Kältepole und Schneefronten greifen um sich

Winter nimmt an Fahrt auf: Schneeprognose für den Norden sorgt für Spannung

von Björn Alexander

Während uns in Deutschland jetzt frühlingshafte milde Luft um die Ohren weht, spekulieren die Wettercomputer bereits auf einen massiven Wintervorstoß im hohen Norden. Und der könnte markante Folgen für unser Wetter haben.

Die Ausgangslage: Kampf der Jahreszeiten - und Deutschland mittendrin

Nebst erster Gehversuche des Winters, die uns zuletzt - wie das Video oben zeigt - teils frostige Nächte und Schnee in den Bergen brachten, bäumt sich immer wieder der Herbst mit lauwarmen Werten auf - so auch aktuell. Denn auf der Vorderseite von Ex-Hurrikan Melissa, das inzwischen als massives Sturmtief in unserer Wetterküche aktiv ist, wird warme Luft aus subtropischen Breiten nach Deutschland und Mitteleuropa geführt. Doch auch der Winter will weiter mitspielen.

Frost breitet sich aus

Zweistellige Minusgrade in Europa werden ab dem Wochenende wieder häufiger.
Zweistellige Minusgrade in Europa werden ab dem Wochenende wieder häufiger.

Nachdem der Frost im Norden unseres Kontinents zur Wochenmitte noch eher zurückhaltend ist, legt er anschließend nach. Zum Wochenende und Anfang nächster Woche ist der Nachtfrost wieder auf dem Vormarsch. In Skandinavien wird’s verbreitet frostig und zum Teil geht es in den strengen Frostbereich bis unter -10 Grad. Das gilt ebenfalls in den Alpen, wo die Tiefstwerte stellenweise auch bis in den zweistelligen Minusbereich abrutschen.

Schnee im Nachschlag - das könnte heftig werden

Neben der Frostverschärfung berechnen einige Wettercomputer für die nächste Woche in Nordeuropa einen massiven Wintereinbruch. Auf den Bergen entlang des Skandinavischen Gebirges wären demnach Neuschneemengen von 1 bis 2 Meter oder mehr möglich. Das Ganze gepaart mit einem teilweise ruppigen bis stürmischen Wind und entsprechenden Schneeverwehungen! Und auch in den tieferen Lagen bis nach Mittelschweden sowie in den Alpen wächst die Schneedecke - nach den milderen Temperaturen mit Tauwetter - an. Kurzum: Trotz milderer Abschnitte bleibt der Winter auf dem Vormarsch und das könnten wir dann auch hierzulande zu spüren bekommen.

Wintereinbruch in Deutschland noch im November möglich

Im letzten Monatsdrittel könnte es winterlich kalt in Deutschland werden.
Im letzten Monatsdrittel könnte es winterlich kalt in Deutschland werden.

Dass es vor unseren Türen jetzt immer kälter wird, zeigt ebenfalls Auswirkungen auf die längerfristigen Trends fürs Deutschlandwetter. Das gilt beispielsweise mit dem Blick auf das amerikanische Wettermodell, das uns im letzten Monatsdrittel zuletzt wiederholt frühwinterlich kalte Luft kredenzt. Aber auch die wetter.de-Langfristvorhersage basierend auf dem europäischen Wettermodell ist in Sachen Wintereinbruch derzeit noch voll in der Spur. Zumindest temperaturtechnisch, während die Schneefreunde unter uns sich bei diesem Hochdruck-dominieren Ansatz noch etwas gedulden müssten.

wetter.de arbeitet mit eigenen Recherchen, Analysen, Prognosen sowie Einschätzungen unserer Meteorologen