Langer Arctic Outbreak

Eiseskälte hat Teile Nordamerikas weiter im Griff

von Oliver Hantke

Auch wenn sich der Polarwirbel wieder verstärkt hat, die sehr frostige Luft hält sich wohl länger in Kanada und im Nordosten der USA. Denn wirklich warme Luft hat dort erstmal keine Chance. In Kanada geht es in der nächsten Woche sogar auf -40 Grad zurück.

Extremer Frost hält sich in Kanada und im Nordosten Amerikas

Tiefstwerte am Freitag
Bis Ende der Woche bleiben die Nächte bitterkalt in Nordamerika

Eisige Kälte, Schneefälle und glatte Straßen werden auch in den nächsten Tagen in Kanada und den USA ein Thema bleiben. Am Dienstagmorgen war ein erster Höhepunkt des Arctic Outbreaks. Die Tiefstwerte rutschen in den östlichen Teilen Kanadas auf -30 Grad ab.

Und auch am Ende der Woche der ersten Dezemberwoche liegen die Tiefstwerte sehr weit im Keller. Es werden weiterhin Tiefkühl-Temperaturen berechnet - um die 20 Grad im Nordosten der USA und um die -25 Grad im Osten Kanadas.

Und auch in Chicago bleiben die Temperaturen auch am Tage meist im Frostbereich. Sie steigen zwar jetzt kurz mal in Richtung Gefrierpunkt an, dann kommt aber auch schnell wieder die Kälteklatsche und es geht stark in den zweistelligen Minusbereich. Der Frost scheint sich dann etwas abzuschwächen, aber von positiven Werten bleiben wir weit entfernt - selbst am Tage. Die Eiszeit könnte hier noch mindestens bis Mitte Dezember weitergehen.

Wetter für 14 Tage in Chicago
Chicago bleibt bis Mitte Dezember im Dauerfrost-Modus

Der Polarwirbel kommt nicht zur Ruhe, neue Kälte könnte in den Süden voran kommen

Polarwirbel-Prognose für die nächsten vier Wochen
Diesen Winter kann sich der Polarwirbel nicht so richtig entwickeln. das ist schon ein wildes hin und her in den nächsten Wochen.

Was passiert eigentlich bei einem Arctic Outbreak? Hier strömt sehr kalte, arktische Luft aus polaren Regionen in südliche Breiten. Die Temperaturen sinken nachts locker unter -20 Grad, teils unter -30 Grad, in den USA sogar unter -40 Grad. Tagsüber herrscht oft Dauerfrost. Das Wetter bei einem Arctic Outbreak kann sehr unterschiedlich sein: Sehr sonnig, neblig oder schneereich. Nicht selten weht eisiger Wind mit sehr niedrigen gefühlten Temperaturen

Was tut sich denn jetzt in den nächsten zwei Wochen beim Polarwirbel? Der ist alles andere als stabil. Er wird zwar in den nächsten Tagen aus einer Schwächephase heraus etwas stabiler. Doch schon in der nächsten Woche könnte er wieder schwächeln, um nach der Monatsmitte wieder in einen stabileren Bereich zu kommen. Doch auch diese Phase scheint nur kurz anzudauern. Zum Ende des Jahres soll er richtig schwächeln. Das ganze hin und her lässt viele Spekulationen offen und es könnte weitergehen mit eisigen Ausbrüchen nach Süden.

Mitte Dezember neuer Tiefststand, dann werden -40 Grad erwartet

Tiefstwerte  am 15. 12. morgens
Richtung Monatsmitte sacken die Tiefstwerte in Kanada auf -40 Grad

Extreme Kälte bahnt sich auch in Deutschland an

Monatsprognose Dezember für Deutschland
PUH, Richtung 4. Advent und Weihnachten kann es bei uns eiskalt werden.

Selbst für Deutschland könnte jetzt das Hin und Her des Polarwirbels Auswirkungen in Sachen Kälte und Frost haben. Und zwar sehr deutlich.: Denn derzeit zeigt die Monatsprognose für Deutschland für den Monat Dezember einen extremen Absturz. Richtung 4. Advent und Weihnachten könnten die Temperaturen um 15 bis 20 Grad absacken. Das würde selbst für Deutschland dann tiefer Dauerfrost bis ins Flachland bedeuten. eine sehr spannende Entwicklung bahnt sich da an.

Verwendete Quellen: wetter.de