Unwetterfahrplan aktuell

Regentief im Süden, windige Kaltluft aus Norden

von Björn Alexander

Gleich zwei Tiefs nehmen unseren Sommer in die Zange. Von Norden rutscht die Kaltfront von Tief Roger durch, im Süden zieht mit Tief Lukas reichlich Regen durch - mit Überflutungs- und Aquaplaning-Gefahr:

Die Ausgangslage: Tief Lukas im Süden, Roger drückt von Norden

Variantenreiche Aussichten: Die Tiefs und Hochs zeigen sich derzeit gut verteilt über Europa.
Variantenreiche Aussichten: Die Tiefs und Hochs zeigen sich derzeit gut verteilt über Europa.

Die Kaltfront von Tief Roger, das mit seinem Zentrum hoch im Norden unseres Kontinents thront, trifft auf die Alpen. Damit bleibt die Lage vorerst angespannt. Zumal ein weiteres Tief, das international den Namen Lukas trägt, noch südlich entlang der Alpen entlang zieht. Damit bleibt die Situation von Norditalien bis in den Süden Deutschlands sowie herüber an den Balkan angespannt.

Welche Gefahren drohen in den Unwetterregionen?

Die Hauptgefahr ist weiterhin der Regen samt Gewittern wie Meteorologe Rainer Buchhop zusammenfasst: „Vom Alpenraum bei Mailand und Bergamo über die Schweiz bis in die Vogesen und den Südschwarzwald sind binnen 24 Stunden stellenweise schon 70 bis 110 Liter pro Quadratmeter gefallen. Bis Freitagmorgen kommen stellenweise nochmal 30 bis 100 Liter dazu.”
Punktuell prognostizieren die Wettercomputer in den betroffenen Regionen des Alpenraums auch noch größere Mengen.

Wie viel Regen ist im Süden Deutschlands noch möglich?

Während es in der Mitte und im Norden unseres Landes außer stürmischen Böen bei den Nordlichtern keine warnrelevanten Ereignisse gibt, regnet es im Süden schauerartig verstärkt immer weiter. Hier liegen die stündlichen Regenmengen durchaus bei um die 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Ab dem Nachmittag folgt im Alpenraum der Übergang zu Dauerregen, der bis Freitag früh anhalten kann.

Insgesamt sind bis Freitag früh in den Alpen bis 50, lokal bis zu 80 und vielleicht sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter möglich. Es besteht unter anderem die Gefahr von Aquaplaning, Überflutungen sowie stark steigenden Pegelständen an Bächen und kleinen Flüssen.

Wetter Deutschland aktuell

Anschließend klopft der Frühherbst an

Während sich die Lage zum Wochenende auch im Süden beruhigt, folgt auf der Rückseite von Tief Roger mit nördlichem Wind ein Gruß vom Frühherbst. Freitag und Samstag tagsüber mit meist nicht mehr als 16 bis 24 Grad sowie sehr frischen Nächten. Abseits der milden Küsten mit um die 15 Grad sinken die Temperaturen nachts verbreitet auf 13 bis 6 Grad und in ungünstigen Mittelgebirgslagen könnte es sogar für Bodenfrost reichen.