Der Wetter-Tag bei wetter.de
Regenband über Deutschland - das ist erst der Anfang

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Ein erster Ausläufer des Tiefs Walter hat inzwischen den Westen und die Landesmitte erreicht. Besonders im Südwesten, von Schwarzwald bis Schwäbischer Alb, fällt kräftiger Regen, teils verbunden mit starken Schauern und Gewittern, die örtlich Unwettercharakter annehmen können. Im Westen poppen weitere Gewitter auf die ebenfalls lokal durch intensiven Starkregen unwetterartige Ausmaße erreichen können. Dies ist jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Nacht, in der die Wetterlage deutlich intensiver wird:

Nasser Südwesten: Starkregen in Breitnau

In Baden-Württemberg regnete es in den vergangenen Stunden oft und viel. Gerade die Ortschaft Breitnau kann davon ein Liedchen singen, denn bis 14 Uhr kamen dort 60 Liter und mehr pro Quadratmeter runter. Die nächste Wetterstation in der Hitliste steht in Buchenbach (Baden-Württemberg) und meldete 23,4 Liter.
Regen, Sonne und Wind bis Freitag

Am Dienstag bringt kräftiger, teils gewittriger Regen im Westen und Südwesten nasse Stunden. Die Zone zieht weiter bis nach Bayern und in den Nordwesten, schwächt sich dort aber ab. Im Südwesten lockert es später auf, im Nordosten bleibt es meist trocken mit Sonne, Wolken und Nebel.
Am Mittwoch drohen im Süden ergiebige Regenfälle, im Norden ist es wechselhaft mit einzelnen Gewittern. Dazwischen zeigt sich im Osten und Westen häufiger die Sonne. Die Temperaturen reichen von unter 15 Grad an den Alpen bis zu 25 Grad im Osten.
Donnerstag und Freitag verlaufen wechselhaft mit Schauern und sonnigen Phasen. Besonders im Westen, Nordwesten und in den Bergen weht kräftiger Wind. Die Höchstwerte liegen am Donnerstag zwischen 18 und 24 Grad, am Freitag zwischen 17 und 23 Grad.
Unwetter-Fahrplan aktuell - vor allem Starkregen möglich
Flutkatastrophe in Pakistan verschärft sich

In der Provinz Punjab erleben mehr als vier Millionen Menschen die schwerste Flutkatastrophe der Geschichte, über 1.400 Dörfer stehen unter Wasser. Nun richtet sich die Sorge auf die benachbarte Provinz Sindh, wo weitere 1,6 Millionen Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verlieren könnten.
Die Welthungerhilfe warnte, die Fluten bedrohten nicht nur Menschenleben, sondern auch die wirtschaftliche Existenz ganzer Regionen. Ihre Teams leisten bereits vorausschauende Hilfe, evakuieren Familien und lagern Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Notunterkünfte ein.
Die Lage verschärft sich durch anhaltende Regenfälle und geöffnete Staudämme in Indien. Häuser, Tiere und Saatgut gehen verloren, viele Familien stehen vor dem Nichts. Die Welthungerhilfe stellt 500.000 Euro bereit, verteilt Lebensmittelrationen und Hygieneartikel und bereitet Saatgutpakete für die nächste Aussaat vor.
Studie warnt vor sinkender Selbstversorgung

Deutschlands Fähigkeit, sich mit heimischen Lebensmitteln zu versorgen, könnte laut einer Studie der HFFA Research GmbH, einem privatwirtschaftlichen Beratungs- und Forschungsunternehmen im Auftrag des Industrieverbands Agrar, zunehmend unter Druck geraten. Ursachen seien nach Einschätzung der Autoren der Klimawandel mit häufigeren Dürrejahren sowie der mögliche Wegfall wirksamer Pflanzenschutzmittel.
Schon heute liege der Selbstversorgungsgrad bei rund 83 Prozent, bei Obst und Gemüse nur bei 20 bis 37 Prozent. Künftig könnte selbst bei Weizen, Deutschlands wichtigster Ackerkultur, der Eigenbedarf nicht mehr gedeckt werden – im Extremfall drohe eine Abhängigkeit von Importen.
Die Analyse zeige, dass Ernteverluste durch Wetterextreme und strengere EU-Regeln Pflanzenerträge um bis zu 20 Prozent mindern könnten, bei Obst sogar um fast die Hälfte. Der Industrieverband Agrar fordere deshalb mehr Innovationen und eine breitere Palette an Pflanzenschutzmitteln, um die Ernährungssouveränität zu sichern.
Höchste Temperaturen aktuell

Die Temperaturen halten sich herbstlich mild bei rund 20 Grad. Die höchsten Temperaturen wurden um 10 Uhr in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. An der Spitze der zehn höchsten Temperaturen in Deutschland stehen die Orte Emmendingen-Mundingen und Aachen mit 22,4 Grad beziehungsweise 22.2 Grad.
Aschewolke am Schiwelutsch

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka hat der Schiwelutsch erneut eine Aschewolke ausgestoßen. Nach Angaben des Tokyo Volcanic Ash Advisory Center stieg sie mehrere Kilometer in die Höhe.
Der Schiwelutsch gehört zu den aktivsten Vulkanen Kamtschatkas und sorgt immer wieder für Einschränkungen im Flugverkehr. Auch diesmal wurden Warnungen für den Luftraum ausgesprochen.
Der 3283 Meter hohe Stratovulkan war bereits in den vergangenen Monaten durch mehrere Ausbrüche aufgefallen, die teils auch dichte Ascheniederschläge in umliegenden Ortschaften verursachten.
Hurrikan vor Hawaii, Taifun in China

