Klein aber oho!

Sie kommen in Schwärmen aus dem Abfluss: Das hilft wirklich gegen Abortfliegen

eine schmetterlingsmücke, die auch abortfliege genannt wird, chlogmia albipunctata
Sie sieht gar nicht so gefährlich aus, die kleine Abortfliege. Doch die Mücke kann tatsächlich zur Gefahr werden, wenn sie mit unserem Essen in Berührung kommt!

Sie sind winzig, plüschig und können in Schwärmen aus unseren Rohren fliegen: Abortfliegen. Die Schmetterlingsmücken werden von stehenden, dreckigen Gewässern angelockt – und verstopften Abflussrohren. Doch wie gefährlich sind die Mücken wirklich? Und wie wird man sie im Zweifel wieder los?

Woran erkennt man eine Abortfliege überhaupt?

Zugegeben: Die Abortmücke zu erkennen, ist erst einmal nicht leicht, weil sie winzig klein ist. Das Umweltbundesamt schreibt auf seiner Webseite, dass die Mücke gerade mal bis zu 2,5 Millimetern groß werden kann.

Allerdings kommt eine Abortmücke selten allein. Wer einen Schwarm kleiner Mücken im Bad oder an der Wand ausmacht, sollte also an das Insekt denken.

Ansonsten sind die Tiere meist braun, haben ziemlich behaarte Flügel mit einer Reihe weißer Punkte darauf. Am Ende der Flügelchen sitzen wiederum zwei schwarze Punkte. „Durch ihre breiten Flügel ähneln sie besonders in der Ruheposition einem Schmetterling, deshalb werden sie auch Schmetterlingsfliege- oder mücke genannt“, schreibt das Umweltbundesamt dazu.

So weit, so gut. Doch abgesehen davon, dass ein Schwarm Mücken nicht der netteste Mitbewohner ist: Was macht die Mücke so gefährlich, dass man sie schnellstens wieder loswerden sollte?

Im Video: Libellen-Schwarm terrorisiert Strand-Urlauber

Wie gefährlich ist die Abortfliege?

Grundsätzlich sticht oder beißt die Abortfliege keine Menschen. Niemand muss sich sorgen, dass ein Schwarm Schmetterlingsmücken einen im heimischen Bad attackiert.

Doch der Lebensraum, in dem die Mücken leben und von dem sie nachgezogen werden, ist alles andere als hygienisch. Sie halten sich nämlich sehr gern in der Nähe von schmutzigen Wasser auf, zum Beispiel Jauchegruben, Kläranlagen oder aber einem verstopften Abflussrohr, genauso wie in Kot und Urin. Und da sie so winzig klein sind, können sie durch den Siphon auch schnell in unsere Wohnung huschen – meist in Begleitung der ganzen Familie.

Die Herkunft der kleinen Fliegen ist also das Problem. Denn all der Dreck und die Bakterien, die die Insekten im Freien ausgesetzt sind, tragen sie mit den Haaren auf ihrem Körper in die Wohnung. „Bei Kontakt mit Lebensmitteln können sie deshalb gesundheitsgefährdend sein“, so das Umweltbundesamt. Abgesehen davon, dass das „oft massenhafte Auftreten“ bei vielen Ekelgefühle auslöse.

Seid ehrlich: Hattet ihr schon einmal eine Abortfliege in der Wohnung?

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Was hilft gegen die Abortfliege?

Leider wird man die Fliege nur auf eine Art los: absaugen. Das empfiehlt auch das Umweltbundesamt. Insektizide oder eine professionelle Schädlingsbekämpfung seien meist nicht vonnöten – außer man wolle sicher gehen, dass auch wirklich alle Larven in den Rohren verschwunden und alle Schlupflöcher gestopft sind.

Wer keine Mückenschwärme saugen will, sollte also darauf achten, den Tieren erst gar keine Möglichkeit zur Larvenablage zu geben. Heißt, Wasserrohre und Siphons säubern und auf dem Balkon oder im Garten keine offenen Wasserbehälter herumstehen haben. Am besten zur Abflussreinigung eignet sich ein Gemisch aus Natron und Essigessenz. Außerdem regelmäßig die Leitungen mit heißem Wasser fluten.

Dann bleibt die Mücke in ihren Jauchegruben und wird nicht zur wortwörtlichen Scheißhausfliege. (jbü)