Unwetter, Hitzewelle oder durchwachsen?
Gefangen auf der Tiefdruckautobahn - was das für das Sommerwetter in Deutschland bedeutet

Das Sommerwetter weiß nicht so recht wohin mit sich. Mal macht es auf Hitzewelle, dann wieder auf Unwetterlage und manchmal einfach nur auf unbeständig. Diese Abwechslung macht den Sommer 2025 wohl aus.
Der Sommer 2025 ist schon halb rum. Meteorologisch gesehen für statistische Zwecke ist Mitte Juli nämlich Sommer-Halbzeit. Bisher gab es wenige, aber heftige Hitze-Ausbrüche, immer wieder Tiefs mit Schauern und Gewittern, die lokal Straßen unter Wasser setzen konnten, aber wenig Regen in der Fläche brachten, dafür für Phasen zum abgekühlten Durchatmen und Durchlüften sorgten. Geht das jetzt so abwechslungsreich weiter?
Erstmal ja. Während sich das Tief Gabriel über der Ostsee abschwächt und in Richtung Skandinavien verabschiedet, ist vor den Britischen Inseln das nächste Tief im Anmarsch, Tief Horst. Vor dem Tief gelangt von Westen weiter schwül-warme Luft ins Land, die für unbeständiges, schauer- und gewitteranfälliges Wetter sorgt. Nach aktuellem Stand dominiert ab Donnerstag Hochdruckeinfluss, aber ein stabiles Hoch ist nicht in Sicht.

So wird es am Freitag zwar wieder sommerlich, im Südwesten sind sogar bis zu 33 Grad möglich. Aber am Samstag werden mit zahlreichen Schauern und Gewittern die 30 Grad wohl kaum erreicht. Dafür sind am Sonntag im Süden wieder 30 bis 33 Grad möglich.
Instabile Wetterlage mit Schauern und Gewittern
Und so befindet sich Deutschland voraussichtlich immer wieder in dem Spannungsfeld von Hitzevorstößen aus dem Südwesten Europas und atlantischen Tiefs, die ein großes starkes Hoch mit Dauer-Sonnenschein verhindern. Die Wetterlage steht der Langfristprognose von wetter.de auf instabil. Das macht Outdoor-Planungen aufgrund von wiederholten Schauern und Gewittern mit der Gefahr von Unwettern unsicher, aber bewahrt uns auch vor einer lang andauernden Hitzewelle.

Heiße Hundstage ohne Hitze
Ü30-Hitzespitzen sind sowieso nur dem Südwesten; Süden und Westen vorbehalten, wenn der 42-Tage-Trend Recht behält. Norden und Osten bräuchten demnach nicht mit heißen Tagen und tropischen Nächten zu rechnen – auch nicht im Zeitraum der Hundstage, der oft heißesten Phase im europäischen Hochsommer in der Zeit dem 23. Juli und dem 23. August. Der Langfristtrend zeigt sogar im Gegenteil eine eher kühlere Sommerphase, die gar nicht mehr an der 30-Grad-Marke knabbert, sondern sich um 25 Grad herum abmüht.

Zusammengefasst:
- Eine Hitzewelle aufgrund von Dauer-Hochdruck ist nicht in Sicht, Ü30-Hitzespitzen sind aber besonders im Süden und Westen immer mal möglich.
- Flächendeckender Regen ist auch nicht absehbar, dafür Schauer und Gewitter, die nur lokal für eine Entspannung der Trockenheit sorgen
- Die gefürchteten, hitzigen Hundstage fallen aus heutiger Sicht eher kühl aus mit Temperaturen um die 25 Grad.
So ein durchwachsener Sommer dürfte vielen recht sein. Aber mal nicht zu früh freuen - dass der August so harmlos daher kommt, ist längst nicht ausgemacht.