Gartenarbeit zwischen spätem Frühling und frühem Sommer
Was jetzt im Frühsommer zu tun ist

Der Frühling streckt sich zum letzten Mal und übergibt das Staffelholz an den Sommer. Während im Beet noch Pfingstrosen explodieren und der Flieder sein Parfum versprüht, läuft im Hintergrund schon die Vorproduktion für das, was bald kommt: Frühsommer, Hochsommer, Erntespektakel. Und mittendrin jede Menge Gartenglück – wenn zur richtigen Zeit das Richtige gemacht wird.
Spätfrühling: Finale mit Vorbereitung
Wenn Mohn, Akelei und Katzenminze aufdrehen, ist der Spätfrühling da. Die ersten Radieschen sind reif, Pflücksalat wandert direkt vom Beet in die Schüssel. Jetzt zeigt sich, was in den letzten Wochen gut vorbereitet wurde – und es ist die perfekte Phase, um den Garten für die nächste Runde aufzustellen.
Sommerblumen wie Ringelblume, Cosmea oder Zinnie lassen sich jetzt direkt säen und wachsen im Rekordtempo. Wer Stauden wie Rittersporn, Frauenmantel oder Katzenminze nach der ersten Blüte schneidet, darf sich im Sommer auf eine zweite freuen. Auch bei Rosen bringt das Entfernen verwelkter Blüten neue Knospen in Gang.
Frühsommer, Spätfrühling, Hochsommer - was ist wann?
Die Begriffe Frühsommer, Spätfrühling und Hochsommer sind nicht exakt definiert, aber es gibt eine Orientierung – vor allem im Gartenbau, in der Meteorologie und im Alltag. Hier ein Überblick:
Der Spätfrühling dauert etwa von Anfang Mai bis Mitte Juni. Flieder, Pfingstrosen und Mohn blühen, Radieschen und Spinat werden geerntet. Die Temperaturen steigen, bleiben aber wechselhaft – Die Eisheiligen (11.–15. Mai) markieren oft den frostfreien Start.
Der Frühsommer beginnt Mitte Juni und reicht bis Anfang Juli. Die Erdbeeren reifen, Stauden stehen in Hochblüte, das Gemüse wächst kräftig. Jetzt ist Zeit für Ernte, Düngung und Nachsaat – die Beete werden auf Sommerbetrieb umgestellt.
Der Hochsommer erstreckt sich von Anfang/Mitte Juli bis Mitte August. Hitze und Trockenheit dominieren, Tomaten, Zucchini und Sonnenblumen stehen in voller Reife. Wichtig sind nun regelmäßiges Gießen, Mulchen – und fleißiges Ernten.
To-Do’s im Spätfrühling - Anfang Mai bis Mitte Juni
- Erste Radieschen, Spinat, Salat ernten
- Beete freimachen für die nächste Aussaat
- Kürbis, Tomaten, Zucchini pflanzen
- Letzte Chance für wärmeliebendes Gemüse nutzen
- Sommerblumen direkt ins Beet säen
- Stauden nach erster Blüte zurückschneiden
- Rosen regelmäßig entblättern (Verblühtes entfernen)
- Schnecken im Auge behalten – am besten morgens kontrollieren
- Beete mulchen, um Feuchtigkeit zu halten
Frühsommer: Der Garten legt los
Sobald die Tage richtig lang werden, passiert im Beet plötzlich alles gleichzeitig. Tomaten blühen, Zucchini schießen in die Höhe, Gurken klammern sich an ihre Gitter. Jetzt braucht es ein bisschen Management: ausgeizen, anbinden, regelmäßig gießen und düngen – am besten organisch und in kleinen Gaben.
Wer Platz schafft – etwa durch geernteten Spinat oder frühe Erbsen – kann sofort nachlegen. Mangold, Buschbohnen, späte Karotten oder Rucola wachsen schnell nach. Auch Mulch hilft, die Bodenfeuchte zu halten und Unkraut zu bremsen.
Und nicht zu vergessen: Sommerblumen nachpflanzen, damit es bunt bleibt – und damit Nützlinge weiterhin ein Zuhause finden.
Lese-Tipp: Damit mulcht es sich am besten
To-Do-Liste im Frühsommer - Mitte Juni bis Anfang Juli
- Tomaten regelmäßig ausgeizen und düngen
- Gemüsepflanzen mit Stäben, Spiralen oder Gittern stützen
- Gurken, Zucchini, Paprika auf Schädlingsbefall kontrollieren
- Freigewordene Beete mit Rucola, Buschbohnen oder Mangold nachsäen
- Stauden wie Katzenminze, Rittersporn oder Frauenmantel zurückschneiden
- Verblühte Rosenköpfe ausputzen für neue Blüten
- Sommerblumen wie Zinnien oder Cosmeen direkt ins Beet säen
- Boden mit Rasenschnitt oder Stroh mulchen, um Feuchtigkeit zu halten
- Kompost oder organischen Flüssigdünger in kleinen Gaben einarbeiten
- Auf Mehltau, Blattläuse und andere Pilzkrankheiten achten
- Kräuter regelmäßig ernten, damit sie buschig bleiben
- Regentonnen auffüllen – bei Hitze zählt jeder Tropfen
Hochsommer: Showtime im Garten
Wenn der Hochsommer übernimmt, ist der Garten im Vollbetrieb. Tomaten reifen, Beeren locken, Stauden leuchten in der Mittagshitze. Das Beet lebt – und zwar von dem, was vorher investiert wurde. Wer früh genug gesät, gestützt, gedüngt und gemulcht hat, kann jetzt ernten, gießen – und ansonsten die Füße hochlegen.
(avo)