Urlaub ohne Andrang
Versteckte Küstenstädte – wo das Mittelmeer noch Ruhe kennt
In vielen Badeorten herrscht Hochbetrieb, doch einige Küstenstädte bewahren ihren Charme ohne Touristenmassen. Vier Ziele am Mittelmeer zeigen, dass es auch anders geht.
Entspannt reisen statt Schlange stehen
Abseits der bekannten Hotspots gibt es Orte, in denen das Mittelmeer noch leise klingt. Städte mit Altstadt, Meerblick und Lebensfreude – aber ohne das übliche Gedränge. Ob Griechenland, Kroatien, Spanien oder Italien: Wer Authentizität sucht, findet sie hier in Gassen, auf Promenaden und an Stränden, die noch den Alltag der Einheimischen spiegeln.

Nafplio: Griechenlands stilles Juwel
Im Schatten von Athen liegt Nafplio, eine der stimmungsvollsten Städte des Peloponnes, wo sich venezianische Festungen und neoklassizistische Fassaden begegnen. Die Altstadt schmiegt sich an die Bucht von Argolis; entlang der Palmenpromenade wechselt man mühelos zwischen Strandcafé und Kopfsteinpflastergasse. Wer die Stufen zur Palamidi-Festung erklimmt, wird mit einem weiten Blick über Meer, Inselchen und Dächer belohnt. Trotz guter Anbindung bleibt das Tempo gelassen, abends verlagert sich das Leben auf Plätze mit Orangenbäumen. Ideal für Reisende, die mediterranes Flair ohne Hektik suchen.
- Beste Reisezeit: April bis Juni und September bis Oktober
- Besonderheit: Historische Altstadt mit venezianischen Einflüssen
- Anreise: Ab Athen rund zwei Stunden Fahrt
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Rovinj: Istriens malerische Halbinselstadt
Rovinj wirkt wie eine Bühne: steile Gassen, Ateliers und die Kirche der heiligen Euphemia über einem Ring aus Wasser. Statt Hotelburgen prägen Fischerboote, kleine Badebuchten und Terrassen auf Felsen das Bild. In der goldenen Stunde leuchten die Fassaden, während aus Konobas der Duft von Trüffel, Fisch und Kräutern zieht. Trotz Beliebtheit lässt sich die Altstadt zu Fuß entspannt erkunden, besonders morgens und am späten Nachmittag. Wer Vielfalt möchte, hat Naturparks, Inselchen und Radwege direkt vor der Tür.
- Beste Reisezeit: Mai bis September
- Besonderheit: Autofreie Altstadt auf einer Halbinsel
- Anreise: Über Pula oder Triest, weiter mit Bus oder Mietwagen
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Cádiz: Spaniens alte Schönheit am Atlantik
Cádiz liegt auf einer schmalen Landzunge, umspült von Atlantik und Geschichte, und gehört zu den ältesten Städten Europas. Zwischen Kathedrale, Markthalle und Meerespromenade weht stets eine leichte Brise, die Sommerhitze fühlbar dämpft. Statt Massentourismus dominiert andalusischer Alltag: Tapas an Stehtischen, Gitarrenklänge in Seitenstraßen, Sonnenuntergänge hinter der Festung. Die Stadtstrände sind breit, die Stimmung selbst im Hochsommer angenehm. Per Zug aus Sevilla erreicht man Cádiz entspannt und landet mitten im historischen Zentrum.
- Beste Reisezeit: März bis Juni und September bis November
- Besonderheit: Eine der ältesten Städte Europas
- Anreise: Über Sevilla, rund 1,5 Stunden mit dem Zug
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Bari: Italiens Hafen mit Herz
Bari überrascht mit einer lebendigen Altstadt, in der an Tischen vor den Haustüren noch Orecchiette gerollt werden. Zwischen Basilika, kleinen Plätzen und ufernahen Boulevards mischen sich Meeresluft und Marktgeräusche zu einem sehr italienischen Alltag. Die Stadt dient als Tor zu Apuliens Küsten, doch wer bleibt, entdeckt Strände, Streetfood und abendliche Passeggiate ohne gedrängte Selfie-Spots. Moderne Viertel bringen Boutiquen und Bars ins Spiel, während der Hafen frühmorgens frischen Fang liefert. Bari ist bodenständig, genussorientiert und unkompliziert zu bereisen.
- Beste Reisezeit: April bis Juni und September bis Oktober
- Besonderheit: Ursprüngliche Altstadt mit lebendiger Küche
- Anreise: Direktflüge nach Bari oder Anreise mit der Bahn über Rom
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