Dauer-Kälte: Milderung ist nicht in Sicht

Kommt jetzt der Winter ohne Ende? Unsere Langfrist-Prognose macht Angst

von Oliver Scheel

Der Winter ist da und er ist gekommen um zu bleiben. Anders können wir das derzeit nicht sagen. Auch wenn es bald eine Spur milder wird, so bleibt es doch insgesamt sehr winterlich. Und am Horizont lauert neuer Schneefall.
Oben im Video: Kältehoch setzt sich fest

Die Kälte kommt und bleibt - Winter ohne Ende

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Die gefühlten Temperaturen am Montagmorgen.

Der Winter hat Deutschland derzeit fest im Griff. Denn die polare Kaltluft ist nun auch im Süden unseres Landes angekommen. Gleichzeitig drückt Unwettertief Charlotte feuchte Luft über die Alpen, womit es zum Teil ergiebig geschneit hat.

Etwas entspannter geht es jetzt weiter: Die Hochs Hannelore und Arbo dominieren das Geschehen. Diese Hochdruckgebiete bringen uns zunächst einmal viel Sonne. Besonders nachts wird es unter klarem Himmel teilweise bitterkalt. Insbesondere über den Schneeflächen rechnen wir weiterhin mit zweistelligen Minusgraden. Verschärfend wirkt sich zudem der mitunter lebhafte und eiskalte Ostwind aus. Windchill!

Die gefühlten Temperaturen, der sogenannte Windchill, lagen Montagfrüh in Köln und Freiburg bei etwa -6 Grad, in Hamburg und Frankfurt bei -7 oder in München bei -10 Grad. Noch kälter fühlt sich der Winter in Dresden mit -13 und in Berlin mit -15 Grad an. Die exponierten Berglagen sind es gleichzeitig um oder unter -20 Grad.

Hochwinter bringt sich in Stellung: Wie lange bleibt es jetzt so kalt?

Erst richtig kalt mit Sonne - am Wochenende wechselhafter, aber weiter kalt

08.01.2024, Sachsen-Anhalt, Brocken: Im frühen Morgenlicht ist der Brocken nach Tagen wieder ohne Nebel sichtbar. Eisige Polarkälte bringt Temperaturen von Minus 16 Grad Celsius auf den Brockengipfel. Frost und Nebel haben eine bizarre Eislandschaft auf dem Harzgipfel hinterlassen. Foto: Matthias Bein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Winter auf dem Brocken: Deutschland friert gerade ziemlich ein - eventuell sogar dauerhaft.

Das Wetter im Wochenverlauf wird erst sonnig und wunderbar kalt, ehe sich wieder mehr Tiefdruck einstellt und neue Niederschläge auftauchen. Die werden aber weiterhin oft als Schnee runterkommen. Direkt an der Küste ist es eher Regen, im Binnenland aber bleibt es weiß.

Denn es herrscht weiter Frost bei Höchstwerten von etwa 0 bis 5 Grad. Nachts erwartet uns abgesehen von den Küstenregionen weiterhin leichter bis mäßiger Frost zwischen -1 und -7 Grad, in Bayern stellenweise noch bis -10 Grad. Es ist also vorerst kein Ende des Winters in Sicht.

Auch die Langfrist-Prognose sieht den Winter weiter in der Spur

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Der Januar bleibt weiterhin kalt

Der Januar bleibt im Jahr 2024 ein echter Wintermonat. Einen anderen Schluss lässt unsere Langzeitprognose kaum zu. Erst ganz am Ende rutschen die Werte mal Richtung langjährigen Schnitt oder knapp darüber. Im Januar brauchen wir also – nach jetzigem Stand – nicht mehr mit einer milden Phase rechnen. Dazu wird das letzte Januardrittel auch noch sehr kalt und es sind Niederschläge prognostiziert. Das bedeutet: Schnee im Land!

Zum guten Schluss wagen wir noch den Blick in die Glaskugel. Unsere Monatsprognosen gehen derzeit bis April. Und was sollen wir sagen? Einen frühen Frühlingsbeginn sehen wir derzeit definitiv nicht. Der Februar wird laut unserer aktuellen Langfrist trocken, aber sehr kalt. Der März bringt dann erste Frühlingsgefühle, ehe uns der Trend wieder zurück in einen schmuddelig-kalten und völlig verregneten April schickt. Aber ob das wirklich so kommt, steht natürlich angesichts dieser experimentellen Vorhersagen in den Sternen. Fakt ist: Jetzt scheint der Winter übernehmen zu wollen – und das wohl längerfristig.

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(osc)