Spätsommer krachend abserviert

Unwetter-Fahrplan aktuell - vor allem Starkregen möglich

von Björn Alexander

Nach dem opulenten Wochenende mit Sonne und Wärme hat jetzt erst einmal Schmalhans die Wetterküche übernommen. Damit macht sich der donnernde Herbst in Deutschland breit - und lässt es zum Teil ziemlich heftig krachen.

Die Ausgangslage: Ciao Nina, hallo Walter - jetzt wird’s nass

Die Wetterlage über Deutschland am 08.09.
Tief Walter löst Hoch Nina ab.

Es war noch einmal ein traumhaftes Wochenende, das uns erst Spitzenwerte bis knapp 30 Grad brachte und zum Finale am Sonntagabend noch mit einer totalen Mondfinsternis verwöhnt hat. Ein optischer Leckerbissen, der im krassen Kontrast zum Beginn der neuen Wetterwoche steht. Denn Schwönwetter-Hoch Nina zieht ostwärts ab und dahinter übernimmt Sturmtief Walter über dem Nordatlantik, das mit seiner Kaltfront von West nach Ost über Deutschland hinwegzieht.

Regen steht im Fokus der Unwetterwarnungen

Hierbei müssen wir uns zum Teil auf durchaus ausladende bis unwetterartige Regenmengen gefasst machen. Während nämlich der Osten und der Nordosten zum Wochenstart noch länger auf der schönen Seite des Wetters verweilen dürfen, knattern im übrigen Land von Westen her erst Schauer- und Gewitterstaffeln übers Land. Die können mit Hagel und starken bis stürmischen Böen, vielleicht sogar Sturmböen einhergehen. Erwähnenswert sind aber insbesondere die zu erwartenden Regenmengen - lokal mit Überflutungsgefahr.

Wie viel Regen ist zu erwarten?

Vom Saarland bis zum Niederrhein setzte in der Nacht zu Dienstag heftiger Starkregen ein. Am stärksten betroffen war bislang die Region um den Ort Bedburg im Rhein-Erft-Kreis. Dort fielen mehr als 130 l/m². Stellenweise gab es Stundenmengen von 15 bis 25 l/m². In den nächsten Stunden (bis etwa 11 Uhr) fällt der meiste Regen vom Niederrhein bis in die Eifel. Stellenweise können nochmals um die 50 Liter oben drauf kommen.

Ab Mittag tritt eine deutliche Entspannung ein, zumindest hinsichtlich dem, was von oben kommt. Das ganze gefallene Wasser muss erst noch abfließen. Heftig getroffen wurde auch Luxemburg. Dort meldeten mehrere Stationen über 100 l/m², in Beringen fielen sogar deutlich über 160 l/m².

Spätsommer sagt leise Servus

Vorerst einmal übernimmt damit der Frühherbst schrittweise das Zepter beim Wettergeschehen. Nach 20 bis 26 Grad am Montag kühlt der Regen den Westen am Dienstag ordentlich runter - mit zum Teil nicht mehr als 15 bis 17 Grad. Am Mittwoch bringen es die Temperaturen maximal noch auf 14 Grad an den Alpen, wogegen im Osten nochmal bis zu 25 Grad erhaschen kann.

Am Donnerstag werden es höchstens noch 17 bis 24 Grad, die mitunter von einem lebhaften bis stürmischen Wind begleitet werden und denen auch im Osten immer mehr Regenwolken nachfolgen werden.