Der Wetter-Tag bei wetter.de

Glättegefahr in der Nacht zum Samstag

von Karim Belbachir

Wettervorhersage für die Nacht zu Samstag, 27. Dezember 2025
Nebel, Hochnebel und örtlich gefrierender Sprühregen können die Nacht zum Samstag glatt machen. Besonders im Norden ist Vorsicht geboten.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:

In der Nacht zum Samstag breiten sich von Norden her Nebel und Hochnebel aus. Örtlich kann es dabei durch Schneegriesel oder gefrierenden Sprühregen glatt werden. Abseits davon bleibt es vielfach klar, in den Niederungen im Süden bildet sich stellenweise Nebel oder Hochnebel. Die Temperaturen liegen meist zwischen minus eins und minus acht Grad, an der Ostsee sind örtlich auch leichte Plusgrade möglich.

Zwei Männer nach Weihnachtsschwimmen vermisst

Ärmelkanal (Archivbild)
Ein Rettungsring hängt an einem Geländer im Hafen von Dover.

Nach einem traditionellen Weihnachtsschwimmen im Ärmelkanal werden am Strand des englischen Dorfes Budleigh Salterton zwei Männer vermisst. Nach Angaben der Polizei konnten die etwa 40 und 60 Jahre alten Teilnehmer nach stürmischen Bedingungen am ersten Weihnachtstag nicht mehr gefunden werden. Mehrere Menschen wurden aus dem Wasser gerettet, die Suche nach den Vermissten wurde von der Küstenwache am Abend eingestellt. In Teilen von Südengland und Wales waren ähnliche Schwimmveranstaltungen wegen einer Wetterwarnung abgesagt worden.

Wechselhaft, windig und teils winterlich zum Jahreswechsel

Wettervorhersage für 3 Tage ab Samstag, 27. Dezember 2025
Wenig Sonnenschein, Nebel und Wind im Norden sind Teil des Wetters in Deutschland.

In den kommenden Tagen zeigt sich das Wetter in Deutschland wechselhaft und zunehmend unbeständig. Nach Auflockerungen am Sonntag mit Resten von Hochnebel ziehen ab Montag von Nordwesten her wieder dichte Wolken auf, gebietsweise fällt Regen, im Bergland und im Osten häufiger Schnee. Dazu frischt der Wind deutlich auf, im Norden und Osten sind teils stürmische Böen möglich. Bis Silvester breitet sich ein breiter Streifen mit grauem und nassem Wetter von Nordwest nach Südost aus, Schnee überwiegt in höheren Lagen und im Südosten. Für Neujahr ist die Entwicklung noch unsicher, wahrscheinlich bleibt es windig und wechselhaft mit Regen, Schneeregen oder Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Kälte treibt tausende Kraniche Richtung Südwesten

Kraniche
Kraniche fliegen über ein Feld.

Nach dem Kälteeinbruch zu Weihnachten haben sich noch einmal tausende Kraniche aus Deutschland auf den Weg nach Südwesten gemacht. Wie der Naturschutzbund Deutschland mitteilt, nutzten die Vögel vor allem Flugrouten über Nordrhein-Westfalen sowie die Achse Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland in Richtung Frankreich und Spanien. Die sogenannte Winterflucht sei eine Vorsichtsmaßnahme, da Schnee die Nahrungssuche stark erschwere, während Frost allein für Kraniche weniger problematisch sei. Viele Tiere dürften in milderen Regionen Frankreichs überwintern, eine Rückkehr nach Deutschland noch im Winter gilt als möglich. Insgesamt überwintern aufgrund milderer Winter zunehmend mehr Kraniche in Deutschland oder Westeuropa.

Eisbach-Surfer brechen Genehmigungsversuch ab

Eisbachwelle
Ein Schild mit der Aufschrift „Warnung! - Keine surfbare Welle! - Lebensgefahr! - Surfen verboten!” ist an einem Zaun neben dem Eisbach und der provisorischen Eisbachwelle im Englischen Garten zu sehen.

