Wie geht unser Sommer weiter?

Hitze ist zur Monatsmitte wieder im Rennen

von Martin Pscherer & Björn Alexander

Mähdrescher fährt über ein trockenes Feld, viel Staub
Erwartet uns ein Dürresommer? Ein Teil der Prognosen spekuliert nach wie vor auf Hitze und Trockenheit.

Liebhaber von sonniger Wärme müssen vorerst darben. Erst nach Pfingsten werden die Karten in Sachen Sommer neu gemischt. Passend zum sogenannten Siebenschläfer? Wir schauen auf die aktuellen Trends und Prognosen.

Die Ausgangslage: Tiefs sind am Drücker, die Wärme bleibt im Süden

Es ist eine Wetterlage, die die Sommer-Freunde unter uns zum Haare-Raufen bringt. Ausgehend von Nordmeer- und Islandtief Tim hat der Atlantik die Leitung der mitteleuropäischen Wetterküche übernommen. Wiederholt mit Regengebieten und teils stürmischem Wind geht es dementsprechend aprilfrisch statt sommerlich durchs Pfingstfest und die Sommerluft verweilt weit im Süden Europas. Immerhin: Ab Pfingstmontag zeigen die Wettercomputer zögerliche Aufwärtstrends samt Happy End zum übernächsten Wochenend bei sonnigen Spitzen bis um die 30 Grad.

Dann geht es in Richtung Siebenschläfer

Der Siebenschläfer-Tag ist eigentlich am 27. Juni. Allerdings ist diese Regel - so wie das Wetter am Siebenschläfer-Tag, so es sieben Wochen bleiben mag - weiter gefasst. Es geht vielmehr darum, dass sich eine stabile Wetterlage, die sich vom letzten Juni-Drittel bis etwa Mitte Juli einstellt, gute Chancen hat, länger zu anzudauern.

Was sagen die aktuellen Berechnungen zum Fortgang des Sommers?

Prognose für den Juni 2025
Der Juni-Sommer zeigt noch einige Temperaturschwankungen - zur Monatsmitte könnte es dabei aber auch mal heiß zur Sache gehen.

Schauen wir auf die klassischen Wettermodelle, die zum Teil schon bis ins letzte Juni-Drittel Niederschlagsvorhersagen berechnen, dann sehen wir, dass uns bis dahin gerne mal 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter erwarten könnten - zum Teil auch mehr. Und auch die wetter.de-Langfrist basierend auf dem europäischen Wettermodell verweist wiederholt auf wechselhafte Abschnitte und auf einen schwankenden Temperaturverlauf. Damit wären erneute Unwetterlage wahrscheinlich.

Wie sind die Trends für den Hochsommer?

Im Gegensatz zum trockenen und heißen wetter.de-Ansatz verfolgt die NOAA-Vorhersage für den Juli eine gemäßigtere Variante.
Im Gegensatz zum trockenen und heißen wetter.de-Ansatz verfolgt die NOAA-Vorhersage für den Juli eine gemäßigtere Variante.

Nach dem durchwachsenen Juni macht die experimentelle Langfrist für den Juli, also den ersten Teil des Hochsommers, die Grätsche. Behält der wetter.de-Ansatz die Oberhand, dann würden wir direkt in eine sehr hitzige, sonnenreiche und dementsprechend trockene Phase wechseln, die bis in den August anhalten soll.
Ein anderes Bild zeigt indes die NOAA-Berechnung (Amerikanischer Wetterdienst). Demnach wäre der Westen Deutschlands im Juli zu nass, der Nordosten etwas zu trocken und der große Rest könnte auf einen durchschnittlichen und leicht zu warmen Sommerverlauf bauen. Dürre und ganz große Hitzewellen wären somit weniger wahrscheinlich.
Eine spannende Entwicklung, die wir natürlich für euch im Fokus behalten werden.