Über 300 Liter Regen pro Quadratmeter möglich!
Unwetter Europa - brisanter Luftmassen-Mix im Alpenraum
Erneut spitzt sich die Situation in den Alpen zu: Zum wiederholten Male drohen rund ums Hochgebirge zum Teil enorme Wassermassen - auch das Risiko für großen Hagel, Orkanböen und einzelne Tornados ist erhöht!
Es braut sich was zusammen
Dauerhafte Ruhe und strahlendes Sommerwetter sind in diesem Sommer in den Alpen zumindest gefühlt zur Mangelware geworden. Denn schon wieder braut sich von Italien bis nach Süddeutschland ein explosiver Luftmassen-Mix zusammen. Zudem wollen gleich zwei Tiefs ihren Senf dazu geben. Zum einen Tief Roger über Skandinavien, das seine Kaltfront südwärts schickt. Zum anderen hat sich im Alpenraum und über Norditalien ein teilweise intensives Unwetter- und Gewittertief entwickelt, das es bis zum Start ins Wochenende kräftig krachen lässt.
Welche Bereiche sind betroffen?
Die Unwetterwarnungen betreffen im Prinzip den kompletten Alpenraum und sind im Detail auch noch mit einigen Unsicherheiten behaftet. Dennoch stechen in den Prognosen ein paar Regionen heraus. Das gilt insbesondere vom Golf von Genua bis in die Region Mailand und anschließend herüber bis nach Slowenien und Kroatien.
Welche Gefahren sind zu erwarten?

Es drohen teilweise blitzintensive Gewitter mit großem Hagel und Sturm- bis Orkanböen. Selbst einzelne Tornados sind bei dieser Entwicklung nicht auszuschließen. Eine Hauptgefahr dürften allerdings die möglichen Wassermassen sein. Das Gros der Wettermodelle zeigt in den betroffenen Regionen bis um die 150 Liter pro Quadratmeter.
Schlimmste Prognosen liegen deutlich darüber
Die Maximalabschätzungen sind indes deutlich verheerender. Die liegen nämlich mitunter bei lokalen 300 bis 400 Liter je Quadratmeter. Das wäre also im schlimmsten Fall in einer katastrophalen Größenordnung, bei der schwere Überflutungen, Sturzfluten und Erdrutsche vermehrt auftreten können. Und leider zeigt die Erfahrung, wie beispielsweise bei den schweren Unwettern in Valencia in Spanien im Oktober 2024, dass immer häufiger die Maximalansätze bei den Vorhersagen auch eintreffen.
Es gilt somit, die Entwicklungen zum Beispiel über das Radar im Blick zu behalten und die Unwetter-Warnungen vor Ort zu beachten. Ansonsten kann es schnell lebensgefährlich werden!