Welche Rolle spielt Frau Holle im Oktober?

Knapp 40 Zentimeter Schnee - Winter lässt die Muskeln spielen

von Paul Heger & Björn Alexander

Winter, Schneelandschaft, Fluss Breitach und Wanderweg durch die Breitachklamm bei Oberstdorf, Oberallgäu, Allgäu, Bayer
Der Winter setzt schon erste Akzente.

Im Alpenraum hat die kalte Jahreszeit schon mal ein Ausrufezeichen gesetzt. Doch auch in den tieferen Lagen werden die kommenden Wochen noch sehr sehr spannend, wie der Blick auf die weitere Entwicklung zeigt.

Wintereinbruch in den Alpen

Auf der Rückseite von Sturmtief Detlef (international Amy) ist kalte Luft bis in den Süden Europas vorangekommen. Damit erlebten auch die Alpen einen durchaus markanten Wintereinbruch. Mitunter hat es bis auf 1000 Meter runter geschneit und einige Berge vermeldeten größere Neuschneemengen. Zum Beispiel auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze mit knapp 3.000 Metern Höhe mit 35 Zentimeter. Knapp 40 Zentimeter waren es indes sogar auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf auf gut 2.000 Metern Höhe. Vom dem Sonnblick (Österreich) wurde eine Schneeauflage von 50 Zentimeter vermeldet.

Frostnächte bis nach Deutschland

Bei dieser Entwicklung nach dem europäischen Wettermodelle wird uns verbreitet Bodenfrost erwarten!
Bei dieser Entwicklung nach dem europäischen Wettermodelle wird uns verbreitet Bodenfrost erwarten!

In den vielfach trüben Regionen hierzulande bleibt es derweil auch nachts noch relativ mild. Allerdings: Überall, wo es aufklart, wie zum Beispiel im Süden unseres Landes, geht es nachts auf unter 5, vielleicht sogar auf um die 0 Grad oder darunter. Das gilt ebenso am Wochenende, wenn sich schrittweise kühlere Luft durchsetzt und die Nächte vermehrt aufklaren. Zumindest für Bodenfrost wird es immer öfter reichen. Und nicht nur dafür, Schneefreunde können ebenfalls sehr gespannt sein.

Umstellung der Großwetterlage eröffnet Winterchancen

Während das aktuelle Hoch Rita nicht wirklich zu uns reinkommen will, wird die Entwicklung zum Wochenende und darüber hinaus eine gänzlich andere sein. Denn der hohe Luftdruck schiebt sich vom Südwesten Europas über die Britischen Inseln, und verdrängt anschließend das derzeit noch sehr aktive Skandinavientief. Eine sogenannte Omegalage mit einem starken Hoch über dem Nordatlantik, vielleicht sogar Skandinavien deutet sich an. Wir liegen dabei voraussichtlich auf der freundlichen, aber kühlen Seite des Omegas. Parallel dazu stellt sich die Frage, wann und wie das Hoch wieder schwächeln wird.

Was passiert, wenn die Tiefs wieder aufleben?

Eine Option für den weiteren Verlauf zur Monatsmitte ist unter anderem, dass die Tiefs auf der kalten Seite, also von Osten und Nordosten wieder ins Geschehen eingreifen. Weil Deutschland sich bis dahin deutlich abgekühlt haben dürfte und weil solche Tiefs gerne mal kalte Luft im Gepäck haben, ist es durchaus möglich, dass Schnee bis in die Mittelgebirge, vielleicht sogar bis in tiefer gelegene Regionen nachfolgt. Eine super spannende Entwicklung rund um den ersten Schnee bis ins Flachland, die wir natürlich für euch im Auge behalten werden.