Schnee-Trend
Wie steht es um den Wintersport 2025/2026?
Der Oktober ist frischer als sonst: Ein Omen für den Winter? Wie steht es um Schnee auf den Pisten von den Mittelgebirgen bis zu den Alpen? Können Skifahrer und Snowboarderinnen jetzt schon etwas aufatmen?
Herbst 2025: Eventuell gute Ausgangslage für den Winter

Guckt man auf die aktuellen Temperaturen, mag man es kaum glauben: Der Oktober 2025 ist bisher kälter als normal und das sogar gegenüber des alten, kälteren Klimamittels vom 1961 bis 1990. Ist das ein gutes Omen für einen kalten und zumindest im Bergland schneereichen Winter?
Wenn man sich die Trend für die nächsten Wochen anschaut, sieht man im Mittel erstmal ein weiteres Absinken der Temperaturen. Im Unterschied zum letzten Herbst, sind unsere Hochdruckgebiete diesmal nicht warm in der Höhe, sondern kalt. Dazu später noch mehr. Ab Ende Oktober sehen wir vermehrt Tiefdruckgebiete. Die könnten erstmal deutlich mildere Luft, aber nach dem durchziehen auch umso kältere und dann auch feuchte Luft zu uns bringen.
Der wetter.de-Trend für Chemnitz zeigt dieses „Gezappel“ der Temperaturen durch die Tiefs und dann ein deutliches abrutschen der Temperaturen im November. Im Bergland wären das höchst winterliche Temperaturen Die experimentellen Langfristmodelle sehen auch allenfalls leicht zu warme Monate auf uns zukommen, nicht wie in den letzten Jahren extrem warme.

Schneewahrscheinlichkeit für den Winter 2025/2026
Das alles passt dazu, dass wir in diesem Dezember halbwegs wahrscheinlich in eine neue La Nina-Phase rutschen. Im Schnitt sind die Winter dann etwas kälter. Auch der Polarwirbel könnte in diesem Jahr wieder etwas schwächer sein, womit Kaltluftausbrüche aus der Arktis begünstigt wären – das ist aber alles noch etwas Glaskugelleserei.
Halten wir fest: Es gab schon schlechtere Bedingungen für Kälte. Aber kalte Luft bringt nicht gleich Schnee. Wir sehen das sehr deutlich bei dem oben gezeigten Trend für November. Die Kälte kommt mit Hochs trocken daher. Die Langfristmodelle sehen aber danach durchaus wechselhaftere Zeiten. Die Tiefs dürften gerade in der ersten Winterhälfte die Temperaturen wieder etwas nach oben treiben.
Im Bergland könnte es aber ganz gut für Schnee reichen. Das zeigen auch unsere (mit großer Vorsicht zu genießenden und allenfalls experimentell zu verstehenden) 180-Tage-Trends. Wir wollen aber an dieser Stelle mal ein wenig Hoffnung auf eine gar nicht so schlechte Wintersportsaison machen. Das gilt für die höheren Lagen. In den Mittelgebirgen könnte es auch in diesem Jahr wieder schwierig werden. Für bessere Vorzeichen – das muss man so klar sagen – ist der Klimawandel mittlerweile zu weit vorangeschritten.

Faktor Kunstschnee für die Schneesicherheit in Alpen und Co.
Zum Schluss zu einem ganz wesentlichen Faktor. Und ja, wir schließen da mal kurz die Augen, was Umweltprobleme angeht, fest zu und blicken nur auf die Schneesicherheit für die Wintersportgebiete. Da ist die große Frage, wie viel Kunstschnee im Herbst und Frühwinter produziert werden kann, um danach gut durch eine Saison zu kommen, die auch mal längeres Tauwetter bringt.

Und da kommen wir zurück zum Anfang: Die Hochs sind derzeit und wohl auch in der näheren Zukunft halbwegs kalte Hochs. Das sehen wir auch noch einmal am Novembertrend weiter oben. In einem warmen Hoch mag es in den Tälern unter Hochnebel zwar frisch sein, oben ist es aber viel zu warm für Schneekanonen. Kalte Hochs sorgen trotz Trockenheit für viel Kunstschnee. In dieser Saison könnte das wieder eine entscheidende Rolle spielen.