Der Hurrikan Kiko zieht südöstlich von Hawaii vorbei und erreicht am Dienstag und Mittwoch den Norden der Inseln mit starken Winden, hohen Wellen und gefährlichen Küstenströmungen. Derzeit erreicht er Windgeschwindigkeiten von rund 170 km/h, schwächt sich aber in den kommenden Tagen weiter ab.
Über dem chinesischen Festland hat sich der Tropensturm Tapah zu einem Taifun verstärkt. Mit Windgeschwindigkeiten von etwa 120 km/h und Böen bis 150 km/h bewegt er sich rund 170 Kilometer westlich von Hongkong nach Nordwesten, verliert dabei jedoch an Kraft.
Für die betroffenen Regionen werden Regenmengen von mehr als 300 Litern pro Quadratmeter und Wellenhöhen von bis zu neun Metern erwartet, teilte das Joint Typhoon Warning Center mit.
Brände in Portugal und Spanien unter Kontrolle

Die Feuerwehr hat einen Waldbrand nahe Seia im Zentrum Portugals fast gelöscht. Auch im Nordwesten Spaniens konnte ein Brand unter Kontrolle gebracht werden, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.
Seit August wurden in Portugal rund 254.000 Hektar Vegetation zerstört, vier Menschen starben. In Spanien verwüsteten Brände mehr als 350.000 Hektar Land, auch dort gab es vier Todesopfer.
Experten führen die Häufung solcher Brände auf den Klimawandel zurück. Höhere Temperaturen und längere Dürren trocknen die Vegetation aus und begünstigen schwere Feuer auf der gesamten Iberischen Halbinsel.
Unbeständiges Wetter in Teilen Europas
Mit Tief Walter weht über den Britischen Inseln ein kräftiger West- bis Südwestwind, die Temperaturen liegen dort meist zwischen 15 und 20 Grad. Schauer und Gewitter treten vor allem im Süden Polens, in Rumänien, in der Slowakei sowie im Osten Ungarns auf. In Nordeuropa werden dagegen häufig 21 bis 25 Grad erreicht. Auf dem Balkan liegen die Werte zwischen 24 und 30 Grad, ebenso in Mittel- und Süditalien sowie in Südfrankreich. In Südspanien sind sogar bis zu 33 Grad möglich.
Weihnachtsbäume dieses Jahr teurer

Frost und Trockenheit haben vielen Kulturen zugesetzt, doch genügend Bäume in guter Qualität sind vorhanden. Laut Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger kostet die Nordmanntanne dieses Jahr 23 bis 30 Euro pro Meter – rund einen Euro mehr als 2024. Grund sind vor allem steigende Personal- und Logistikkosten.
Betriebe in Bayern und Brandenburg melden Ausfälle von bis zu 40 Prozent bei jungen Bäumen. Um Schäden zu vermeiden, setzen manche Produzenten auf Herbstpflanzungen oder Bewässerung aus eigenen Teichen.
Die Ernte startet ab Mitte November. Immer beliebter wird es, den Baum direkt beim Erzeuger selbst zu schlagen. Der Großteil der Bäume stammt aus deutschem Anbau, ein Teil wird aus Dänemark und Polen importiert.
Dürre vertreibt Hunderttausende im Nahen Osten

Im Irak, Iran und der Türkei spitzt sich die Wasserkrise dramatisch zu. Laut World Resources Institute gehören 13 der 15 Länder mit der weltweit geringsten Wasserverfügbarkeit zu dieser Region. Im Irak haben bereits rund 150.000 Menschen ihre Heimat verlassen, weil Flüsse austrocknen und Böden unfruchtbar werden. Im Iran droht in Teheran mit seinen mehr als 15 Millionen Einwohnern schon im Oktober akuter Wassermangel, vielerorts wird die Versorgung täglich stundenlang unterbrochen.
Auch im Libanon hat die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen den größten Stausee fast leergefegt. Viele Haushalte bekommen nur noch wenige Stunden Wasser am Tag, und die Landwirtschaft verzeichnet massive Ernteausfälle. In der Türkei wird in Touristenregionen wie der Ägäis Trinkwasser bereits stundenweise rationiert. Fachleute warnen, dass die gesamte Region weltweit am stärksten von Dürre und Hitze betroffen ist.
Wetterwechsel mit schweren Gewittern, Hagel und Starkregen
Im Osten bleibt es nach Auflösung von Frühnebel oft sonnig und trocken, im Westen ziehen dagegen Regenschauer und lokale Gewitter auf. Gegen Abend sind im Südwesten auch kräftige Gewitter möglich. An der Nordsee weht frischer Südostwind, die Höchstwerte liegen zwischen 20 Grad an der Ostsee und 26 Grad in Niedersachsen.
Trend: Unwetter schwächen über die Woche ab

Nachdem der Montag geschafft ist, ziehen Dienstag und Mittwoch dichte Wolken über Deutschland. Teilweise fällt dabei kräftiger Regen, die lokal von Gewittern durchzogen sind. Vor allem im Westen sind morgen die meisten Gewitter zu erwarten. Starkregen und Hagel kann nicht ausgeschlossen werden. Dabei bleibt es bei schwül-warmen 18 bis 25 Grad. Am Donnerstag kommt dann die Sonne wieder langsam raus. Bei einem Sonne-Wolken-Mix fällt nur ab und zu noch ein bisschen Regen.
Wetterlage: Tief Walter löst Hoch Nina ab

Der Hochdruckeinfluss von Hoch Nina bleibt im Osten Deutschlands noch relevant, nimmt aber immer weiter ab, dafür bestimmt nun Islandtief Walter zunehmend das Wettergeschehen. Am Montag strömt mit dessen Kaltfront feuchte Luft ins Land und macht am Dienstag unwetterartige Regenschauer und Gewitter möglich.