Herbstluft statt Sommerfeeling

Krachender Wetterwechsel: Gewitter, Starkregen, Sturmböen

von Björn Alexander

Erst noch knapp 30 Grad, dann beendet die Kaltfront von Tief Roger den Sommerreigen und lässt die Temperaturen purzeln. Zwischendrin wird’s intensiv - zum Teil mit Unwettergefahr!

Die Ausgangslage: Talfahrt beginnt im Hochsommer

Nach zwei vielfach schönen Tagen mit hochsommerlichen Werten von meist 25 bis 33 Grad klettern die Werte auch am Mittwoch teilweise nochmal bis an die 30 Grad. Ein letztes Aufbäumen der Wärme, denn gleichzeitig wird der Sommer über Deutschland von mehreren Seiten in die Zange genommen: einerseits durch die Kaltfront von Skandinavientief Roger, andererseits durch einen zunächst noch schwül-warmen Luftassen-Mix, in dem es von Süddeutschland bis nach Italien im Umfeld eines weiteren Gewittertiefs zum Teil heftig krachen kann.

Unwetteralarm: Wo wird es schlimm?

Regenmengen Deutschland und Alpenraum
Der Fokus bei den Wettergefahren liegt im Süden Deutschlands sowie im gesamten Alpenraum.

Betroffen sind in Deutschland insbesondere die südlichen Landesteile. Das heißt vom Oberrhein über die Schwäbische Alb und dann weiter ostwärts zwischen Donau und den Alpen. Vor allem entlang des Hochgebirges spitzt sich die Lage bis einschließlich der Nacht auf Freitag zu.

Unwetterfahrplan für Deutschland aktuell

Im Südwesten und Süden unseres Landes verstärken sich ab den Mittagsstunden die Regenfälle - bevorzugt südlich der Donau mit Starkniederschlägen von 15 bis 30 Liter binnen kurzer Zeit. Auch größere Niederschlagsmengen von 30 bis 60 Liter sind punktuell nicht auszuschließen. Zudem drohen Hagel und Sturmböen!
In der Nacht auf Donnerstag setzen die Regenfälle im Südwesten und Süden fort, vor allem im Südschwarzwald bis zum südlichen Alpenvorland, mit Gefahr von Gewittern und Starkregen. Die Größenordnung dürfte nochmals bei 20 bis 40 Liter je Quadratmeter liegen.

Wie geht es danach weiter?

Am Donnerstag bleibt die Gefahr von kräftigen Gewittern besonders an den Alpen und im Alpenvorland bestehen. Es drohen weiterhin länger anhaltende Regenfälle, die bis in die Nacht auf Freitag andauern und nach wie vor teils unwetterartig werden können. Insgesamt können im Süden damit bis um die 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen.
Außerdem stürzt unser Sommer mächtig ab. Der Freitag und der Samstag bringen maximal noch 16 bis 24 Grad und auch nachts wird es vielfach frühherbstlich frisch.

Die Unwetterlage in der Übersicht

  • Zunehmende Starkniederschläge im Südwesten und Süden - mit Fokus auf den Regionen südlich der Donau.
  • Niederschlagsmengen: 15 bis 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit.
  • Lokale Unwetter mit 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter sind ebenfalls noch auszuschließen.
  • Außerdem sind in den Gewittern auch Hagel und Sturmböen möglich.
  • Der Regen zieht sich bis zur Nacht auf Freitag immer weiter an die Alpen zurück und wird dabei langsam schwächer.
  • Dennoch sind Richtung Hochgebirge Regensummen bis um die 100 Liter je Quadratmeter zu erwarten.
  • Anschließend klopft der Frühherbst an und bringt uns tagsüber höchstens noch 16 bis 24 Grad und ziemlich frische Nächte.