Die Münchner Eisbach-Surfer haben den Versuch zur Wiederherstellung der Surfwelle abgebrochen. Der Verein Surf Club München wirft der Stadt eine Auflagenpraxis vor, die faktisch auf eine Verhinderung des Surfens hinauslaufe. Ein zeitlich begrenzter, wissenschaftlich begleiteter Test sei mit aus Sicht der Surfer unerfüllbaren Anforderungen belegt worden. Die berühmte Welle im Englischer Garten ist seit Oktober verschwunden, nachdem Arbeiten am Bachbett vorgenommen worden waren. Zwar wurde sie zuletzt über Weihnachten durch eine nicht genehmigte Vorrichtung kurzfristig wiederbelebt, eine dauerhafte Lösung gibt es jedoch nicht. Die Surfer sehen hinter den Auflagen eine politische Grundsatzentscheidung und kündigen an, die Debatte um das Surfen am Eisbach nun auf politischer Ebene weiterzuführen.

Glätte verursacht mehrere Unfälle auf der A1

Straßenglätte hat auf der Autobahn 1 im Bergisches Land mehrere Unfälle ausgelöst. Nahe Remscheid kollidierten zwei Autos und brannten anschließend aus, vier Menschen wurden leicht verletzt. Weitere Unfälle führten überwiegend zu Blechschäden. Streufahrzeuge waren im Einsatz, Rettungsarbeiten gestalteten sich wegen der glatten Fahrbahn erschwert.

Unwetter in Kalifornien fordern Tote und richten schwere Schäden an

Extreme Weather California
Überschwemmungen, Schlammlawinen und Sturm haben Kalifornien über Weihnachten schwer getroffen. Mindestens drei Menschen starben, ganze Regionen stehen unter Notstand.

Heftige Unwetter haben an Weihnachten im US-Bundesstaat Kalifornien Überschwemmungen und Schlammlawinen ausgelöst. Nach Behördenangaben kamen mindestens drei Menschen ums Leben, darunter ein Mann, der in San Diego von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Besonders im Süden des Bundesstaates sorgten Starkregen und Sturmböen für gefährliche Sturzfluten, in mehreren Landkreisen wurde der Notstand ausgerufen, auch die Metropolregion Los Angeles war betroffen. In zuvor von Bränden geschädigten Gebieten drohten zusätzliche Schutt- und Schlammlawinen, zahlreiche Menschen mussten aus überfluteten Häusern und Fahrzeugen gerettet werden. In den Bergen der Sierra Nevada wurde zudem vor heftigen Schneefällen gewarnt.

Glätte und Wind bestimmen das Wochenende im Norden

Polizei
Im Norden gilt Vorsicht vor Glätte auf den Straßen.

Am Wochenende wird es in Niedersachsen und Bremen stellenweise glatt und windig. Nach frostigen Nächten mit teils strengem Frost und örtlichem Nebel steigen die Temperaturen tagsüber nur langsam an. Besonders nachts und in den Morgenstunden besteht Glättegefahr auf den Straßen. An der Nordsee weht zeitweise kräftiger Wind. Zum Wochenbeginn setzt Regen ein, der Wind frischt an der Küste weiter auf, in den Nächten bleibt die Glättegefahr regional bestehen.

Zweiter Feiertag: Sonne, Nebel und Winterruhe

Wetter in Mecklenburg-Vorpommern
Raureif glitzert auf Ästen bei eisigen Temperaturen.

Heute am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigt sich das Wetter erstaunlich entspannt. In Teilen des Ostens und Südens halten sich regional zähe Nebel- und Hochnebelfelder. Vor allem in Tallagen und Becken braucht es Geduld, bis sich die graue Decke vielleicht etwas lichtet. Doch abseits davon wird der Tag vielerorts seinem Ruf als klassischer Wintertag gerecht: Sonne, klare Luft und eine fast schon feiertägliche Ruhe prägen das Bild.

