Ende Juli geht’s los: Ambrosia erkennen und entfernen

Gefährliches Gewächs bekämpfen - Ambrosia ist richtig fies

von Amelie von Kruedener

Ambrosia bush in the background woman blows her nose in napkin. Seasonal allergic reaction to plants concept
Ambrosia ist aus Nordamerika zu uns gewandert und verbreitet sich seitdem hemmungslos.

Jetzt geht’s los – und zwar heftig! Die unscheinbare Beifuß-Ambrosie schickt ab sofort ihre Turbo-Pollen in die Luft. Winzig klein, aber mit maximaler Wucht: Schon ein paar Körnchen reichen, um Schnief- und Niesattacken auszulösen. Wir verraten, wie man Ambrosia erkennt, womit sie verwechselt werden kann, wie man sie bekämpft und was dabei zu beachten ist.

Ist Ambrosia für jeden Menschen gefährlich?

Ja – und zwar leider mehr, als viele denken. Ambrosia ist nicht nur ein Allergikerproblem:

  • Kann Allergien neu auslösen – Selbst wer bisher kein Heuschnupfen hatte, kann durch Ambrosiapollen sensibilisiert werden. Das passiert schon bei sehr geringen Pollenmengen.
  • Asthma-Gefahr – Bei manchen Betroffenen rutscht es von Niesattacken zu Atemproblemen bis hin zu allergischem Asthma.
  • Langanhaltende Belastung – Weil die Pflanze bis in den Oktober blüht, bleibt das Immunsystem länger unter Stress.
  • Stark allergen – Ambrosiapollen gehören zu den potentesten überhaupt.

Ambrosia artemisiifolia – Was steckt dahinter?

Ambrosia, auch bekannt als Beifußblättriges Traubenkraut, hat ihren Ursprung in Nordamerika und sich inzwischen weit über Europas Gärten ausgebreitet. Problematisch ist die Pflanze nicht nur wegen ihrer schnellen Ausbreitung, sondern auch wegen ihrer hochallergenen Pollen. Diese können von Ende Juli bis Oktober massive allergische Reaktionen wie Heuschnupfen und Asthma auslösen.

Wo findet man Ambrosia?

Die so harmlos scheinende Pflanze gedeiht besonders gut auf brachliegenden Flächen, aber auch in Gärten, an Straßenrändern und auf Feldern kann sie sich einnisten. Ambrosia liebt sonnige, offene Standorte und ist oft dort zu finden, wo der Boden gestört wurde, etwa durch Bauarbeiten oder ähnliches.

Erkennungsmerkmale der Ambrosia

Ragweed plants (Ambrosia artemisiifolia) causing allergy
Ambrosia tarnt sich als harmloses Kraut: Zarte Blätter und Blüten mit explosivem Inhalt.

Um Ambrosia effektiv bekämpfen zu können, muss man sie zuerst einmal erkennen. Die kleinen, unscheinbaren Blüten erscheinen im Sommer und sind meist gelblich gefärbt. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 1,50 Metern und fein gefiederten Blättern, die im Sommer gelblich blühen, tarnt sie sich gut unter harmloseren Wildkräutern. Doch der Schein trügt. Ambrosia hat zudem einen geraden, festen Stängel und kann auf den ersten Blick leicht mit harmlosen Wildkräutern verwechselt werden.

Vorsicht Verwechslungsgefahr: So kann man Ambrosia erkennen

Ambrosia wird oft mit anderen ähnlich aussehenden Pflanzen verwechselt. Eine häufige Verwechslung ist der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris), der dunklere und dichtere Blätter besitzt und beim Reiben intensiv riecht. Die Schafgarbe (Achillea millefolium) hat ebenfalls fein zerteilte Blätter, aber im Gegensatz zu Ambrosia trägt sie charakteristische weiße oder rosafarbene Blütencluster. Der Rainfarn (Tanacetum vulgare) unterscheidet sich durch seine gelben, kugelförmigen Blüten. Die Wilde Möhre (Daucus carota) könnte auch mit Ambrosia verwechselt werden, ihre typischen flachen weißen Blütenschirme sind jedoch ein deutliches Unterscheidungsmerkmal.

Ambrosia im Garten bekämpfen: Darauf solltet ihr achten

Der beste Zeitpunkt, um Ambrosia zu bekämpfen, ist vor der Blüte, da die Pflanze nach der Blüte Millionen von Pollen freisetzt, die sich über weite Strecken verbreiten können. Das gründliche Ausreißen der Pflanze samt Wurzel ist hierbei die effektivste Methode. Es ist wichtig, dabei Handschuhe zu tragen, um Hautkontakt zu vermeiden. Für größere Flächen oder bei starkem Befall kann auch der Einsatz von Bodenabdeckungen oder gezielten Herbiziden notwendig sein, wobei letztere mit Bedacht und unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte verwendet werden sollten.

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Gräser-Pollenaufkommen Deutschland
Die Statistik zeigt Entwicklung des Gräser-Pollenaufkommens in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2023. Im Jahr 2022 stieg das Gräser-Pollenaufkommen deutschlandweit um rund 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.

Vorsichtsmaßnahmen vor den aggressiven Ambrosia-Pollen

Neben den unmittelbaren Maßnahmen zur Entfernung der Pflanze sollte auch an die Gesundheit gedacht werden. Personen, die zu Allergien neigen, sollten besonders während der Pollensaison Vorsicht walten lassen und den direkten Kontakt mit der Pflanze meiden. Luftfilter und regelmäßiges Waschen der Kleidung können helfen, die Belastung durch Pollen zu reduzieren.

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(avo)