Noch einmal kräftige Schauer und Gewitter
Unwetter im Alpenraum und am Mittelmeer nehmen kein Ende

Am Mittelmeer und im Alpenraum ist dieser Sommer ziemlich verkorkst: Eine Hitzewelle jagt die nächste, die Waldbrände nehmen kein Ende und sind in Spanien sogar die schlimmsten der Geschichte. Norditalien samt Alpenraum und der Adriaraum aber versinken im Regen. Und das ist noch nicht vorbei.
Da kommt noch mehr Regen
Während es derzeit vor allem in Spanien heiß und trocken ist, kommt der Regen in Norditalien und dem Adriaraum runter. Und es hat ja schon ordentlich geschüttet. Zwischen Mailand/Bergamo über die Schweiz bis in die Vogesen und den Südschwarzwald sind stellenweise 70 bis 110 Liter pro Quadratmeter gefallen - und das innerhalb von nur 24 Stunden.
Und es ist leider noch nicht zu Ende: Bis Freitagmorgen kommen stellenweise nochmal 30 bis 100 Liter dazu, kleinräumige gewittrige Verstärkungen sind dabei noch nicht einmal eingerechnet. Wenn irgendwo ein Gewitter niedergeht, können die Regenmengen da noch höher werden.
Murenabgänge - was kommt da noch?
Wie das Video auf X zeigt, hat sich bei Livigno im Norden Italiens schon ein Erdrutsch ereignet, der eine Straße zerstörte. Und das ist angesichts der anstehenden Niederschläge in weiteren Orten möglich.
Generell haben die Urlauber am Mittelmeer im Zuge der Klimakrise zunehmend schlechte Karten. Die Sommer werden immer heißer, die Hitzewellen dauern länger. Wer im Hochsommer nach Kreta oder Andalusien will, der muss mit 40 Grad und mehr rechnen. Und das nicht nur einen oder zwei Tage. Dazu kommen die Waldbrände. Die haben in Spanien sogar Rekordniveau erreicht. So heftig wie in diesem Sommer hat es dort noch nie gebrannt.
Sommer am Mittelmeer werden problematischer
Hitze, die Waldbrände begünstigt, auf der einen Seite, aber auch Unwetter mit enormen Regenmengen sowie Dauerregen, Überflutungen, Hangrutsche, Muren. Besonders im Frühherbst sind die Unwetter am Mittelmeer oft brutal. Das liegt an der Energie, die in der Atmosphäre ist. Die zunehmend warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und die Verdunstung über dem warmen Wasser ist hoch.
Werden die Hitzewellen dann von gelegentlichen Kaltlufteinbrüchen aus Norden unterbrochen, wird die gespeicherte Energie abrupt freigesetzt. Es kommt zu Stürmen, Unwettern mit großen Regenmengen. Der Regen kann auch tagelang anhalten. Dies haben wir in den zurückliegenden Spätsommern oft genug erlebt. Zumeist betroffen war die Adria-Region mit Norditalien, Slowenien und auch Kroatien. Das Klima am Mittelmeer verändert sich drastisch - und zwar in rasanter Geschwindigkeit.