Auch Schweizer Lötschental betroffen
Riesige Unwetter- und Gewitterzone über Europa

Schwül-warme und dementsprechend mit Energie beladene Luft auf der einen Seite, Tiefausläufer auf der anderen Seite. Eine explosive Mischung, die weite Teile unseres Kontinents zum Start in die neue Wetterwoche beschäftigt.
Die Ausgangslage: Tiefs im Norden, Hitze im Süden
Während rund ums Mittelmeer der Hochsommer mit ersten Spitzen gen 40 Grad-Marke die ersten Schritte aufs Parkett legt, drücken vom Norden her die Tiefausläufer dagegen. Namentlich handelt es sich hierbei um Quinto, Roland und Silas, bevor am Dienstag auch noch Tief Tim nachrückt. Zwischendrin liegt eine Luftmassengrenze, die es nicht nur in sich, sondern auch enorme Ausmaße hat.
Wo müssen die Menschen jetzt mit Unwettern rechnen?
Die Wettercomputer prognostizieren in einem Streifen von Nordspanien über Südfrankreich, der Schweiz und Österreich bis nach Südpolen, Tschechien und die Slowakei zu Teil schwere Gewitter. Damit hat die unwetteraktive Zone ein Länge von fast 3.000 Kilometern. Ebenfalls betroffen von den Unwetterwarnungen ist damit nahezu die ganze Schweiz und dementsprechend auch das Lötschental, wo es in der Gemeinde Blatten ja den gigantischen Felsbruch gab.
Welche Gefahren drohen?
Entlang der Wettergrenze, an der sich auch noch kleinere Tiefs bilden können, ist die Lage teils brisant bis gefährlich. Denn neben kräftigen und mitunter blitzintensiven Gewittern sind Starkregen, Hagelschlag und Sturmböen zu erwarten. Letztere treffen auf die inzwischen stark belaubten Bäume und können über den sogenannten Windbruch teilweise erhebliche Schäden verursachen.
Zudem sind mit dem Starkregen Niederschlagsmengen von 20 bis 60 Liter pro Quadratmeter drin. Auch größere Niederschlagsmengen sind denkbar! So spekulieren manche Wettermodelle bis zum Dienstagabend auf Regensummen von bis an die 200 Liter pro Quadratmeter. Das entspricht fast dem halben Niederschlag von Magdeburg.
Deutschlandwetter: Schauer- und Gewitter im Blick
Unwettercheck im Überblick
- Schwül-warme Luft aus dem Süden trifft auf Tiefausläufer aus dem Norden (Quinto, Roland, Silas und Tim).
- Die gefährdete Region erstreckt sich von Nordspanien über Südfrankreich, die Schweiz, Österreich bis nach Südpolen, Tschechien und die Slowakei.
- Nahezu die gesamte Schweiz, einschließlich des Lötschentals, ist ebenfalls betroffen.
- Es muss mit Starkregen gerechnet werden.
- Niederschlagsmengen von 20 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Selbst Mengen bis um die 200 Liter sind nicht auszuschließen.
- Die prognostizierten Niederschlagsmengen entsprechen fast dem halben Jahresniederschlag von Magdeburg.
- Möglich sind ebenso blitzintensive Gewitter, Hagelschlag und Sturmböen, die Schäden an Bäumen verursachen können (Windbruch).