Wettertrend im Juli

Wie geht der Sommer nach der Mega-Hitze und Siebenschläfer weiter?

von Karim Belbachir

Siebenschläfer (Glis glis), fetter Siebenschläfer in hohlem Baum bei Nacht im Wald *** Dormouse Glis Glis , fetter Dormo
Der Siebenschläfer muss erst weitere Hitze überstehen, bevor der Sommer sich einpendelt.

Die große Hitze vor dem Siebenschläfer-Tag hat viele ins Schwitzen gebracht. Doch wie geht es danach weiter? Die neuesten Wettertrends deuten auf eine markante Wendung hin – mit kühleren Aussichten und weniger Sonnenglanz.

Siebenschläfer bringt Hitze – aber wie lange noch?

Nach der ersten großen Hitzewelle stellt sich die Frage: War das schon der Höhepunkt des Sommers – oder kommt da noch mehr? Rund um den 27. Juni wird traditionell besonders genau auf das Wetter geschaut, denn der sogenannte Siebenschläfer-Tag gilt als Hinweisgeber für die kommenden Wochen. Und tatsächlich: Die Wettertrends zeigen für diesen Zeitraum verbreitet Temperaturen über 30 Grad, vor allem im Westen und Süden. Doch gleich danach verliert der Sommer spürbar an Kraft – mit gemäßigteren Temperaturen und ersten Anzeichen für wechselhafteres Wetter.

Juni endet heiß und trocken – Juli verliert an Schwung

Die Monatsprognose für den Juni zeigt ein Temperaturmittel von einem Plus von 3,3 Grad über dem langjährigen Schnitt. Gleichzeitig fallen 24 Millimeter weniger Regen als üblich – das deutet auf ein heißes, trockenes Monatsfinale hin. Wer sich sommerliches Wetter gewünscht hat, bekommt es also mit voller Wucht – inklusive Sonnenbrandgefahr, aber auch wachsender Trockenheit.

Im Gegensatz dazu wirkt der Juli wie ein Rückzug des Sommers: Die Prognose liegt zwar noch 1,3 Grad über dem Mittel, aber die rote Temperaturkurve flacht bereits nach den ersten Tagen deutlich ab. Ab etwa dem 6. Juli pendeln sich die Werte nur noch knapp über dem Klimamittel ein – ein klares Zeichen für eine Phase mit gemäßigtem Wetter. Auch die erwartete Niederschlagsmenge fällt 26 Millimeter unter dem Soll aus – zu wenig, um die Dürreproblematik zu lindern, aber genug für gelegentliche Gewitter.

Monatsprognose für Juli in Deutschland
Die erwartete Niederschlagsmenge im Juli fällt 26 Millimeter unter dem Soll aus.

Was die 42-Tage-Trends zeigen

Ein Blick auf die Temperaturkurven der verschiedenen Städte – stellvertretend für das gesamte Bundesgebiet – bestätigt die Einschätzung: Zwischen dem 25. Juni und dem 3. Juli dominieren hochsommerliche Spitzenwerte mit Tageshöchsttemperaturen oft über 30 Grad. Danach flachen die Kurven deutlich ab. Temperaturen zwischen 22 und 27 Grad werden zum neuen Normal.

In Berlin, Düsseldorf, Köln und Freiburg zeigen sich zudem wiederholte Niederschlagsimpulse ab Mitte Juli – teils auch mit stärkeren Regenfällen. Das könnte für einzelne Unwetterlagen sprechen, aber kein durchgreifend nasses Wettermuster. Auch in Hamburg, München und Hannover bleibt es ab der zweiten Julidekade wechselhaft – nicht kühl, aber auch kein stabiles Sommerhoch.

Sommer bleibt – aber ohne Dauerhoch

Nach der Hitzespitze rund um den Siebenschläfer-Tag kühlt sich der Juli langsam ab. Ein anhaltender Hochsommer mit stabilen 30-Grad-Tagen ist nicht in Sicht. Stattdessen erwartet uns ein gemäßigter Witterungsabschnitt mit gemäßigten Temperaturen und punktuell einsetzendem Regen. Für Landwirte und Gärtner ist das keine Entwarnung: Die Trockenbilanz bleibt negativ – auch wenn der Sommer seinen Turbo erstmal wieder drosselt.