Teichpflege im Spätsommer

So bleibt der Gartenteich gesund

von Amelie von Kruedener

Mit dem Kescher Herbstlaub rausfischen – sonst entsteht Faulschlamm am Grund. Schon 10 Zentimeter Schlamm können den Sauerstoff im Teich kippen lassen und Fische gefährden.
Mit dem Kescher Herbstlaub rausfischen – sonst entsteht Faulschlamm am Grund. Schon 10 Zentimeter Schlamm können den Sauerstoff im Teich kippen lassen und Fische gefährden.

Im Spätsommer zeigt der Teich langsam erste Anzeichen von Herbst: Blätter färben sich, das Wasser kühlt ab, und die Pflanzen bereiten sich aufs Absterben vor. Damit das kleine Ökosystem stabil bleibt, gibt es jetzt ein paar wichtige Handgriffe.

Klarer Teich statt grüner Brühe

Ab August und September beginnen viele Pflanzen damit, Blätter und Stängel welken zu lassen. Was ins Wasser fällt, wird schnell zu Faulschlamm – eine wahre Nährstoffbombe für Algen im nächsten Jahr. Also sollte man jetzt regelmäßig mit Kescher oder Rechen alles entfernen, was nicht ins Teichwasser gehört. Auch abgestorbene Seerosenblätter oder Schilfhalme lieber zurückschneiden.

Teichpumpe und Filter checken

Die Pumpe läuft im Spätsommer meist noch, aber jetzt ist die perfekte Zeit für einen gründlichen Check. Das heißt: Filter ausspülen, Ablagerungen entfernen und prüfen, ob noch alles sauber arbeitet. Wer einen kleineren Teich hat, kann die Pumpe ab Ende September in eine ruhigere Zone umsetzen – so wird kaltes Wasser nicht ständig durchgewirbelt. Auch hier die Schläuche kurz kontrollieren, manchmal setzen sich Algenreste oder Kalk fest.

Fische nicht überfüttern

Im Spätsommer wird das Wasser kühler, die Fische fahren ihren Stoffwechsel langsam herunter. Überfütterung belastet das Wasser unnötig. Lieber kleine Portionen, die sofort gefressen werden. Ab ca. 10 Grad Wassertemperatur ist Schluss mit Füttern.

Sauerstoff im Auge behalten

War der Sommer heiß, steckt oft noch viel Biomasse im Teich. Abbauprozesse können Sauerstoff fressen. Gerade in warmen Nächten mit viel Laubeintrag droht Knappheit. Ein Sprudelstein oder kleine Pumpe kann vorbeugen.

Vorsorge für den Herbst

Wer Bäume am Teichrand hat, legt jetzt am besten ein Laubschutznetz über die Oberfläche. Das spart im Oktober richtig Arbeit. Auch ein letzter größerer Wasserwechsel – etwa ein Drittel – hilft, überschüssige Nährstoffe loszuwerden.

Spätsommer heißt also: Reste raus, Pumpe sauber machen, Fische maßvoll füttern, Laubfang vorbereiten. So geht der Teich fit in den Herbst und bleibt auch nächstes Jahr klar.

(avo)