Der Wetter-Tag bei wetter.de
Starkregen in Bedburg: „Die Masse war der helle Wahnsinn”
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis steht nach dem Starkregen ein Neubaugebiet im Ortsteil Kaster bis zu 60 Zentimeter hoch unter Wasser. Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sagte dem WDR, dass das Neubaugebiet diese Wassermengen hätte aushalten müssen: „Diese ganze Neubausiedlung ist eigentlich eine Siedlung, die auf Klima-Resilienz ausgelegt ist.” Trotzdem hat das Prinzip Schwammstadt mit vielen Retentionsflächen und eigenem Regenrückhaltebecken nicht gereicht.

Solbach vermutet diese Zusammenhänge: Es kam sehr viel Oberflächenwasser aus dem nahegelegenen Wald. Von einer Anhöhe kamen immense Wassermengen runter, zusätzlich aus einem höher gelegenen Ortsteil, in dem die Kanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte. Das Wasser war von zwei Seiten den Berg runtergeschossen und das Rückhaltebecken war in einer atemberaubenden Geschwindigkeit vollgelaufen. „Es hat einfach nicht ausgereicht, weil die Masse der helle Wahnsinn war.”
Frühherbst-Nacht zwischen Nebel und Gewittern
Der große Regen im Westen ist durch. Dort und im Süden geht es abgesehen vom Alpenrand trocken durch die Nacht. Oft bildet sich aber Nebel oder Hochnebel und es wird recht frisch mit 12 bis 7 Grad. Im Nordosten bleibt es bei 14 bis 17 Grad milder. Im Norden zieht ein Streifen mit Gewittern über die Elbe hinweg.

Am Mittwochvormittag sind rund um die Ostsee Schauer möglich und aus den Alpen heraus breitet sich Regen aus. Sonst hat es die Sonne zum Teil schwer, sich gegen Nebel oder oder Hochnebel durchzusetzen.
Bis zum Nachmittag gewinnt die Sonne vor allem im Westen die Oberhand. Im Nordosten bleibt es wechselhaft und im Südosten zieht Regen durch. Im Südwesten gibt es beides: Sonne und hier und da mal einen Schauer oder ein kurzes Gewitter.Im bayerischen Regen ist es 15 Grad kühl, während es im Osten bis zu 25 Grad warm wird.
Evakuierungen in Willich wegen Starkregen
In Willich im Kreis Viersen sind mehrere Anwohner der Niers vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der Stadt wurden die Bewohner von rund 25 Häusern am Fluss von der Feuerwehr in eine Turnhalle gebracht. Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, falls die Wasserstände weiter steigen.
Wechselhaftes Wetter mit regionalen Gewittern

