir mit unserer Reise durch die Hotspots der Welt zunächst dennoch vor der heimischen Haustür – nämlich bei unseren europäischen Nachbarn im Süden sowie in Nordafrika. Alle Mittelmeeranrainer erleben in diesen Tagen Hitzeschellen über 40 Grad.
Kleiner Auszug der Spitzenwerte zuletzt: Spanien und Mallorca bis um die 45, Frankreich bis 41, Italien und Sardinen sowie Balkan und Griechenland bis 42 Grad, Türkei bei 41 und Nordafrika an die 50 Grad. Das haben wir so noch nicht erlebt und es ist dementsprechend absolut extrem, doch leider kein Einzelfall in diesem Sommer.
Hitzeblasen global ebenfalls immer heftiger
Arabien vermeldet derzeit stellenweise über 50, Teile Japans fiebern ebenfalls mit bis zu 40 Grad, Kasachstan erreichte am Dienstag erneut bis 43, letzte Woche bis um die 45 Grad. Und auch die USA erleben in einigen Regionen eine äußerst krasse Hitzewelle.
Damit bewegen wir uns in vielen Bereichen im Umfeld der Rekorde oder darüber. Absoluter Spitzenreiter ist momentan übrigens das Death Valley, wo ein andauerndes Hochdruckgebiet natürlich immer für extreme Hitze sorgt. Hier waren es zu Wochenbeginn 53 Grad – der Rekord liegt bei 54,4 Grad.
Gleichzeitig wurden nach Angaben staatlicher Medien in China 52,2 Grad registriert. Der bisherige Höchstwert von 50,3 Grad in China wurde 2015 gemessen und wäre – wenn sich die Meldung bestätigt – quasi pulverisiert. Ähnlich wie vor zwei Jahren beispielsweise im kanadischen Lytton.
Stationäre Wetterlagen problematisch
Verstärkend auf Temperaturextreme wirkt sich unter anderem die vermehrte Ausbildung stationärer, also lang anhaltender Wetterlagen aus. Hierbei können heiße Luftmassen im Sommer auf der Nordhalbkugel einen deutlich längeren Weg nach Norden antreten. Außerdem können sie sich - ähnlich wie momentan am Mittelmeer – auch wesentlich länger halten. Dass das erst der Anfang der Rekord-Rallye sein könnte, zeigt unterdessen der Blick auf den auflebenden El Niño. Dessen Auswirkungen werden sich erst später bemerkbar machen und könnten das Hitze-Roulette rund um neue Rekorde und Extreme global leider nochmals ankurbeln.
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(cli, phe)