Happy End erst im April?
Schlagabtausch der Jahreszeiten bahnt sich an
von Björn Alexander und Carlo Pfaff
Turbulente Zeiten erwarten uns. Kaltluft polaren Ursprungs ist mit im Rennen, Frühlingswärme aber ebenso. Dabei könnte die Lösung ein stabiles Frühlingshoch sein. Doch der Weg dorthin könnte ziemlich holprig verlaufen.
Wie geht die Wetter-Rallye jetzt weiter?
Während der Süden zuletzt noch von Hoch KALI profitieren konnte, will das Deutschlandwetter nun einen anderen Pfad beschreiten. Die Tiefdruckgebiete drücken auf die Tube und bringen nebst Schauern auch teils kräftige Gewitter samt Sturmböen. Und das gilt ebenso am Wochenende. Gleichzeitig geht das Temperaturniveau schrittweise runter – wiederholt sind nämlich Kaltfronten sowie Polarluft mit am Start.
Vorläufiger Tiefpunkt zum Wochenwechsel

Den Tiefpunkt der Temperaturen sieht das Gros der Wettercomputer ab Sonntag und zum Montag auf Deutschland zukommen. Dann schaut demnach waschechte Polarluft bei uns vorbei. Ein Szenario, das ein Teil der Prognosen mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen quittiert. Auch Nachtfrost tritt damit wieder auf den Plan – Glätte leider ebenso. Wer seine Winterreifen noch drauf hat, der sollte mit dem Wechsel vorerst noch warten.
Winterreifen noch bis Ostern?

Winterpneus von O bis O, also von Oktober bis Ostern. Diese Weisheit kennen sicherlich viele von uns. Und unabhängig davon, ob es sich hierbei um ein Verkaufsargument der Reifenindustrie handelt, ist der Kern der Sache klar: Mit dem Frühlingsanfang sind Zuckungen des Winters mit Schnee, Frost und Glätte keineswegs vom Tisch. Davon können wir uns – je nach Wettermodell –sogar noch auf den letzten Metern des März 2023 überzeugen.
So eisig kann der März sein – Deutschland bibbert im Märzwinter 2013
Winterliche Ambitionen bleiben erhalten
Vorneweg bei diesen winterlichen Ansätzen mit nahezu landesweiten weißen Überraschungen rangiert beispielsweise das Europäische Wettermodell. Selbstredend liegen bei den winterlichen (Alb-) Träumereien die Berglagen vorne. Das erfreut sicherlich die Wintersportler, die sich in den Osterferien Richtung Alpen auf den Weg machen. Andere Prognosen dürften derweil den Frühlingsfreunden ein Lächeln aufs Antlitz zaubern. Auch wenn noch einige Unwägbarkeiten mit am Start sind.
Lese-Tipp: Uhren werden wieder umgestellt – diese Eselsbrücken helfen garantiert
Frühes Frühlingshoch im April?

Auch andere Wettermodelle sehen für die nächste Woche zunächst den Schlagabtausch zwischen kalter und milder Luft. Allerdings mit einem anderen Ausgang. Denn während ein Teil der Prognosen uns am Monatsende noch voll in der Kaltluft polaren Ursprungs unter Tiefdruckeinfluss verharren lassen, wäre ebenso der Aufbau eines stabileren Hochs denkbar.
Wetterkarten im Überblick: Deutschland, Europa und weltweit
Durchschnittsapril in den Vorhersagen
Das Hoch hätte zwar sicherlich noch Startprobleme – denn die Kaltluft ist wohl weiterhin nah. Jedoch gibt es durchaus Chancen, dass es in den ersten Tagen des Aprils mal eine längere stabile Phase geben könnte. Und auch die experimentelle Langfrist möchte – nach dem zum Teil deutlich zu nassen März – derzeit einen durchschnittlichen April. Damit wäre sowohl der Natur und dem Wasserhaushalt geholfen, als auch den Sonnenanbetern. Immerhin wären das um die 190 sonnige Betriebsstunden, bei denen uns das ein ums andere Mal auch Frühlingswärme um die Nasen wehen würde.
Lese-Tipp: Von Schnee bis Frühling – Fakten und Trends zum Osterwetter

Spätwintercomeback im Überblick
- Auch im Süden geht es unbeständig und windiger weiter
- Dabei wird es schrittweise kälter, denn Polarluft mischt mit und der Märzwinter bringt sich in Stellung
- Nächste Woche drohen abermals Frostnächte und Schnee
- Je nach Wettermodell ist sogar eine geschlossene Schneedecke bis ins Flachland denkbar
- Ein stabiles Hoch deutet sich erst im April an; wobei die Langfristvorhersagen aktuell einen durchschnittlichen April 2023 berechnen
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Extremwetter in Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+
Streaming-Tipp: Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?
(bal, apf)