Am Mittwoch sind im Umfeld der Ostsee Gewitter möglich. Aus den Alpen zieht Regen über den Bayerischen Wald bis in die Oberpfalz und möglicherweise ins Erzgebirge. Im Südwesten kann es später einzelne Schauer geben, während sich im Westen nach zähem Nebel auch die Sonne zeigt. Rund um Berlin werden längere freundliche Phasen erwartet. Die Temperaturen liegen zwischen 15 Grad an den Alpen und bis zu 25 Grad in Brandenburg.
Von Donnerstag bis Samstag bleibt es wechselhaft, besonders im Westen und Nordwesten mit mehr Schauern und spürbarem Wind. Zwischen Osten und Südwesten gibt es hingegen längere trockene Abschnitte. Die Höchstwerte erreichen meist 16 bis 22 Grad, am Donnerstag im Osten noch bis zu 24 Grad.
Neuer Bauabschnitt beim Hochwasserschutz an der Lippe gestartet
In Marl im Norden des Ruhrgebiets hat der letzte Bauabschnitt des größten Hochwasserschutzprojekts in Nordrhein-Westfalen begonnen. Entlang der Lippe werden Deiche verlegt und großflächige Überflutungsgebiete geschaffen. Das Konzept soll nicht nur den Hochwasserschutz verbessern, sondern auch eine naturnahe Auenlandschaft entstehen lassen.
Seit fast zehn Jahren laufen die Arbeiten zwischen Haltern am See und Marl. Am Ende soll der Abschnitt Hochwasserereignisse abwehren können, wie sie statistisch nur alle 250 Jahre auftreten. Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete das Projekt als „maßgeblich für ganz Nordrhein-Westfalen“, weil es Hochwasserschutz und ökologische Flussentwicklung miteinander verbinde.
Die Fertigstellung der neuen Lippe-Aue ist für 2027 vorgesehen.
Unwetterwarnungen aufgehoben – Aufräumarbeiten nach Starkregen
Nach einer Nacht mit schweren Regenfällen entspannte sich die Lage am Mittwochvormittag. Der Deutsche Wetterdienst hob alle Unwetterwarnungen auf. Zuvor hatte Starkregen vor allem im Westen Nordrhein-Westfalens für zahlreiche Einsätze gesorgt. In Mönchengladbach rückte die Feuerwehr mehr als 70 Mal aus, in Bedburg im Rhein-Erft-Kreis waren THW und Feuerwehr an über 100 Einsatzstellen im Einsatz. Auch im Straßenverkehr gab es Probleme: Auf der A4 bei Frechen kippte ein Lastwagen vermutlich wegen Aquaplanings um, auf der A46 in Düsseldorf lief ein Tunnel voll.
Auch Luxemburg war von den Unwettern stark betroffen. Dort registrierten die Einsatzkräfte knapp 300 Einsätze, mehr als 800 Mal wurde der Notruf gewählt. In Livange und Mersch fielen mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Für den weiteren Tag erwarten Meteorologen nur noch örtlich kräftige Schauer, vor allem in Teilen von Nordrhein-Westfalen und im westlichen Niedersachsen.

Heftige Regenfälle auch in Luxemburg mit Hunderten von Einsätzen
In Luxemburg haben Starkregen und Überschwemmungen in der Nacht zahlreiche Einsätze ausgelöst. Nach Angaben der Einsatzleitung gab es bis zum Morgen knapp 300 Einsätze, der Notruf wurde mehr als 800 Mal gewählt. Betroffen waren 21 Gemeinden. In Livange und Mersch wurden außergewöhnlich hohe Spitzenwerte von mehr als 100 Litern Regen pro Quadratmeter gemessen. Sieben Menschen mussten aus drei Fahrzeugen gerettet werden, verletzt wurde niemand.
Die Straßen- und Brückenverwaltung rückte rund 50 Mal aus, unter anderem wegen überschwemmter Straßen, umgestürzter Bäume und Erdrutschen. Insgesamt waren etwa 50 Straßenabschnitte betroffen, die meisten in der Umgebung von Luxemburg-Stadt. Am Morgen gab es noch rund 20 Verkehrseinschränkungen. Im Laufe des Vormittags sollte der Regen nachlassen.
Überflutete Straßen nach Starkregen in NRW
Im Westen Nordrhein-Westfalens liefen Keller und Wohnungen mit Wasser voll, ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Im Rhein-Erft-Kreis waren THW und Feuerwehr an über 100 Einsatzstellen im Einsatz, pumpten Keller leer und schützten Häuser mit Sandsäcken. Auch in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg gab es Berichte über erhöhte Starkregengefahr.

