Herbstliche Invasion der Spinnen
Sind Winkelspinnen gefährlich? Haarige Kleinmonster kommen ins Haus

Jetzt ist Arachnophobie – die Angst vor Spinnen – angesagt: Im Herbst huschen wieder mehr Spinnen durch die Wohnungen. Eine besonders gruselige Vertreterin ist die Große Winkelspinne.
Kommen im Herbst mehr Spinnen ins Haus?
Im Herbst sind offenbar mehr Spinnen im Haus als zu anderen Jahreszeiten. Das ist aber gar nicht unbedingt der Fall. Die Spinnen sind in dieser Zeit oft größer und dadurch besser zu sehen, obwohl im Sommer insgesamt mehr Spinnen unterwegs sind. Zudem fällt in den Spätsommer und in den Herbst die Paarungszeit vieler Spinnen. Männliche Winkelspinnen und andere Hausspinnen wandern dann auf der Suche nach Weibchen durch die Häuser und lassen sich ungewollt blicken, obwohl sie sonst eher scheu und versteckt sind.
Wie sieht die Winkelspinne aus?
Der Körper der Großen Winkelspinne (Eratigena atrica) ist gar nicht so beeindruckend – er misst nur 14 bis 20 Millimeter. Das, was sie für viele Menschen aber so unattraktiv bis Furcht einflößend macht, sind die acht langen, fein behaarten Beine, die die doppelte bis dreifache Körperlänge erreichen. So wirkt sie dann doch recht imposant und erschreckend, wenn sie aufgescheucht durch die Wohnung flitzt.
Auf dem Hinterleib des dunkelbraunen Tierchens befindet sich ein schmaler, heller Mittelstreifen zu sehen. Seitlich davon sind die sechs namensgebenden Winkelflecken zu sehen.
Lese-Tipp für Unerschrockene: Nosferatu-Spinne macht sich in Deutschland breit
Ist die Winkelspinne gefährlich?

Keine Sorge! Für manche, besonders für Spinnen-Phobiker natürlich, wirkt die Große Winkelspinne bedrohlich, aber das ist sie nicht. Sie kann zwar beißen, auch mal einen Menschen, aber das kommt kaum vor und der Biss ist auch nicht giftig. Für die scheuen Winkelspinnen sind Menschen uninteressant, sie starten keine aggressiven Angriffe. Sie sind nicht gefährlich, sondern eher im Gegenteil – wie andere Spinnen auch – sogar nützlich. Sie fangen und fressen Insekten wie Mücken, Fliegen und Asseln, die sich unerwünschter Weise in der Wohnung aufhalten.
Wie geht die Winkelspinne auf Beutejagd?
Die nachtaktive Spinne baut unordentliche, horizontale Trichternetze, die sie in dunklen, ruhigen Ecken von Kellern oder Gartenhäusern befestigt. Im Trichter lauert sie auf ihre Beute und schnappt dann blitzschnell zu, wenn sie durch Erschütterung bemerkt, dass sich eine Beutetier nähert. Mit ihren Kieferklauen beißt sie zu und injiziert dabei Gift, das die Beute lähmt. Njamm, njamm.
Ist die Winkelspinne eine invasive Art?
Die Große Winkelspinne ist in Mitteleuropa heimisch und keine invasive Art.
Wie wird man die Winkelspinne los?
Fakten über die Winkelspinne kurz und knapp
- Körperlänge 14–20 mm, jedoch lange, fein behaarte Beine, die 2-3 Mal so lang sind wie der Körper.
- Dunkelbrauner Körper mit hellem Mittelstreifen und sechs Winkelflecken auf dem Hinterleib.
- Winkelspinnen sind für Menschen nicht gefährlich; Bisse sind selten und nicht giftig.
- Sie sind nützlich, da sie Insekten wie Mücken und Fliegen fressen.
- Sie jagen aus Trichternetzen in dunklen, ruhigen Ecken heraus - Giftbiss lähmt die Beute
- Die Große Winkelspinne ist in Mitteleuropa heimisch, keine invasive Art.
Lese-Tipp: Fiese Mücken werden heimisch bei uns
(ctr)