Heiße Spätsommerluft, trockene Aussichten
So ungewöhnlich warm soll der Herbst 2025 werden

Die letzten Augusttage könnten uns noch einmal Temperaturen rund um die 25-Grad-Marke bringen. Jetzt rückt die spannende Frage in den Fokus: Bleibt diese Wärme auch im Herbst bestehen?
September: Sommer geht in Verlängerung
Der meteorologische Herbst klopft bereits an die Tür und die Tage des Sommers 2025 sind gezählt. Werden wir im Herbst weiter mit warmen Temperaturen bedacht und was macht der Niederschlag? Zeit ein Blick auf die Prognosen zu werfen.

Das europäische Wettermodell zeigt für den September ein Temperaturplus von rund 3,6 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Auffällig ist, dass diese Werte Tageshöchst- und Nachttemperaturen zusammenfassen – die 42-Tage-Trends verdeutlichen jedoch, dass vielerorts noch Höchstwerte über 25 Grad, regional sogar um 30 Grad möglich sind. Besonders in Köln, München und Berlin hält sich die spätsommerliche Wärme teils bis in die zweite Monatshälfte. Gleichzeitig rechnet das Modell mit deutlich weniger Regen: Minus 37 Millimeter bedeuten lange trockene Phasen.
Oktober: Mild und unterdurchschnittlich nass

Auch der Oktober soll mit rund 2,1 Grad über dem Vergleichswert ungewöhnlich mild ausfallen. Zwar zeigt die Modellkurve zwischendurch Abstürze bis zu einstelligen Mittelwerten, doch die Tageshöchstwerte erreichen in vielen Regionen noch 18 bis 22 Grad. Damit wird der Oktober insgesamt golden geprägt sein, wenn auch mit wechselhaften Episoden. Der Niederschlag bleibt weiter hinter dem Soll zurück auch wenn fast täglich ein paar Tropfen fallen – rund 30 Millimeter fehlen.
November: Weiterhin ungewöhnlich mild

Für den November berechnet das Modell sogar eine Abweichung von plus 3,7 Grad. Auch hier gilt: Die Mittelwerte blenden die Unterschiede zwischen Tag und Nacht aus, tagsüber sind vielerorts zweistellige Werte realistisch. Auffällig ist das große Niederschlagsdefizit – etwa 44 Millimeter weniger als im Mittel. Statt grauem Schmuddelwetter deutet sich ein Monat an, der oft trocken und mild verläuft, mit nur einzelnen nassen Phasen.
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NOAA-Prognose: Etwas andere Signale
Die US-amerikanische Wetterbehörde NOAA sieht die Herbstmonate ebenfalls zu warm. Bei den Niederschlägen gibt es aber Unterschiede: Während das europäische Modell den gesamten Herbst deutlich zu trocken berechnet, signalisiert NOAA im September eher nasse Tendenzen, bevor im Oktober und November trockene Phasen überwiegen.

Unterm Strich deuten beide Modelle auf einen deutlich zu warmen Herbst hin, der mit einem trockenen Grundmuster verbunden bleibt. Damit setzt sich die Folge ungewöhnlicher Witterungen fort – mit möglichen Auswirkungen auf Natur, Landwirtschaft und die Wasserversorgung.