Bei Starkregen ist am Dienstagvormittag auf der A65 in Richtung Mannheim ein Auto ins Schleudern geraten. Kurz vor der Anschlussstelle Haßloch kollidierte der Wagen mit einem Kleintransporter. Verletzt wurde niemand, beide Fahrzeuge waren jedoch nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Fahrbahn war rund eine Stunde voll gesperrt, es kam zu einem Rückstau bis zur Anschlussstelle Neustadt-Nord.
Starkregen legt Verbindung am Kreuz Leverkusen-West lahm
Wegen des Starkregens ist am Autobahnkreuz Leverkusen-West die Verbindung von der A1 auf die A59 Richtung Düsseldorf gesperrt. Die Abflüsse könnten die Regenmengen derzeit nicht mehr aufnehmen, teilte die Autobahn-Gesellschaft mit. Es sei nicht abschätzbar, wie lange die Sperrung dauern werde. Ein Sprecher appellierte dringend an die Autofahrer, langsam zu fahren und mehr Abstand zu halten als sonst üblich: «Tempo runter, Abstand rauf», sagte er.
Bedburg und Mönchengladbach bekommen das meiste ab
Die Regenmengen summieren sich weiter auf. Seit Mitternacht bis heute um 10 Uhr sind bereits in etlichen Ortschaften mehr als 100 Liter zusammengekommen. Knapp 137 Liter wurden an der Station in Bedburg-Weiler Hohenholz gemessen. Die kalibrierten Mengen zeigen sogar Mengen von mehr als 150 Litern an. Realistisch sind dort sogar 170 Liter pro Quadratmeter.

Starkregen überflutet Straßen in NRW – Hunderte Einsätze und Evakuierungen
Die starken Regenfälle haben am Morgen in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Besonders im Südwesten des Landes liefen Straßen, Keller und Wohnungen voll. In Mönchengladbach gab es mehr als 70 Einsätze, darunter die Rettung einer Familie aus einer gefluteten Wohnung. Autofahrer mussten ebenfalls aus ihren Fahrzeugen befreit werden. In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis kam es zu über 100 Einsätzen, an denen THW und Feuerwehr Keller leer pumpten und Häuser mit Sandsäcken schützten. Dort wurden auch einzelne Evakuierungen gemeldet.

Insgesamt lagen den Einsatzkräften am Morgen rund 300 weitere Schadensmeldungen vor. Wegen der anhaltenden Regenfälle durften Eltern in Mönchengladbach selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder zur Schule schicken.
Auf den Straßen kam es zu erheblichen Problemen: Auf der A4 bei Frechen kippte ein Lastwagen vermutlich wegen Aquaplanings um, auf der A46 in Düsseldorf lief ein Tunnel voll. Der Fluss Erft erreichte bei Grevenbroich die höchste Meldestufe, auch an der Wurm in Herzogenrath wurden stark erhöhte Pegel registriert. Im Laufe des Tages sollen die Unwetter nach Osten abziehen, am Nachmittag ist lokal aber noch Starkregen möglich.
150 Liter Regen im Raum Bedburg
Die Region im Westen Deutschlands in der Region zwischen Aachen und Köln hat es am heftigsten getroffen. Meist fielen 40 bis 100 Liter Regen auf den Quadratmeter. Laut Radaranalyse sind im Raum Bedburg sogar mehr als 150 Liter Regen gefallen. Bis zur Mittagszeit sollte sich die Lage allerdings beruhigen. Vollgelaufene Keller und Unterführungen werden aber dabei sein.
Familie aus überfluteter Wohnung gerettet
Während das Ahrtal und Rheinland-Pfalz in der Nacht glimpflich davonkamen, war Nordrhein-Westfalen stärker betroffen. Dort liefen Keller und Wohnungen voll, ganze Straßenzüge wurden überflutet. In Mönchengladbach rückte die Feuerwehr bis zum frühen Morgen mehr als 60 Mal aus. Eine Familie wurde aus einer gefluteten Wohnung befreit, auch Autofahrer mussten aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis zeigen sich ebenfalls die Folgen des starken Regens. Die Nacht über seien zahlreiche Einsätze erfolgt, so die Polizei. Keller wurden geflutet, Straßenzüge stehen unter Wasser. Vorsorglich wurden Bewohner aus ihren Wohnungen evakuiert, wie es hieß. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Morgen vor weiteren teils extrem starken Regenfällen, die bis in die Mittagsstunden anhalten sollen.
Heftige Regenfälle vom Saarland bis ins Ruhrgebiet

