Neues Winterchaos zu Wochenbeginn

Extremwetter Deutschland: Gefährliche Schnee- und Glättelage in Deutschland über mehrere Tage

von Carlo Pfaff & Oliver Hantke

Die Schneemassen im Süden Deutschlands waren erst der Anfang. Der Winter geht extrem gefährlich weiter. Und das nicht nur zu Wochenbeginn. Bis zum Ende der Woche gibt es dank einer Luftmassengrenze über Deutschland Glätte in jeder Form.
Im Video: Strömungfilm mit gefährlicher Luftmassengrenze über ganz Deutschland

Extreme Wetterlage bringt Unwettergefahr fast die ganze Wetterwoche


Nach einer kleinen Ruhepause am Sonntag geht es zu Wochenbeginn wohl mit dem Glättechaos in die nächste Runde. Denn neue Tiefdruckgebiete über dem Atlantik wollen den Winter bei uns in Deutschland vertreiben. Das scheint zumindest im Westen teilweise zu klappen. Im Osten hält sich aber die kalte Winterluft noch. Somit entsteht genau über Deutschland eine Luftmassengrenze. Und dieses Hin und her dauert wohl die ganze Woche an und beschert uns gefährliche Wetterlagen – zumindest gebietsweise.

Bis Sonntag Glättegefahr durch Schnee und eisige Tiefstwerte

Die Grafik zeigt die Schneebedeckung am Sonntag, 03.12.2023
Am Sonntag ist vor allem der Süden tief verschneit. Aber auch sonst sind viele Teile von Deutschland mit Schnee bedeckt.

Die langanhaltenden und intensiven Schneefälle im Süden Deutschlands sind vorbei. In einem Streifen vom Allgäu über den Großraum München bis nach Niederbayern sind innerhalb von 24 Stunden 30 bis 50 cm Neuschnee gefallen. Diese Mengen sind vor allem für München und Niederbayern schon sehr außergewöhnlich.

Am Sonntag sind nur noch im Bayerischen Wald sowie von der Nordsee bis nach Sachsen einzelne Schneeschauer unterwegs. Sonst wird es zeitweise sonnig und trocken, speziell im Süden auf den Bergen sogar traumhaft sonnig. Die Höchstwerte erreichen -6 bis 0, im Westen bis 3 Grad. Achtung Skifahrer, in den Alpen besteht erhebliche bis große Lawinengefahr! Also unbedingt auf den Pisten bleiben!

Lese-Tipp: Spannende Entwicklung zwischen den Extremen

Schnee und gefrierender Regen - Lage zu Wochenbeginn spitzt sich erneut zu

27.12.2021, Sachsen, Berthelsdorf: Insgesamt vier Fahrzeuge sind auf der B93 in Fahrtrichtung Autobahn auf einer Brücke in einen Glatteisunfall verwickelt. Regen und Minusgrade verwandelten die Schnellstraße in eine Eispiste. Die Fahrzeuge krachten von der eisglatten Fahrbahn in die Leitplanke oder landeten im Straßengraben. Foto: Bernd März/B&S/dpa - ACHTUNG: Kennzeichen eines Unfallfahrzeugs wurde gepixelt. +++ dpa-Bildfunk +++
Ein gefährlicher Eispanzer droht Anfang der Woche wieder regional auf Straßen und Wegen. (Archivbild)

In der Nacht zu Montag und am Montag zieht ein Tief mit seinen Fronten nach Deutschland. Von Westen breiten sich neue Schnee- und Regenfälle aus, die teils gefrieren und entsprechende Glätte bringen. Im Osten und Norden bleibt es ‘nur’ beim Schnee.

Da es am Dienstag im Osten und Nordosten kalt und winterlich bleibt, wird es hier weiter schneien. Im Südwesten und Süden ist es milder und in tieferen Lagen fallen Schneeregenschauer. Dabei besteht vor allem in Bayern Glatteisgefahr.

Lese-Tipp: Das sind die unterschiedlichen Glättearten

Mittwoch bis Samstag: Nur Donnerstag eine kleinere Glättegefahr

Am Mittwoch kommt der Winter mit Schnee wieder tiefer nach unten. Selbst im Westen können Flocken bis ins Flachland fallen. Da die Niederschläge als Schauer fallen, könnte es innerhalb weniger Minuten durch Schnee und Eis sehr glatt auf den Straßen werden – auch bis nach ganz unten.

Der Donnerstag könnte uns landesweit mal eine Glättepause bringen, auch wenn natürlich nicht nur in den Nächten und bei Temperaturen von unter null Grad immer mit Glätte durch überfrierende Nässe gerechnet werden muss. Erst später am Tag soll neuer Schnee und Schneeregen ins Land ziehen.

Der Niederschlag soll sich aber am Freitag über das Land ausbreiten. Im Westen wird es immer mehr Schneeregen und Regen, die Schneefallgrenze steigt auf 500 bis 800 Meter an. Die Folge: auch im Bergland örtlich Glatteisgefahr. Im Osten passiert in Sachen Glätte nichts Dramatisches.

Erst am Samstagfällt im Osten etwas Schnee oder Schneeregen mit Glatteisgefahr. Im Westen fällt durchweg Regen. Dazu steigt die Schneefallgrenze auf über 1000 Meter. Oft ist die Kälte aber hartnäckiger als die Modelle es vorhersagen und somit könnte es auch einen Rückfall in den kalten Winter geben. Wir bleiben an der spannenden Wetterlage dran.

Lese-Tipp: Unterschied meteorologischer und kalendarischer Winteranfang

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(oha, apf)