Der Wetter-Tag bei wetter.de
Bodenfrost? Ernsthaft jetzt?

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Bevor Sommer und Hitze zurückkommen, gab es in der vergangenen Nacht im Erzgebirge noch einmal Bodenfrost. In der bodennahen Kaltluft bildeten sich Nebel und schöne Reifablagerungen. ist Bodenfrost auch heute Nacht wieder drin? Eher nicht. Auch wenn es in der Nacht im Süden klar ist, sinken die Temperaturen meist nur auf 10 Grad. In manchen Hochtälern ist es aber nicht ausgeschlossen, dass es Richtung Gefrierpunkt geht. Im wolkigen Norden kühlt die Luft auf 17 Grad ab.
Am Freitagvormittag ist es über der nördlichen Mitte am wolkigsten, während sich Richtung Küsten die Sonne durchsetzt. Der Süden wird mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt und daran ändert sich auch am Nachmittag nichts. Vom Nordwesten bis zur Ostsee sind zwischendurch ein paar Tropfen möglich. Im Süden wird es bis zu 34 Grad heiß. Wer keine Hitze mag, ist an den Küsten bei 22 Grad besser aufgehoben.
Massiver Felssturz im Berchtesgadener Land blockiert beliebten Wanderweg
Es sind brachiale Bilder von einem gigantischen Felssturz im Berchtesgadener Land. Plötzlich bricht ein riesiges Stück Fels aus dem Berg und stürzt krachend ins Tal. Die Berchtesgadener Nachrichten berichten, es seien mehr als 20 Personen am Trischübel in den Berchtesgadener Alpen von der Bergwacht gerettet worden. Ein Wanderer aus Frankfurt wurde durch einen Stein verletzt, obwohl er sich 150 Meter entfernt von dem Felssturz aufhielt.
Der Weg vom Trischübel zum Wimbachgries sei nicht mehr vorhanden und derzeit unpassierbar, so die Berchtesgadener Nachrichten. Es bestehe laut Polizei akute Lebensgefahr, weitere Felsstürze könnten nicht ausgeschlossen werden. Der Bergsturz ging in etwa 1.700 Metern Höhe über die Bühne, es heißt, etwa 4.000 Kubikmeter Gestein hätten sich gelöst.
Der Fall weckt Erinnerungen an den Felssturz in der Schweiz, als die 300 Einwohner von Blatten durch eine Eis- und Schuttlawine fast alles verloren. Die Alpen im Klimawandel - eine gefährliche Sache.
Alarm in den Urlaubsgebieten: Hitzeglocke liegt über Südeuropa

In großen Teilen Europas ist es gerade unerträglich heiß: Hitzeschwerpunkt ist das bei Urlaubern beliebte Andalusien. Granada, der hübschen Stadt im Landesinneren mit der berühmten Alhambra, kam auf 41 Grad. Da möchte niemand mehr Sightseeing machen.
Sommerhitze mit Werten um 40 Grad baut sich in den nächsten Tagen nach und nach am Mittelmeer auf. Von der Iberischen Halbinsel über Südfrankreich, Italien und den Balkan bis hinüber nach Griechenland und in die Türkei deutet sich eine längere Phase mit sehr hohen Temperaturen und oft tropischen Nächten an. Dann kann sich der Körper nicht mehr erholen, wir geraten in Hitzestress.
Viele vor allem ältere Menschen sterben während solcher Hitzewellen. In Spanien wurden im Juli mehr als tausend Todesfälle auf die Hitze zurückgeführt.
Drittwärmster Juli aller Zeiten brachte viele Extremwetter

Der Juli 2025 war der weltweit drittwärmste jemals aufgezeichnete Juli - in vielen Ländern kam es in dem Monat zu Extremwetterereignissen. „Zwei Jahre nach dem heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen ist die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde vorerst beendet”, erklärte Carlo Buontempo, Direktor des EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Das bedeute jedoch nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen sei, fügte er hinzu. Zahlreiche Regionen seien weiterhin von durch den Klimawandel verstärkten extremen Wetterereignissen betroffen gewesen.
Sintflutartige Regenfälle überfluteten im Juli Pakistan und Nordchina, während in Kanada und Griechenland heftige Waldbrände wüteten. Viele Länder in Asien und Skandinavien verzeichneten zudem neue Rekordtemperaturen.
In der Golfregion, im Irak und - zum ersten Mal - in der Türkei stiegen die Temperaturen auf über 50 Grad Celsius. In Spanien wurden im Juli mehr als tausend Todesfälle auf die Hitze zurückgeführt, auch Japan, Schweden und Finnland registrierten Rekordwerte. Wenn sich die Konzentration des CO2 in der Atmosphäre nicht rasch stabilisiere, „müssen wir nicht nur mit neuen Temperaturrekorden rechnen, sondern auch mit einer Verschärfung der Auswirkungen”, sagte Buontempo.
„Größtes Feuer seit 1949”: Waldbrand wütet im Süden Frankreichs

