Der Wetter-Tag bei wetter.de
Orkan trifft Europa und sorgt bei uns für neuen Eisregen!

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:
Orkan Yonatan hat heute in weiten Teilen Europas milde Luft und Tauwetter gebracht. Am Sonntag zieht das nächste Tief Zenobio vom Ärmelkanal zur Nordsee. Wir liegen wieder auf der Vorderseite eines umfangreichen Tiefdruckkomplexes über dem Atlantik und von Südwesten her kommt milde Luft zu uns. Selbst die Höhen des Sauerlandes bleiben frostfrei. Die Aussichten für die nächste Woche sind dann wenig winterlich zum meteorologischem Winterbeginn: Kurz zusammengefasst heißt das windig und mild. Vor allem nach Nordwesten hin sollte die adventliche oder weihnachtliche Außendekoration windfest und somit sturmsicher angebracht sein.
Alle Infos zum milden Wintersart in der ersten Dezemberwoche
Vorsicht: Neuer Glättehöhepunkt durch Eisregen in den nächsten Stunden!
Am Abend breitet sich der regen über Deutschland langsam in den Südosten des Landes aus und erreicht spätestens in den Morgenstunden auch die letzten Regionen Niederbayerns. Dabei fällt der regen teils auf gefrorene Böden. Es droht gefährlicher gefrierender Regen mit Blitzeis! Bitte seid in diesen Regionen besonders vorsichtig:
- Alpen/oberer Alpenrand
- Ost-Oberbayern
- Niederbayern
- Oberpfalz
- Oberfranken
- Vogtland (Thüringen, Sachsen, bayern)
- Erzgebirge
Samstagmittag sollte der letzte regen langsam abziehen und die Temperatur auch genügend ansteigen. bis dahin besteht aber akute Glatteisgefahr. Fahrt und lauft bitte vorsichtig.

Vorläufige Herbstbilanz: Trotz Schnee mild und auf den ersten Blick ausgeglichen
Temperaturen: Auch wenn es zum Ende des Herbst den ersten Wintereinbruch mit Schnee bis in die Niederungen und Tiefstwerte wie im Januar gab, so ist der Herbst insgesamt recht erwartbar gewesen. Die Temperaturen lagen im Vergleich zum Klimamittel von 1991-2020 nur rund 0,4 Grad über dem Soll, gegenüber dem alten Mittel von 1961-1990 waren es 0,9 Grad - da kennen wir ganz andere Werte. Am wärmsten war es am 20. September mit bemerkenswerten 32,6 Grad in Pabsdorf am Harz. Am kältesten war es dagegen zuletzt am 23. November mit -18,5 Grad in Oberstdorf.
Niederschlag: Auch wenn der Blick auf die Niederschläge für Deutschland einen leicht überdurchschnittlichen Wert zeigt, gibt es wie so häufig regional Unterschiede. Der Südosten und die nördliche Mitte Deutschlands bekamen oft weniger Niederschläge als normal, teilweise sogar deutlich, wie in Bad Harzburg in Niedersachsen oder Ettal in Bayern. Spannend: Nachdem der September im Norden deutlich zu trocken und im Südwesten deutlich zu nass ausfiel, drehte sich das Ganze im Oktober genau um. Zum Glück gab es in diesen Monaten erst hier, dann dort reichlich Regen, denn der November ist insgesamt deutlich zu niederschlagsarm - rund ein Drittel weniger als normal.
Sonnenschein: Ähnlich hin und her ging es beim Sonnenschein. Im September war der Norden im Vor-, der Süden im Nachteil. Im Oktober hockten bis auf die Ostsee und wenige Ecken im Süden alle im Dunklen. Der November war dann überdurchschnittlich sonnig. Unterm Strich war der Herbst im Deutschland-Schnitt fast ausgeglichen, wobei besonders der Nordosten mehr Sonne als üblich bekam.
Über 180 km/h: Orkan fegt durch Nordwest-Europa
Es ging erst auf der Irischen Insel los, dann erwischte es Schottland mit voller Wucht. Orkan Yonatan zieht nun weiter nach Norwegen. auch hier gab es an der Küste bereits Orkanböen. Die höchsten Geschwindigkeiten bis 13:00 Uhr deutscher Zeit:
- 182 km/h - Cairngorm (Schottland)
- 175 km/h - Aonach Mor (Schottland)
- 160 km/h - Bealach Na Ba (Schottland)
- 153 km/h - Cairnwell (Schottland)
- 139 km/h - Kråkenes (Norwegen)
Die schlimmsten Böen des Orkans sind wohl überstanden, auch wenn das Tief erst bis Samstag braucht, um im Norden Skandinaviens anzukommen. Beim Wetter geht es aber weiter rund. Der Sturm bringt aktuell milde Luft nach Westeuropa und auch zu und in den Westen Deutschlands. Auch in Lappland gab es einen deutlichen Temperaturanstieg, teils sogar Tauwetter - zuletzt gab es hier nicht selten Höchstwerte um -15 oder -20 Grad! Im laufe des Wochenendes zieht der Sturm aber neue Kaltluft nach Europa und von Schottland bis in weite Teile Skandinaviens wird es wieder deutlich kälter, sodass es schneit und friert.

