Erkenntnisse zur möglichen Kollision
Asteroid 2024 YR4: Wie groß ist das Risiko?
Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bleibt unklar, doch neue Beobachtungen könnten bald für Klarheit sorgen. 2024 YR4 steht unter intensiver Überwachung – und spätestens 2028 wird sich zeigen, ob eine Kollision im Jahr 2032 droht. Wir erklären, warum Forscher dennoch gelassen bleiben und welche Maßnahmen bereits getestet wurden.
Ein Himmelskörper im Fokus der Experten

Die europäische Weltraumbehörde ESA hat gemeinsam mit der International Asteroid Warning Network (IAWN) und der Space Mission Planning Advisory Group (SMPAG) den Asteroiden 2024 YR4 ins Visier genommen. Mit einem geschätzten Durchmesser von rund 50 Metern und einer potenziellen Kollisionswahrscheinlichkeit von mehr als 1 Prozent in den kommenden Jahrzehnten bleibt der Weltraumbrocken unter intensiver Beobachtung.
Es werden Erinnerungen an den Asteroiden Apophis wach, dessen Gefahrenstufe erst in den vergangenen Jahren runtergesetzt wurde. Besonders brisant: Sollte der Durchmesser und die Wahrscheinlichkeit bestätigt werden, wird das United Nations Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) ins Spiel kommen. UNOOSA spielt eine Schlüsselrolle bei der globalen Zusammenarbeit zur Erkennung und Abwehr potenziell gefährlicher Asteroiden.
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Nächste Bewährungsproben für die Forschung
Die Bahn des Asteroiden wird mit jeder neuen Beobachtung präziser berechnet. Obwohl eine endgültige Entwarnung erst 2032 möglich sein wird, bietet ein naher Vorbeiflug im Dezember 2028 eine sehr gute Chance, eine Einschlagmöglichkeit zu bestimmen. Dann wird 2024 YR4 in einer Entfernung von etwa 8 Millionen Kilometern an der Erde vorbeiziehen. Wissenschaftler hoffen, dadurch genauere Daten über seine Form, Größe und exakte Bahn zu gewinnen. Erst nach dieser Annäherung lässt sich definitiv sagen, ob eine Kollision im Jahr 2032 stattfinden wird oder nicht.
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Asteroiden-Abwehr: Vom Science-Fiction-Szenario zur Realität
Trotz der beunruhigenden Szenarien gibt es einen entscheidenden Unterschied zu früheren Zeiten: Noch nie zuvor in der Erdgeschichte war es der Menschheit, Bedrohungen aus dem All zu erkennen, sondern auch aktiv gegen sie vorzugehen.
In den vergangenen Jahren wurden bereits elf Asteroiden entdeckt, bevor sie die Erde trafen. Zudem war die NASA-Mission DART ein bahnbrechender Erfolg in der Asteroidenabwehr. Zum ersten Mal war es möglich, potenziell gefährliche Objekte aus ihrer Bahn zu lenken.
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Beobachten statt Panik schieben
Auch wenn die Unsicherheit über die Zukunft von 2024 YR4 weiterhin bestehen bleibt, ist Panik fehl am Platz. Wissenschaftler sind bestens vorbereitet, um den Asteroiden zu analysieren und gegebenenfalls Maßnahmen einzuleiten. Bis dahin heißt es: abwarten und beobachten.
(kfb)