Von der Saar bis an den Niederrhein und ins westliche Ruhrgebiet ziehen derzeit besonders starke Regenfälle durch. Auch im Südwesten Baden-Württembergs ist es nass: In Heitersheim wurden binnen einer Stunde 29 Liter pro Quadratmeter gemessen. Im Großraum Düsseldorf fielen aktuell 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Besonders stark betroffen ist Bedburg im Rhein-Erft-Kreis, wo über Nacht bis jetzt bereits knapp 130 Liter pro Quadratmeter zusammenkamen.
Polizei meldet am frühen Morgen noch ruhige Lage
Trotz starker Regenfälle ist es in der Nacht im Westen und Südwesten Deutschlands weitgehend ruhig geblieben. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz meldeten die Lagezentren der Polizei und Feuerwehr am frühen Morgen keine größeren Vorfälle. Im Saarland kam es zu 25 Feuerwehreinsätzen wegen vollgelaufener Keller. Die Polizei berichtete in den Regionen, wo besonders viel Regen fiel, zunächst von einer ruhigen Lage.
Hohe Regensummen und Gewitter

Im äußersten Westen Deutschlands sind außergewöhnlich hohe Regenmengen gefallen. In Bedburg (NRW) wurde ein neuer Stationsrekord aufgestellt: Innerhalb von rund vier Stunden kamen 104,2 Liter pro Quadratmeter zusammen. Auch in Luxemburg, Ostfrankreich und der Schweiz regnet es derzeit kräftig. Die anhaltenden Niederschläge belasten Böden und Flüsse, lokal kann es zu Überflutungen kommen.
Vom Saarland bis in die Westhälfte von NRW sind in den vergangenen Stunden 10 bis 30, lokal um 50 Liter pro Quadratmeter gefallen - meist ist das unproblematisch aber vielleicht gibt es hier und da mal einen vollen Keller oder eine volle Unterführung. Das meiste kommt aktuell auch eher bei unseren westlichen Nachbarn runter.
Der Regen in Deutschland wird sich in den nächsten Stunden intensivieren. Zu 6 Uhr liegt das wohl weiterhin vom Saarland bis nach Köln und dem Ruhrgebiet. Ab 9 Uhr werden dann Regionen am Niederrhein, Eifel, Pfalz, Schwarzwald betroffen sein. Wie viel Regen fällt, ist noch nicht klar, da sind sich die Modelle nicht ganz einig sind - zwischen 20 und 50, örtlich auch mal um 80 Liter in 6 Stunden. Das ist schon einiges und reicht für lokale Überflutungen.
Unwettergefahr im Westen: Krass viel Regen
Oh, oh, das wird heute ein wettertechnischer Reinfall im Westen. Dort bleibt es heute dicht bewölkt und regnerisch, vor allem westlich des Rheins ist weiter mit unwetterartigem Starkregen zu rechnen. Später regnet es auch im Südwesten und an den Alpen, lokal sind Gewitter dabei. Freundlich und trocken bleibt es hingegen im Osten, dort kommen oft um 7 bis 8 Sonnenstunden zusammen. Die Temperaturen erreichen von West nach Ost 16 bis 26 Grad.

Regenschwerpunkte dürfte es an der Grenze zu Luxemburg im Saarland und der Eifel geben. Auch in Baden-Württemberg westlich des Rhein und im Ruhrgebiet schüttet es voraussichtlich wie aus Eimern. Bis zu 100 Liter Regen auf den Quadratmeter könnten am Ende gemessen werden. Solche Wassermassen werden nicht überall einfach so versickern können, sondern zu Problemen wie vollgelaufene Keller und überflutete Straßen führen.
Die Temperaturen zum ungleichen Wetter-Geschehen: Im verregneten Westen bleiben sie gut unter 20 Grad, während im Osten bis zu 26 Grad drin sind.
Unwetter-Fahrplan aktuell: Kaltfront mit Gewittern, Starkregen, Überflutungsgefahr, Hagel, Sturmböen
Wetterlage: Tief-Staffel erwischt auch Deutschland

Heute Morgen und bis in die Mittagsstunden bringt ein kleinräumiges Tief über Deutschland kräftige Regenfälle in Teilen des Südwestens und Westens. Im Laufe des Tages verlagert sich das Tief ostwärts und verliert dabei zunehmend an Intensität.