Rasen, Rosen und Radieschen
Garten im Juni: Was man jetzt tun muss
Im Juni wird es langsam stressig im Garten, denn es stehen eine Menge Dinge an, die Sie erledigen sollten. Rasen muss geschnitten, Rosen veredelt und die Kübelpflanzen gedüngt werden. Die wichtigsten To-Dos für den Balkon, den Blumen- oder Gemüsegarten.
Kübelpflanzen pflegen
Pflanzen in Kübeln und Pflanzkästen brauchen jetzt Dünger. Langzeitdünger oder Flüssigdünger im Gießwasser, beides geht.
Unkraut zupfen
Wer bisher schon ordentlich Unkraut gerupft hat, hat im Juni wesentlich weniger Arbeit. Die Beete sollte von wildwachsendem Unkraut stetig befreit werden. Wer es richtig machen will, sollte die Unkräuter mehrere Zentimeter unter der Oberfläche des Bodens abschneiden. Wer feststellt, dass in seinem Garten besonders der Schachtelhalm auftritt, hat damit einen Hinweis auf einen Kalkmangel.
Sehr robust sind auch Vogelmiere und Löwenzahn. Beim Entfernen dieser Unkräuter wird oft nur das Blatt abgerissen und die tiefen Wurzeln bleiben stehen und treiben weiter aus. Hier hilft ein Unkrautstecher.
Auch die ersten Blattläuse machen den Pflanzen das Leben schwer und der schlaue Gartenbesitzer holt sich am besten natürliche Helfer in sein grünes Paradies. Florfliegen, Marienkäfer, Schwebfliegen, Schlupfwespen und Gallmücken sind wirkungsvolle Gegenspieler zu den kleinen Quälgeistern, die den Pflanzen schaden können. Wenn die Natur nicht ausreicht, muss mit besonderen Mitteln nachhelfen.
Zeit zum Mulchen
Eine wirksame Waffe gegen wucherndes Unkraut ist das Mulchen. Dazu muss der Boden gut aufgelockert und mit verrottetem Stalldung, Torf oder Rindenmulch bedeckt werden. Schöner Effekt des Mulchens: Der Boden bleibt länger feucht und besonders Jungpflanzen trocknen nicht so schnell aus.
Extra-Schneckentipp
Um es den Schnecken ein wenig schwieriger zu machen, sollte man besser morgens gießen. Denn dann ist es für die unliebsamen Tiere nicht so einfach, wenn sie nachts auf ihren Fress-Streifzügen über trockene Pflanzen kriechen müssen. Vorsicht aber bei großer Hitze: Dann wirklich sehr früh gießen, denn wenn die Sonne schon hoch am Himmel steht, verdunstet das Wasser schnell wieder. Wer abends gießt, riskiert Pilzkrankheiten und Schneckenbefall.
Oregano schneiden
Im Juni sollte man auch den Oregano vor der Blüte ernten. Dazu werden die Oreganostiele bis auf 10 Zentimeter abgeschnitten.
Obst- und Gemüsegarten brauchen ein Stück Extrapflege

Den Obstbäumen muss man jetzt einige Beachtung schenken. Denn wer jetzt nicht genug wässert, der erhält kleine Früchte oder gar keine. Apfelbäume brauchen besonders viel Wasser. Wer mulcht, erhöht die Chancen auf eine hohe Ernte, denn der Rindenkompost schützt den Boden vorm Austrocknen.
Im Juni kann auch noch fleißig ausgesät werden: Wenn Sie jetzt noch Buschbohnen, Erbsen, Gurken, Lauch und Radieschen säen, werden Sie bald ernten können. Denn im Juni ist das Wachstum enorm. Bei Salat sollten Sie hitzefeste Sorten wie 'Lolo' oder 'Dynamite' bevorzugen, ab 18 Grad keimt Salat nämlich schlecht bis gar nicht.
Hecken schneiden
Anfang Juni ist der perfekte Zeitpunkt für den Schnitt von Form- und Laubhecken. Denn, wer jetzt schneidet, bei dem entfällt ein zweiter späterer Schnitt der Hecken.
Den Gartenboden lockern
Wer Beete mit offenen Bodenflächen hat, sollte diese jetzt lockern. So wird die Verdunstung des Wassers verringert. Besonders nach starken Regenfällen hilft man so den kleinen Pflanzen. Die Bodenorganismus sind auf Feuchtigkeit angewiesen, daher ist es gut, frei gewordene Flächen auch wieder zu bepflanzen.
Tomaten ausgeizen

Im Juni kann ebenso schon ausgiebig geerntet werden. Bis zum Sommeranfang am 21. Juni kann der Rhabarber bedenkenlos verputzt werden. Danach sind die Stängel nicht mehr so bekömmlich.
Wer Tomaten und Kürbisse in seinem Garten zieht, der sollte jetzt die Seitentriebe entfernen. So schießt die ganze Kraft in das Wachstum der verbliebenen Früchte.
Lese-Tipp: Tomaten pikieren: So macht man es richtig
Rosen schneiden und stützen
Die Wildtriebe, die aus dem Boden kommen, müssen entfernt werden. Klatterrosen brauchen Hilfe beim Klettern in Form von Rankgittern oder müssen angebunden werden. Und für Kenner ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ihre Lieblinge zu veredeln.
Extrapflege für den Rhododendron
Blütenreste von Rhododendren sollten jetzt entfernt werden, um eine Samenbildung zu vermeiden, die dem Rhododendron unnötig Kraft rauben würde. Für ein gutes Wachstum kann man Ende Juni nachdüngen.
Oregano schneiden
Im Juni sollte man auch den Oregano vor der Blüte ernten. Dazu werden die Oreganostiele bis auf 10 Zentimeter abgeschnitten.
Triebe leiten
Viele Kletterpflanzen, wie Clematis, Weinreben, Rankwein oder Blauregen wachsen im Juni besonders schnell. Damit es kein undurchdringliches Dickicht gibt, sollten die Triebe gut geleitet werden.
Erdbeeren mit Stroh schützen

Damit die Erdbeeren auf feuchtem Untergrund nicht anfangen zu gammeln, kann man die Pflanzen mit Stroh schützen. Das hilft gegen Fäulnis und Krankheiten. Jetzt können auch die
Holunderblüten für leckeren Sirup gepflückt werden. Das Zuckerwasser aufkochen, ein bisschen Zitrone und Zitronensäure hinein und schon hat man im Handumdrehen leckeren Holundersirup gezaubert.
Rasen kürzen
Damit die Feuchtigkeit im Boden gehalten wird, sollte der Rasen regelmäßig auf vier bis fünf Zentimeter gekürzt werden.
Neusaat von Blumen und Gemüse
Im Juni können zweijährige Blumen wie Tausendschön, Goldlack, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen ein weiteres Mal ausgesät werden.
(avo)