Extremwetter in Nordamerika
Intensiver Wintersturm mit massig Schnee und Regen in den USA und -30 Grad in Kanada
Die USA erwarten den bisher intensivsten Wintersturm der Saison. Auf der einen Seite gibt es eisige Kälte, Sturm, Regen und massive Schneefälle auf der anderen.
Im Video: Funken sprühen bei Tornado in Florida
Nordamerika von Nord nach Süd: -30 bis +30 Grad
Über Kanada liegt bitterkalte Luft. Eine riesige Eisluftblase hat sich dort gebildet - mit Höchsttemperaturen um -30 Grad. In Yellowknife, der Hauptstadt der kanadischen Nordwest-Territorien wurden am Montag -31 Grad gemessen. Im Süden von Nordamerika dagegen klopft gerade wieder Tropenhitze an. Im texanischen Houston gab es sommerliche 25 Grad, an der Grenze zu Mexiko wurden die 30 Grad überschritten. Beide Luftmassen bewegen sich nun aufeinander zu.
Eisige Kälte versammelt in Kanada
Diese Animation zeigt, was in der nördlichen Hemisphäre während des Winters oft passiert, nämlich dass kalte Luft (hellere Farben) in Kanada gestaut wird. Von Zeit zu Zeit kann sich jedoch ein Teil dieser Luft lösen und nach Süden ziehen. Genau das wird in etwa einer Woche passieren.
Extremer Frost kommt in den Mittleren Westen der USA voran

In der zweiten Wochenhälfte wird es im Norden der USA zwar etwas milder, aber über Kanada bleibt es eisig kalt mit Höchstwerten um -30 Grad. Zum Ende der Woche und zum Wochenbeginn rutscht diese Kälte in den Mittleren Westen der USA. Von Montana und North Dakota bis in den Norden von Colorado und Kansas wird es dann am Tage nicht wärmer als -20 Grad, teils um -30 Grad. Nachts wird es noch um einiges kälter. Örtlich sind -40 Grad drin. Das gab es zuletzt in Nordschweden in Europa in Nordschweden.
In der zweiten Wochenhälfte rutscht der Kältepol in Richtung Große Seen und schwächt sich dabei ein wenig ab. Tgsüber sind dann aber immer noch um -10 bis -15 Grad zu erwarten, nachts um -20 Grad. Chicago beispielsweise friert bei Temperaturen um -20 Grad ein.
Regen und Schnee in rauen Mengen
Die Temperaturen sind das eine, das Wetter das andere. Aktuell arbeitet sich ein kräftiges Tief mit größeren Regenmengen vom Süden bis in den Osten der USA. Dabei kann es auch Unwetter durch heftige Gewitter geben – Tornado-Outbreaks sind möglich. In Florida hat sich schon ein Tornado entwickelt, bei dem sogar die Funken sprühten. In der Nacht zu Mittwoch droht auf der an der Ostküste ein schwerer Sturm bis Orkan.
An der Nordostflanke des Tiefs schneit es dagegen kräftig, sodass beispielsweise in Kansas durchaus 20 bis 40 cm Schnee zusammenkommen können. Das Ganze wird von stürmischem Wind und Schneeverwehungen begleitet.
Eiseskälte und Schneechaos hier, Regen mit Unwettergefahr dort

Wenn die Polarluft den Mittleren Westen der USA flutet, gibt es erneut teils kräftigen und vor allem sehr eisigen Wind mit Windchillwerten von teils unter -30 Grad tagsüber! Ein bisschen Schnee kommt wohl auch dazu, aber meist keine großen Mengen.
Anders sieht das an der Südostflanke zur milderen Luft aus. Dort wird sich erneut ein heftiges Tief vom Süden bis in den Nordosten entlang arbeiten – angetrieben von den großen Unterschieden zwischen der trockenen und eisigen Luft aus Richtung Kanada und der feuchten und warmen Luft vom Golf von Mexiko. Weil den Luftaustausch keine Gebirge stören (wie etwa die Alpen eine batürliche Barriere in Europa bilden), treffen sich die beiden Luftmassen mit voller Wucht. Etwa von Kansas bis zu den Neuengland-Staaten kann es von Freitag bis zum Beginn der neuen Woche erhebliche Neuschneemengen geben. Auch New York dürfte einiges an Schnee auf die Mütze bekommen.
Im Südosten der USA sind es erneut größere Regenmengen, die für Unwettergefahr sorgen.
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(ctr, phe)