Frühstart in Skisaison im Sauerland - mehrere Lifte laufen

In Winterberg im Sauerland haben die ersten Skipisten geöffnet. Schon rund ein Dutzend Lifte standen am Freitag vor dem ersten Adventswochenende zur Verfügung und sollen für Skispaß auf mehreren miteinander verbundenen Pisten im Skiliftkarussell Winterberg sorgen.
Mit einem so breiten Angebot bereits im November sei man zuletzt 2010 am Start gewesen, so die Wintersport-Arena Sauerland, der Zusammenschluss der Liftbetreiber in der Region.
25 Grad Temperaturunterschied in Deutschland

Was für ein Unterschied: Während wir heute Morgen an der Nordseeküste, aber auch in Ilsenburg in Sachsen-Anhalt schon fast 10 Grad um 7 Uhr haben, ist es im Allgäu knackig kalt. -15 Grad in Oberstdorf und Umgebung. Dort war die Nacht klar und kalt. Über dem Schnee wurde es wahnsinnig kalt. Das macht einen Unterschied von Nord nach Süd von 25 Grad.
Gold für die Zugspitze – Skisaison startet mit neuem Glanz
Schleifen, grundieren, lackieren - und dann: echtes Gold. Hunderte Stück Blattgold von acht mal acht Zentimetern Größe waren nötig, um dem berühmten Gipfelkreuz an der Zugspitze seinen Glanz zurückzugeben. Besucher hatten es mit Aufklebern zugepflastert. Pünktlich zum Start der Skisaison hat die Zugspitze ihr goldenes Gipfelkreuz zurückbekommen. Mit den ersten Skifahrern kam das Kreuz am Gipfel auf 2.962 Metern Höhe an. Ein Helikopter brachte das 4,88 Meter große und 300 Kilogramm schwere Stück an Tragegurten planmäßig vom Tal zurück auf Deutschlands höchsten Berg.
Sumatra unter Wasser: Über 80 Tote bei Überflutungen
Bei verheerenden Überschwemmungen in weiten Teilen Sumatras sind mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer sind ertrunken oder bei Erdrutschen ums Leben gekommen, teilte der Katastrophenschutz mit. Besonders betroffen sind die Regionen Aceh sowie der Norden und Westen der indonesischen Insel.
Unaufhörliche starke Regenfälle hatten zuvor Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten. Viele Häuser, Straßen und Brücken auf der sechstgrößten Insel der Welt wurden beschädigt.
Lawine in Stubai: Acht Menschen gerettet

