Sicher baden im Fluss
Mitten in der City ins Wasser – diese Flussbäder lohnen sich
Flussbaden ist Sommer pur – aber nur dort, wo es erlaubt oder klar geregelt ist. Wir zeigen urbane Spots in Deutschland, an denen das funktioniert – mit schnellen Tipps zu Einstieg, Regeln und Anfahrt.
Warum Alternativen zum Rhein jetzt wichtig sind
In Düsseldorf und Neuss gilt ein Badeverbot für den Rhein. Genau deshalb schlagen wir sichere, legale Alternativen vor: Orte, an denen Städte Badestellen betreiben oder das Baden eindeutig geregelt ist. Entscheidend sind ruhige Uferzonen, gut erreichbare Einstiege und klare Hinweise vor Ort. Wer Strömungen respektiert, Wehre und Brücken meidet und sich an die Abstände hält, kann den City-Sommer im Wasser genießen – ganz ohne Rhein-Risiko.
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Halle (Saale) – Saalestrand Ziegelwiese im Stadtpark

Die Ziegelwiese ist Halles grünes Wohnzimmer am Wasser: breite Wiesen, viel Schatten unter alten Bäumen und ein aufgeschütteter Sandstreifen direkt an der Saale. Der Fluss fließt hier gemächlicher als an vielen anderen Stellen, trotzdem bleibt es ein Naturgewässer – ohne Aufsicht, ohne Badeleitern, mit wechselnden Strömungen. Wer es entspannt mag, bleibt in Ufernähe, lässt sich nicht in die Mitte treiben und hält respektvollen Abstand zu Schiffsanlegern und Brückenpfeilern. Schön: Nach dem Bad bist du in Minuten wieder in der Altstadt, Eis in der Hand inklusive.
- Beste Einstiege: flaches Ufer an der Ziegelwiese (am Zufluss des Mühlgrabens)
- Regeln/Status: Baden auf eigene Gefahr, kein EU-Badegewässer; städtische Hinweisschilder beachten
- ÖPNV & Zugang: zentral, fußläufig aus der Altstadt; große Liegeflächen
Bamberg – Hainbadestelle an der Regnitz

Seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Hainbadestelle ein Sommerklassiker: Holzstege führen ins Wasser, historische Kabinen und eine große Wiese sorgen für nostalgischen Charme – mitten im Theresienhain und nur einen Spaziergang von „Klein Venedig“ entfernt. Gebadet wird im markierten Abschnitt der Regnitz; außerhalb davon sind Strömung und Bootsverkehr Gründe, an Land zu bleiben. Tipp für Familien: Erst am Steg die Tiefe checken, dann hinein – Sprünge in unbekannte Stellen sind tabu. Wer danach noch mag, legt sich mit einem Buch in den Schatten und hört dem Fluss zu.
- Beste Einstiege: markierter Bereich an der Hainbadestelle (mit Steg)
- Regeln/Status: offizielle Badestelle; nur im ausgewiesenen Abschnitt schwimmen
- ÖPNV & Zugang: kurzer Weg aus der Altstadt; Kiosk und Infrastruktur vor Ort
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Bremen – Weserstrand beim Café Sand

Ein echter Stadtmoment: Barfuß vom Handtuch ins Wasser, Blick auf den Osterdeich und zurück auf die Skyline. Der Strand beim Café Sand ist Bremens ausgewiesene Badestelle an der Weser – perfekt für einen schnellen Dip nach Feierabend. Wichtig bleibt die Weser-Logik: Das Fahrwasser ist tabu, denn Strömung und Tide können kräftig ziehen; sichere Badefreude gibt’s in der markierten Zone entlang des Ufers. Wer auf Nummer sicher gehen will, geht langsam hinein, bleibt quer zum Ufer und steigt rechtzeitig wieder aus, bevor die Strömung spürbar wird. Danach wartet ein kühles Getränk direkt neben dem Sand.
- Beste Einstiege: gekennzeichneter Strandabschnitt am Café Sand
- Regeln/Status: offizielle Badestelle; Strömung und Tide beachten, Fahrwasser meiden
- ÖPNV & Zugang: wenige Minuten vom Zentrum/Osterdeich; Gastro direkt am Strand
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Regensburg – Donau & Regen mit City-Badebuchten

Zwischen Grieser Steg, Donauufer und den Buchten am Regen zeigt Regensburg, wie nah Stadt und Wasser beieinander liegen. Die Kiesstrände sind schnell voll, dafür sitzt du in erster Reihe an der Strömung – mit Blick auf Brücken, Türme und das Leben am Fluss. Offiziell sind Donau und Regen hier keine EU-Badegewässer; Verbote und Abstände rund um Brücken, Häfen, Schleusen und Wehre gelten strikt. Sicher badet, wer in ruhigen Uferbereichen bleibt, Treibgut im Auge behält und sich nicht in die Hauptströmung ziehen lässt. Fürs Picknick lohnt sich eine Decke – die Steine werden am Nachmittag warm.
- Beste Einstiege: Donau beim Grieser Steg; Badebuchten am Regen (Reinhausen)
- Regeln/Status: Baden in der Nähe von Brücken, Wehren, Häfen und Schleusen ist untersagt
- ÖPNV & Zugang: innerstädtisch per Rad/Bus sehr gut erreichbar; Parks und Wiesen am Wasser
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Sicher schwimmen – der Kurzcheck
Nie allein, nie bei Hochwasser. Abstand zu Brückenpfeilern, Wehren, Häfen und Schiffsanlegern. Keine Sprünge in unbekannte Tiefen. Strömung und Sog nie unterschätzen. Und: Nur dort ins Wasser, wo es ausdrücklich erlaubt oder geregelt ist.