Riesige Rauchschwaden und ein sich rasch ausbreitender Großbrand im Süden halten Frankreich in Atem. Mehr als 16.000 Hektar Land befielen die Flammen, wie die örtliche Präfektur mitteilte. Auch einen Tag nach Ausbruch des Feuers in Ribaute im Département Aude versuchte ein Großaufgebot von 2.150 Feuerwehrkräften mit rund 600 Fahrzeugen sowie Löschflugzeugen und Hubschraubern, die Flammen in den Griff zu bekommen.
Die vorläufige Bilanz des Brandes in Südfrankreich ist dramatisch: Eine Person starb bei sich zu Hause in Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse. Laut dem Bürgermeister der Gemeinde hat die Frau das Haus nicht verlassen wollen, als die Gegend wegen der näher rückenden Flammen evakuiert wurde. Zwei Zivilisten kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Unter den Feuerwehrleuten gab es einen Schwerverletzten und zehn Leichtverletzte.
„Seit 1949 ist dies zweifellos das Feuer, das die meisten Hektar Land zerstört hat”, sagte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau am Einsatzort. Binnen weniger Stunden hätten die Flammen so viel Fläche betroffen wie zuvor sämtliche Brände jeweils im Jahr 2019, 2020 und 2021. Frankreichs Premier François Bayrou sagte, der Klimawandel zwinge die Region, sich grundlegende Gedanken über die Zukunft zu machen. Dabei gehe es um die Gestaltung der Dörfer und der Natur, die Frage, welche Kulturen die Landwirte anbauten und wie die Wälder unterhalten werden müssten.
Feuer in Spanien eingedämmt
Die wegen eines Waldbrands nahe dem spanischen Urlaubsort Tarifa evakuierten Menschen dürfen in ihre Häuser und Hotels zurückkehren. Die Feuerwehr habe den Brand „stabilisiert”, teilte der Innenminister der Region Andalusien mit. Löschtrupps konnten den Angaben zufolge Bereiche um mehrere Hotels und Touristenunterkünfte sichern.

Der Brand war am Dienstagnachmittag in einem Waldgebiet nahe einem Strand der Surfer-Hochburg Tarifa im Süden des Landes ausgebrochen. Sieben Hotels und zwei Campingplätze wurden evakuiert, mehr als 1.500 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.
Sommer, Sonne, Hitze - nur im Norden nicht
Heute ist es in der Südhälfte am freundlichsten, dort scheint bei allenfalls dünnen und hohen Wolkenfeldern meistens die Sonne. Sonst sind bei wechselnder, im Norden zeitweise kompakter Bewölkung von der Nordsee bis zur Kieler Bucht im Tagesverlauf vereinzelt Schauer möglich. Die Erwärmung macht spürbare Fortschritte, als Höchstwerte werden im Küstenumfeld knapp über 20, im Markgräflerland und am Hochrhein bereits bis zu 30 Grad erwartet. Schwacher bis mäßiger, an der Nordsee teils frischer und stark böiger Wind weht aus südwestlichen bis südlichen Richtungen.

35 Grad sind im Visier
Am Freitag wird es im Süden sonnig und oft auch heiß. Sonst stellt sich eine Mischung aus Sonne und Wolken ein, aber nur selten fällt daraus etwas Regen. Am Wochenende geht es hochsommerlich warm bis heiß weiter und Schauer oder Gewitter sind die Ausnahme. Denn in den nächsten Tagen dehnt sich die große Hitze von Spanien über weite Teile Südeuropas aus und die 35 Grad-Marke könnte auch im äußersten Süden Deutschlands anklopfen.
Wetterlage: Hoch Ines bringt den Sommer

Der Norden Deutschlands wird heute nochmals von den schwachen Ausläufern des Tiefs „Odo“ mit Kern südlich von Island gestreift. Sonst bringt Hochdruckgebiet „Ines“ – das sich mit seinem Zentrum von den Alpen bis ins östliche Mitteleuropa erstreckt - freundliches und trockenes Sommerwetter. Mit einer südwestlichen Strömung wird dabei zunehmend sehr warme bis heiße und vorerst trockene Luft aus dem westlichen Mittelmeerraum nach Deutschland geführt, die sich in den Folgetagen noch weiter erwärmen kann. Heute kann nur ganz im Südwesten die 30-Grad-Marke knapp erreicht werden, ab Freitag wird diese dann in weiten Teilen Süd- und Südwestdeutschlands zum Teil deutlich überschritten. Derzeit sieht es nach einer langen sommerlich geprägten sehr warmen bis heißen Witterungsphase aus.
Steinschlag-Gefahr: Silvretta-Hochalpenstraße 2025 gesperrt

Die Silvretta-Hochalpenstraße im Westen Österreichs bleibt in dieser Saison wegen Steinschlaggefahr geschlossen. Neue Modellrechnungen hätten die Gefahr von herabstürzenden Felsbrocken und von Gerölllawinen auf der Mautstraße zum Vorschein gebracht, teilten die Betreiber mit.
Die 22 Kilometer lange Strecke gilt als eine der schönsten Panoramastraßen der Alpen. Sie führt von Partenen im Montafon (1.051 Meter) in 34 Kehren über die Bielerhöhe (2.032 Meter) bis nach Galtür (1.584 Meter) im Paznauntal.
Seit 2024 wurden den Betreibern zufolge rund sieben Millionen Euro in die Errichtung massiver Dämme und in Schutznetze investiert, außerdem sei die Straße auf einem halben Kilometer verlegt worden. „Ein Teilabschnitt wäre inzwischen wieder sicher befahrbar – doch die intensiven Regenfälle haben neue Risikozonen aufgezeigt”, hieß es.
Der höchste Punkt, die Bielerhöhe, bleibt trotz der Sperrung der Panoramastraße erreichbar. Auf Vorarlberger Seite wird die Vermuntbahn, die normalerweise im Sommer nicht in Betrieb ist, ab Samstag (9. August) täglich verkehren. Über die Tiroler Seite der Passstraße kann man laut Mitteilung mit dem Auto die Passhöhe erreichen. Aufgrund der Beeinträchtigungen werde in diesem Sommer keine Maut erhoben.
(mit dpa)