Unwetterfront kommt auch zu uns
Hagel groß wie Tennisbälle: Frankreich droht ein Gewitterchaos
Heute Abend wird es in Frankreich heftig: Superzellen, großer Hagel, Sturmböen und sogar Tornados sind möglich. In der Nacht erreicht die Gewitterlinie Deutschland – mit unkalkulierbarem Potenzial.
Heftige Superzellen im Anmarsch
Ein großräumiges Gewittertief sorgt am Mittwochabend über Frankreich für eine gefährliche Wetterlage. Die europäische Sturmwarnzentrale Estofex hat eine Level-2-Warnung ausgesprochen – die zweithöchste Stufe. Erwartet werden heftige Gewitter mit großem Hagel, schweren Sturmböen und möglichen Tornados. Meteorologen sprechen von einem potenziell weitreichenden Ereignis mit zahlreichen Schadensmeldungen.
Besonders kritisch wird die Lage im Südwesten des Landes. Dort treffen sehr warme, feuchte Luftmassen vom Mittelmeer auf kühlere Luft aus dem Nordwesten. Das sorgt für hohe Energie in der Atmosphäre – der ideale Nährboden für Superzellen. Diese Gewitterzellen können nicht nur riesige Hagelkörner produzieren, sondern sich auch über viele Kilometer hinweg halten. In der Region rund um Bordeaux und Toulouse könnten Hagelgeschosse mit bis zu zehn Zentimetern Durchmesser auftreten. In Kombination mit Böen über 100 km/h ist das eine gefährliche Mischung, die Autos, Dächer und sogar Stromleitungen beschädigen kann.
Alarmbereitschaft von Paris bis zur Mittelmeerküste
Auch Nordfrankreich mit der Hauptstadtregion Paris muss sich wappnen. Ab dem Abend könnten sich die Gewitter zu breiten Gewitterbändern zusammenschließen, die über viele Kilometer hinweg für Turbulenz sorgen. Solche Wetterlagen bringen nicht nur anhaltenden Regen, sondern auch plötzlich einsetzende, sehr starke Windböen. In Verbindung mit Blitzschlägen und lokalem Hagel kann das erheblichen Schaden anrichten – von umgestürzten Bäumen bis zu abgedeckten Dächern. Im Süden Frankreichs droht zusätzlich die Gefahr von Sturzfluten, etwa in engen Tälern oder Städten mit überlasteter Kanalisation.
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Frankreich steht ein gefährlicher Abend bevor. Wer sich dort aufhält, sollte offizielle Warnungen genau verfolgen, Outdoor-Aktivitäten vermeiden und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Nächster Unwetter-Halt: Deutschland
Die Gewitterlinie bleibt nicht in Frankreich. Ab Mitternacht erreicht die Unwetterfront den Westen Deutschlands. Besonders im Saarland, Rheinland-Pfalz und später in NRW kann es ab der Nacht ebenfalls zu kräftigen Gewittern mit Hagel, Starkregen und Sturmböen kommen. Der Donnerstag dürfte dann gebietsweise turbulent verlaufen – genaue Details hängen von der nächtlichen Entwicklung in Frankreich ab. Auch in Deutschland ist also Vorsicht geboten: Die Nacht auf Donnerstag könnte stellenweise unruhig werden – mit Blitz, Donner und Starkregen bis in die Frühstunden.