Gewittertief Yobst verhagelt Spätsommer
Unwetter-Alarm am Mittelmeer - selbst Tornados nicht auszuschließen

Von wegen Ruhe - wer jetzt seinen Urlaub im Süden Europas verbringt, den erwarten zum Teil brisante bis gefährliche Situationen. Denn wiederholt sind Unwetter-Tiefs unterwegs. Aktuell betrifft das vor allem die westlichen und zentralen Teile des Mittelmeerraums.
Die Ausgangslage: Tiefs von Nord bis Süd, Hochs sind Nebendarsteller
Nicht nur bei uns in Deutschland haben die Tiefdruckgebiete die Regie übernommen. Auch bis herunter ans Mittelmeer reichen die Ausläufer und die Unwettertätigkeit. Namentlich handelt es sich dabei um Tief Walter und Tief Xerxes im Norden und Westen Europas sowie Tief Yobst über Norditalien. Zu Nebendarstellern degradiert verweilen die Hochs indes ganz weit draußen über dem Atlantik sowie über Russland.
Stichwort Reisewetter: Wo ist es jetzt besonders heftig?
Verbreitet ist es über Nord- und Westeuropa wechselhaft bis nass, gewittrig und immer wieder windig bis stürmisch. Doch die brisanteste Entwicklung ist erneut im Süden zu erwarten. Hier hat sich mit Yobst bereits das nächste, teils sehr intensive Tief gebildet und sorgt von der spanischen Mittelmeerküste bis herüber nach Italien, den Alpenraum und bis an den Balkan für teils erhebliche Unwettergefahr.
Welche Gefahren drohen?
Neben zum Teil schweren und blitzintensiven Gewittern stehen besonders die Warnungen von Sturmböen, mittlerem bis großen Hagel und Starkregen im Fokus. Hierbei spekulieren die Wettercomputer punktuell auf Regensummen von 120 bis 200 Liter pro Quadratmeter - mit der Gefahr von Sturzfluten und Überflutungen. Selbst Spitzen bis an die 300 Liter sind möglich. Zum Vergleich: Das entspricht etwa dem halben Jahresniederschlag von Berlin.
Einen Schwerpunkt legen die Prognosen dabei entlang des Balkans, also von Albanien und Montenegro bis nach Kroatien sowie im Bereich Slowenien und Norditalien.
Zudem sind um Umfeld der Gewitter sogar einzelne Tornados und Wasserhosen nicht auszuschließen. Wer in den betroffenen Regionen Ausflüge oder längere Touren plant, der sollte das Radar sowie die Warnungen vor Ort genau im Blick behalten - ansonsten besteht Gefahr für Leib und Leben.