Bevor der Winter geht

Brenzliche Wetterlage zum Wochenende: Es schneit, wird glatt und windig bis stürmisch

von Claudia Träger

Es hat sich wahrscheinlich schon herum gesprochen, dass die Tage des Frühwinters gezählt sind und das Wetter ab dem Wochenende eine sehr milde Seite zeigt. Bis dahin müssen wir aber nochmal die Gefahren-Signale zücken. Glatte Straßen drohen am 2. Adventswochenende und windig bis stürmisch wird es auch noch.

Die Ausgangslage: Zwischen allerlei Tiefs und einem mächtigen Hoch

Deutschland liegt weiterhin zwischen Tiefdruckgebieten über dem Nordwesten und Norden Europas und einem stabilen Hoch über Russland. Und so wird mit einer südlichen Strömung in der Höhe milde, aber bodennah feuchtere und kältere Luft herangeführt. Am Wochenende dreht der Wind zunehmend auf Südwest und somit erreicht uns sehr milde und feuchte Atlantikluft.

Regen und gefrorene Böden – hier können die Straßen glatt werden

Zu Beginn des Wochenendes fällt nochmal Schnee.
Zu Beginn des Wochenendes fällt nochmal Schnee.

Brenzlig könnte es nochmal in der Nacht zu Samstag und am Samstag tagsüber werden. Denn abgesehen vom Westen, Nordwesten und Nordosten wartet der Winter nochmal mit leichtem Frost auf. Von Westen her fängt es an zu regnen und die Wolken ziehen ostwärts. In den Mittelgebirgen ab etwa 500 Metern Höhe über der Mitte des Landes fällt anfangs noch Schnee, später mit fortschreitender Milderung aber überall Regen. Schnee fällt etwa noch im Sauerland, Taunus, in der Rhön, im Odenwald, auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Auch Harz und Thüringer Wald könnten noch Flocken abbekommen .

In der Übergangsphase von kalt zu mild ist dann in Gebieten mit vorherigem Dauerfrost kurz gefrierender Regen möglich, wenn der Regen auf noch gefrorene Böden fällt. Vorsicht, Glatteis! Das trifft eher auf die Mitte Deutschlands und auf die Bereiche Schwäbische und Fränkische Alb zu.

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Starker Wind bis Sturm durch Tief Elias

Tief Elias, das die milde Luft heranführt, macht das mit einiger Wucht. Vor allem in der Westhälfte und auf den Bergen wird es schon am Samstag recht windig. Starke bis stürmische Böen zupfen schon ordentlich an Lichterketten und anderem Weihnachtsschmuck vor der Haustür. In Kamm- und Gipfellagen der nördlichen, westlichen und zentralen Mittelgebirge sind einzelne Sturmböen drin, auf dem Brockenplateau schwere Sturmböen nicht ganz auszuschließen.

Winter ist weggeweht

Am Sonntag hat sich die Lage dann etwas beruhigt. Der Wind treibt weiter Schübe mit Regen durchs Land, aber es gibt auch Regionen, die trocken bleiben. Die Temperaturen steigen auf 5 bis 13 Grad.

Ein Wintereinbruch ist bis auf weiteres nicht in Sicht, da sich die Wetterkonstellation mittelfristig kaum ändern wird.