Von Schleswig-Holstein über Vorpommern bis hinein in die Uckermark zieht im Tagesverlauf dagegen wieder mehr Grau auf. Dort bleibt es teils ganztägig trüb, stellenweise auch neblig. Große Wetterkapriolen sind aber nicht zu erwarten – der Tag verläuft insgesamt ruhig und unspektakulär.

Die Temperaturen bewegen sich auf ähnlichem Niveau wie am Vortag. Nach frostigem Start werden tagsüber Werte rund um den Gefrierpunkt erreicht, regional leicht darüber oder darunter.

Europa mit Chaoswetter

Europa erlebt derzeit ein Weihnachtswetter, das kaum widersprüchlicher sein könnte. Rund um Mitteleuropa liegt der Winter fest im Sattel, doch ein Blick über die Landesgrenzen zeigt: Schnee, Regen, Sturm und beinahe frühlingshafte Temperaturen existieren aktuell Seite an Seite.

Im Süden Europas meldet sich der Winter vielerorts eindrucksvoll zurück. In Teilen von Frankreich hat es geschneit, besonders in höher gelegenen Regionen. Auch im Süden von Spanien sowie im zentralitalienischen Bergland fielen teils ordentliche Schneemengen. Selbst in den Hochlagen von Griechenland zeigte sich das Mittelmeerland zeitweise überraschend winterlich. Für viele Regionen, die sonst eher Regen kennen, kam das weiße Intermezzo durchaus unerwartet.

Ganz anders das Bild in Nordeuropa. Dort wurde der Winter regelrecht ausgebremst. Milde Luft aus West bis Südwest hielt den Frost in Schach und sorgte selbst in Lappland für leichtes Tauwetter. Noch spektakulärer fiel der Temperaturausreißer auf Island aus: Am Weihnachtsabend kletterten die Werte dort auf fast zwanzig Grad – ein neuer Dezemberrekord und eher Stoff für Grill als Glühwein.

Unruhig bleibt es derweil in weiten Teilen Südeuropas. Von Portugal bis Griechenland ziehen kräftige Schauer und Gewitter durch. Besonders an der spanischen Ostküste rechnen Wettermodelle bis einschließlich Sonntag punktuell mit über hundert, lokal sogar mehr als zweihundert Litern Regen pro Quadratmeter. Entsprechend steigt die Gefahr von Überflutungen und Erdrutschen.
Auch im Norden droht Ungemach. In Norwegen sorgen starkes Tauwetter und Regen zunächst für Hochwasserprobleme. Danach folgt der nächste Umschwung: sinkende Temperaturen, große Neuschneemengen und teils Orkanböen. Ein ausgewachsener Blizzard ist für einige Regionen keine Übertreibung – Europa bleibt wettertechnisch im absoluten Ausnahmezustand.

Wetterlage: Kaltes Hoch mit mehr Sonne

Kalt, eiskalt, Doppelhoch
Kalt, eiskalt, Doppelhoch

Eine Hochdruckbrücke über Europa wird zunehmend von Tiefdruckgebieten unter Druck gesetzt. Für Deutschland bedeutet das in den kommenden Tagen wieder unbeständigeres Wetter: Von Nordwesten her breitet sich ein breiter Streifen mit dichten Wolken und wiederholten Niederschlägen aus. Im Nordwesten fällt dabei überwiegend Regen, im Südosten häufiger Schnee. Begleitet wird das Wetter von auffrischendem Wind, an den Küsten und im Bergland sind teils stürmische Böen möglich. Zum Jahreswechsel könnte die Strömung weiter auf Nord drehen, noch ist jedoch offen, ob dies ruhig oder erst nach dem Durchzug eines weiteren Tiefs geschieht.

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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP, DWD.de