Acht Wintersportler haben einen großen Lawinenabgang im österreichischen Bundesland Tirol überlebt. Unter den Menschen, die aus dem Schnee gerettet wurden, waren fünf Personen aus Deutschland, wie ein Sprecher der Stubaier Gletscherbahnen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Die restlichen Verschütteten stammten aus Bulgarien und Österreich. Insgesamt wurden vier Personen leicht verletzt, zwei davon wurden in eine Klinik geflogen. Zuvor habe der Seilbahnbetreiber von insgesamt neun Geretteten berichtet, weil ein Betroffener sich zweimal bei der Polizei gemeldet hatte, erklärte der Sprecher.
Vorsicht! Spiegelglatte Straßen am Morgen möglich
Aufgepasst heute Morgen! Es gibt vom Saarland und NRW über Ostniedersachsen bis zur Ostsee und nach Vorpommern dichte Wolken mit etwas Regen. Auch Richtung Main kann anfangs geringer Regen mit dabei sein, der zum Teil gefriert und Glätte bringt. Als Kontrastprogramm dazu strahlt in den Alpen die Sonne vom blauen Himmel. Am Nachmittag ändert sich wenig. Im Nordwesten klingt der Regen ab und die Wolken rücken noch ein Stück in Richtung Südosten voran. Die Höchstwerte liegen bei 0 Grad im Passauer Raum bis 10 Grad an der Ems.
Und so geht es weiter: In der Nacht zum Samstag kann es im Osten und Süden Bayerns spiegelglatte Straßen geben! Tagsüber ist es auch dort schnell wieder trocken und es stellt sich Entspannung ein. Am Sonntag ziehen von Westen her neue Regenwolken ins Land, im Osten bleibt es aber meist trocken. Vor allem nach Nordwesten hin sollte die Außendeko windfest bis sturmsicher angebracht werden. Das nächste atlantische Sturmtief rückt nämlich an.
Mähroboter dreht durch und zerstört Fußballfeld
Rasenmähroboter Robby hat im ostfriesischen Aurich den bislang grünen Fußballplatz der Spielgemeinschaft Egels-Popens 1966 ungewollt in eine Matschlandschaft umgestaltet. Weil sich der Roboter bei schlechtem Wetter über Nacht unbemerkt festgefahren hatte, ist das Chaos nun groß – der Fußballplatz ist nicht mehr bespielbar. Furchen durchziehen einen Teil des Rasens, Modder bis zum Strafraum. „Da haben wir einige Hundert Quadratmeter zu erneuern”, sagt Martin Monnerjahn, Vereinsvorsitzender beim Blick auf seinen Fußballplatz.
„Der Schaden ist da, wir können nicht spielen”, sagt der Vereinschef. Doch die Ostfriesen nehmen die Roboter-Panne auch mit Humor. Ein Foto von «Robby» und dem Rasenschaden machte zuerst in Sozialen Medien die Runde. „Es war einfach ein unglaublich kurioses Bild, mit dem ganzen Schlamm und dem ganzen Wasser”, sagt Monnerjahn der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen melden sich Zeitungen und Radiosender aus ganz Deutschland bei dem kleinen Verein und möchten Robbys Geschichte hören.
Die Maschine habe „seinem Pflichtprogramm kurzerhand ein Update verpasst und einen Ackerbau-Modus angeworfen” – ganz ohne Dienstanweisung., hieß es von der Stadt. Die Spielgemeinschaft Egels-Popens 1966 will unterdessen nicht tatenlos bleiben und aus der Not eine Tugend machen. „Wir haben eine Spendenaktion gestartet”, sagt Vereinschef Monnerjahn. In einem Online-Shop gibt es Rettershirts mit Rasenmähroboter Robby und dem verwüsteten Platz zu kaufen.
Noch kein Skibetrieb in Willingen und der Rhön

In den hessischen Wintersportgebieten lässt der Saisonbeginn noch etwas auf sich warten. An diesem Wochenende werden weder im größten hessischen Wintersportgebiet in Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg) noch in der Ski- und Rodelarena auf der Wasserkuppe in der Rhön die Skilifte in Betrieb gehen.
„Die Pisten sind zwar schon schön weiß, aber es reicht noch nicht”, sagt Jeremias Kümpel von der Wiegand Erlebnisberge GmbH, die das Wintersportgebiet auf der Wasserkuppe betreibt. Es fehlten noch 10 bis 20 Zentimeter Schnee, sagte er. Die Liftbetreiber haben die vergangenen kalten Nächte genutzt und mit Beschneiungsanlagen fleißig Schnee produziert und Depots angelegt. Aber angesichts der für die nächsten Tage vorhergesagten milden Temperaturen sei es noch zu früh für den Saisonstart, sagte Kümpel.
Die Wetterlage: Viele Wolken zwischen Tief- und Hochdruck

Orkantief Yonatan befindet sich über der Norwegischen See und sorgt mit seiner Kaltfront im Norden und Westen für unbeständiges Wetter. Im Rest des Landes hält noch Hoch Alrun dagegen. In der Nacht ziehen die Regenwolken dann in den Osten und Südosten und dahinter setzt sich Zwischenhocheinfluss durch. Daneben kann die Warmfront von Tief Zenobio den äußersten Norden Deutschlands streifen. Am Sonntag sorgt die Kaltfront des Tiefs für wechselhafte und teilweise windige Verhältnisse. Am Montag nähert sich im Nordwesten ein neues Tief, während sich sonst hoher Luftdruck durchsetzt.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP, DWD.de